Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lütkemann, Joachim: Von der Krone nach einem Christlichen Kampff. Wolfenbüttel, 1650.

Bild:
<< vorherige Seite

wen Heyland / und grossen Heyland / als einen getrewen Gott / und grossen Gott / denn Er wird verherrliget werden in seinen Heiligen / und wunderbarlich erscheinen2. Thess. 1, 10. in allen seinen Gläubigen. 2. Thess. 1. Darnach mag unsere Seele noch wol ein Verlangen tragen. Thut sie das / gewinnet sie keinen geringen Vortheil in jhrem Streit. Denn in dem die Seele ein sehnliches Verlangen nach Christo träget / in dem bekennet sie / daß sie in der Welt keine Ruhe noch Trost / weder suche noch finde. Je mehr sie sich gen Himmel erhebet / je sicherer sie ist für den Anlauff des Widerwertigen. Alsdenn weis sie auch all jhr Thun zum rechten Zweck zu richten. Nehmet ein Gleichniß von denen die nach einem Ziel lauffen / lauffet der nicht zum sichersten / der seine Augen und Gemüthe bestendig gegen das Ziel richtet? Also haltet dafür / daß niemand im Christenthumb fürsichtiger wandeln könne / als der sein letztes Ziel immer für augen hat / und dahin alles richtet / was er hie vornimpt. Der halben / so jemand einen guten Kampf kempffen wil / der wird vermahnet / daß er ein Liebhaber sey der Erscheinung JEsu Christi / und mit seinem Gemüthe das suche / was droben ist /Coll. 3. 1. da Christus ist / sitzend zu der Rechten Gottes.

Lasset uns aber auch sehen / auf den Lohn derer / die einenMembrun. II de pugnantium Corona. guten Kampff kämpffen. Paulus spricht: Hinforth ist mir beygelegt die Krone der Gerechtigkeit / welche mir der HERR an jenem Tage der Gerechte Richter geben wird. Damit verheisset er allen denen die einen guten Kampff kempffen einen guten Lohn / eine herliche Krone / und machet einen solchen Schluß. Ich habe einen guten Kampff gekempffet / drumb werd ich auch herrlich gekrönet werden. Denselbigen Schluß kan ein jchlicher

wen Heyland / und grossen Heyland / als einen getrewen Gott / und grossen Gott / denn Er wird verherrliget werden in seinen Heiligen / und wunderbarlich erscheinen2. Thess. 1, 10. in allen seinen Gläubigen. 2. Thess. 1. Darnach mag unsere Seele noch wol ein Verlangen tragen. Thut sie das / gewinnet sie keinen geringen Vortheil in jhrem Streit. Denn in dem die Seele ein sehnliches Verlangen nach Christo träget / in dem bekennet sie / daß sie in der Welt keine Ruhe noch Trost / weder suche noch finde. Je mehr sie sich gen Him̃el erhebet / je sicherer sie ist für den Anlauff des Widerwertigen. Alsdenn weis sie auch all jhr Thun zum rechten Zweck zu richten. Nehmet ein Gleichniß von denen die nach einem Ziel lauffen / lauffet der nicht zum sichersten / der seine Augen und Gemüthe bestendig gegen das Ziel richtet? Also haltet dafür / daß niemand im Christenthumb fürsichtiger wandeln könne / als der sein letztes Ziel immer für augen hat / und dahin alles richtet / was er hie vornimpt. Der halben / so jemand einen guten Kampf kempffen wil / der wird vermahnet / daß er ein Liebhaber sey der Erscheinung JEsu Christi / und mit seinem Gemüthe das suche / was droben ist /Coll. 3. 1. da Christus ist / sitzend zu der Rechten Gottes.

Lasset uns aber auch sehen / auf den Lohn derer / die einenMembrũ. II de pugnãtium Corona. guten Kampff kämpffen. Paulus spricht: Hinforth ist mir beygelegt die Krone der Gerechtigkeit / welche mir der HERR an jenem Tage der Gerechte Richter geben wird. Damit verheisset er allen denen die einen guten Kampff kempffen einen guten Lohn / eine herliche Krone / und machet einen solchen Schluß. Ich habe einen guten Kampff gekempffet / drumb werd ich auch herrlich gekrönet werden. Denselbigen Schluß kan ein jchlicher

