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Lütkemann, Joachim: Joachimi Lütkemanni Der Heiligen Schrifft Doctoris und Superintendentis Generalissimi in Wulffenbüttel Valet-Rede An die Christliche Gemeine zu S. Jacob in Rostock. Wolfenbüttel, 1656.

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re ein / und wenn sie noch mehr wuren / bistu auch noch gerust. Wenn ein Gewaltiger sich wider eine fromme Seele aufflehnet / und wider sie wütet / so gedencke ich / siehe da wird GOTT Ehre einlegen / Hören sie nicht auff zu wüten / sondern verüben einen Frevel nach dem andern / darff ich nicht gedencken / als können sie GOtt matt machen / Nein Er bleibet noch gerüstet.

Es ist hiebey zu wissen / daß GOTT in Zion manch wunderliches Spiel anstelle. Denn wie man an den Orten / da grosse Herren jhren Sitz haben / mancherley Schawspiel sie het / so richtet auch GOtt in seiner Residentz mancherley Schawspiel an / und lesset darinnen sehen seine wunderliche Güte. Er leget uns eine Last auff / und hilfft uns doch wieder / und eben damit daß Er uns eine Last aufflegt / machet Er uns nur starck / daß wir desto weniger können beweget werden / eben wie ein Wage unter einer schweren Last zwar kirret / aber nicht leicht kan umbgestossen werden. Es erhält uns auch der HERR unter der Last / daß wir nicht zubrechen / und hilfft uns wunderlich. Diß alles ist darin begriffen / wenn der HERR spricht: Ich wil zu Zion wohnen.

Weiter zum andern spricht der süsse GOTT / zu denen die Er aus allen Orten gen Zion versamblet hat: Sie sollen v. 8. mein Volck seyn / und ich wil jhr GOTT seyn / in Warheit und Gerechtigkiet. Alles darauff ein Mensch seine Hoffnung stellet / ist seyn Gott. Wenn nun der HErr zu Zion spricht / Ich wil dein Gott seyn / erbeut Er sich / daß Er helffen / schutzen / erquicken / und seelig machen wolle / also daß wir sicherlich auff Ihn hoffen können; Eben so / wenn Er spricht / ihr solt mein Volck seyn / erbeut Er sich / daß Er sich nicht wil

re ein / und wenn sie noch mehr wůren / bistu auch noch gerůst. Wenn ein Gewaltiger sich wider eine fromme Seele aufflehnet / und wider sie wütet / so gedencke ich / siehe da wird GOTT Ehre einlegen / Hören sie nicht auff zu wüten / sondern verüben einen Frevel nach dem andern / darff ich nicht gedencken / als können sie GOtt matt machen / Nein Er bleibet noch gerüstet.

Es ist hiebey zu wissen / daß GOTT in Zion manch wunderliches Spiel anstelle. Denn wie man an den Orten / da grosse Herren jhren Sitz haben / mancherley Schawspiel sie het / so richtet auch GOtt in seiner Residentz mancherley Schawspiel an / und lesset darinnen sehen seine wunderliche Güte. Er leget uns eine Last auff / und hilfft uns doch wieder / und eben damit daß Er uns eine Last aufflegt / machet Er uns nur starck / daß wir desto weniger können beweget werden / eben wie ein Wage unter einer schweren Last zwar kirret / aber nicht leicht kan umbgestossen werden. Es erhält uns auch der HERR unter der Last / daß wir nicht zubrechen / und hilfft uns wunderlich. Diß alles ist darin begriffen / wenn der HERR spricht: Ich wil zu Zion wohnen.

Weiter zum andern spricht der süsse GOTT / zu denen die Er aus allen Orten gen Zion versamblet hat: Sie sollen v. 8. mein Volck seyn / und ich wil jhr GOTT seyn / in Warheit und Gerechtigkiet. Alles darauff ein Mensch seine Hoffnung stellet / ist seyn Gott. Wenn nun der HErr zu Zion spricht / Ich wil dein Gott seyn / erbeut Er sich / daß Er helffen / schůtzen / erquicken / und seelig machen wolle / also daß wir sicherlich auff Ihn hoffen können; Eben so / wenn Er spricht / ihr solt mein Volck seyn / erbeut Er sich / daß Er sich nicht wil

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Joachimi Lütkemanni Der Heiligen Schrifft Doctoris und Superintendentis Generalissimi in Wulffenbüttel Valet-Rede An die Christliche Gemeine zu S. Jacob in Rostock. Wolfenbüttel, 1656, S. 10. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_valetrede_1656/40>, abgerufen am 24.11.2024.