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0017" n="17"/>
wen Heyland / und grossen Heyland / als einen getrewen Gott / und grossen Gott / denn Er wird verherrliget werden in seinen Heiligen / und wunderbarlich erscheinen<note place="right">2. Thess. 1, 10.</note> in allen seinen Gläubigen. 2. Thess. 1. Darnach mag unsere Seele noch wol ein Verlangen tragen. Thut sie das / gewinnet sie keinen geringen Vortheil in jhrem Streit. Denn in dem die Seele ein sehnliches Verlangen nach Christo träget / in dem bekennet sie / daß sie in der Welt keine Ruhe noch Trost / weder suche noch finde. Je mehr sie sich gen Him&#x0303;el erhebet / je sicherer sie ist für den Anlauff des Widerwertigen. Alsdenn weis sie auch all jhr Thun zum rechten Zweck zu richten. Nehmet ein Gleichniß von denen die nach einem Ziel lauffen / lauffet der nicht zum sichersten / der seine Augen und Gemüthe bestendig gegen das Ziel richtet? Also haltet dafür / daß niemand im Christenthumb fürsichtiger wandeln könne / als der sein letztes Ziel immer für augen hat / und dahin alles richtet / was er hie vornimpt. Der halben / so jemand einen guten Kampf kempffen wil / der wird vermahnet / daß er ein Liebhaber sey der Erscheinung JEsu Christi / und mit seinem Gemüthe das suche / was droben ist /<note place="right">Coll. 3. 1.</note> da Christus ist / sitzend zu der Rechten Gottes.</p>
        <p>Lasset uns aber auch sehen / auf den Lohn derer / die einen<note place="right">Membru&#x0303;. II de pugna&#x0303;tium Corona.</note> guten Kampff kämpffen. Paulus spricht: Hinforth ist mir beygelegt die Krone der Gerechtigkeit / welche mir der HERR an jenem Tage der Gerechte Richter geben wird. Damit verheisset er allen denen die einen guten Kampff kempffen einen guten Lohn / eine herliche Krone / und machet einen solchen Schluß. Ich habe einen guten Kampff gekempffet / drumb werd ich auch herrlich gekrönet werden. Denselbigen Schluß kan ein jchlicher
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[17/0017] wen Heyland / und grossen Heyland / als einen getrewen Gott / und grossen Gott / denn Er wird verherrliget werden in seinen Heiligen / und wunderbarlich erscheinen in allen seinen Gläubigen. 2. Thess. 1. Darnach mag unsere Seele noch wol ein Verlangen tragen. Thut sie das / gewinnet sie keinen geringen Vortheil in jhrem Streit. Denn in dem die Seele ein sehnliches Verlangen nach Christo träget / in dem bekennet sie / daß sie in der Welt keine Ruhe noch Trost / weder suche noch finde. Je mehr sie sich gen Him̃el erhebet / je sicherer sie ist für den Anlauff des Widerwertigen. Alsdenn weis sie auch all jhr Thun zum rechten Zweck zu richten. Nehmet ein Gleichniß von denen die nach einem Ziel lauffen / lauffet der nicht zum sichersten / der seine Augen und Gemüthe bestendig gegen das Ziel richtet? Also haltet dafür / daß niemand im Christenthumb fürsichtiger wandeln könne / als der sein letztes Ziel immer für augen hat / und dahin alles richtet / was er hie vornimpt. Der halben / so jemand einen guten Kampf kempffen wil / der wird vermahnet / daß er ein Liebhaber sey der Erscheinung JEsu Christi / und mit seinem Gemüthe das suche / was droben ist / da Christus ist / sitzend zu der Rechten Gottes. 2. Thess. 1, 10. Coll. 3. 1. Lasset uns aber auch sehen / auf den Lohn derer / die einen guten Kampff kämpffen. Paulus spricht: Hinforth ist mir beygelegt die Krone der Gerechtigkeit / welche mir der HERR an jenem Tage der Gerechte Richter geben wird. Damit verheisset er allen denen die einen guten Kampff kempffen einen guten Lohn / eine herliche Krone / und machet einen solchen Schluß. Ich habe einen guten Kampff gekempffet / drumb werd ich auch herrlich gekrönet werden. Denselbigen Schluß kan ein jchlicher Membrũ. II de pugnãtium Corona.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_leichsermon_1650
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_leichsermon_1650/17
Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Von der Krone nach einem Christlichen Kampff. Wolfenbüttel, 1650, S. 17. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_leichsermon_1650/17>, abgerufen am 01.05.2024.