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Lütkemann, Joachim: Von dem blawen Dunst der Welt ... : Ein Leich-Sermon bey der Leichbegängniß ... Conradi Fincken ... Rostock, 1647.

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Wollust / vnd werdet nicht einmahl hertzlich betrübet / darumb wird euch der HErr richten / vnd den blawen Dunst von ewren Augen wegnehmen / daß jhr ewre Thorheit sehet: da werdet jhr bekennen; O Teuffel / wie hastu mich betrogen: Aber danck habt / warumb habt jhr auff ewer Leben keine achtung gehabt / vnd keine Rechnung mit euch 1. Cor. 11, 31.zugeleget. Würdet jhr euch selbst richten / so würdet jhr nicht vom HErrn gerichtet.

Wer nun klug ist der hütet sich für Sicherheit / daß er durch den Teuffel vnd die Welt nicht betrogen werde. Nehmet zu Hertzen die vielfältige vnd trewhertzige Vermahnungen Herbr. 3. 13. 14.des heiligen Geistes. Zum Hebreern am 3. Ermahnet euch selbst / alle Tage / so lange es heute heisset / daß nicht jemand vnter euch verstocket werde durch Betrug der Sünde / denn wir sind Christus theilhafftig geworden / so wir anders das angefangen Wesen biß ans Ende feste behalten. In dem Christen auff jhren Wandel nicht gute acht haben / sondern lassen jhnen vom Sathan einen blawen Dunst in die Augen schlagen / daß sie sich nicht recht prüfen / so verlieret sich nicht allein das gute angefangene Wesen in Christo / sondern sie können gar leicht verstockt werden. Darumb sehet wol zu / daß jhr nicht abtretet von dem lebendigen Gott / vnd ermahnet euch alle Tage / so lange es heut heisset / daß nicht jemand verstockt werde / durch Betrug der Sünde. Zun Eph. 5, 6.Ephesern am 5. stehet geschrieben: Lasset euch niemand verführen mit vergeblichen Worten. Die

Wollust / vnd werdet nicht einmahl hertzlich betrübet / darumb wird euch der HErr richten / vnd den blawen Dunst von ewren Augen wegnehmen / daß jhr ewre Thorheit sehet: da werdet jhr bekennen; O Teuffel / wie hastu mich betrogen: Aber danck habt / warumb habt jhr auff ewer Leben keine achtung gehabt / vnd keine Rechnung mit euch 1. Cor. 11, 31.zugeleget. Würdet jhr euch selbst richten / so würdet jhr nicht vom HErrn gerichtet.

Wer nun klug ist der hütet sich für Sicherheit / daß er durch den Teuffel vnd die Welt nicht betrogen werde. Nehmet zu Hertzen die vielfältige vnd trewhertzige Vermahnungen Herbr. 3. 13. 14.des heiligen Geistes. Zum Hebreern am 3. Ermahnet euch selbst / alle Tage / so lange es heute heisset / daß nicht jemand vnter euch verstocket werde durch Betrug der Sünde / denn wir sind Christus theilhafftig geworden / so wir anders das angefangẽ Wesen biß ans Ende feste behaltẽ. In dem Christen auff jhren Wandel nicht gute acht haben / sondern lassen jhnen vom Sathan einen blawen Dunst in die Augen schlagen / daß sie sich nicht recht prüfen / so verlieret sich nicht allein das gute angefangene Wesen in Christo / sondern sie können gar leicht verstockt werden. Darumb sehet wol zu / daß jhr nicht abtretet von dem lebendigen Gott / vnd ermahnet euch alle Tage / so lange es heut heisset / daß nicht jemand verstockt werde / durch Betrug der Sünde. Zun Eph. 5, 6.Ephesern am 5. stehet geschrieben: Lasset euch niemand verführen mit vergeblichen Worten. Die

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[0034] Wollust / vnd werdet nicht einmahl hertzlich betrübet / darumb wird euch der HErr richten / vnd den blawen Dunst von ewren Augen wegnehmen / daß jhr ewre Thorheit sehet: da werdet jhr bekennen; O Teuffel / wie hastu mich betrogen: Aber danck habt / warumb habt jhr auff ewer Leben keine achtung gehabt / vnd keine Rechnung mit euch zugeleget. Würdet jhr euch selbst richten / so würdet jhr nicht vom HErrn gerichtet. 1. Cor. 11, 31. Wer nun klug ist der hütet sich für Sicherheit / daß er durch den Teuffel vnd die Welt nicht betrogen werde. Nehmet zu Hertzen die vielfältige vnd trewhertzige Vermahnungen des heiligen Geistes. Zum Hebreern am 3. Ermahnet euch selbst / alle Tage / so lange es heute heisset / daß nicht jemand vnter euch verstocket werde durch Betrug der Sünde / denn wir sind Christus theilhafftig geworden / so wir anders das angefangẽ Wesen biß ans Ende feste behaltẽ. In dem Christen auff jhren Wandel nicht gute acht haben / sondern lassen jhnen vom Sathan einen blawen Dunst in die Augen schlagen / daß sie sich nicht recht prüfen / so verlieret sich nicht allein das gute angefangene Wesen in Christo / sondern sie können gar leicht verstockt werden. Darumb sehet wol zu / daß jhr nicht abtretet von dem lebendigen Gott / vnd ermahnet euch alle Tage / so lange es heut heisset / daß nicht jemand verstockt werde / durch Betrug der Sünde. Zun Ephesern am 5. stehet geschrieben: Lasset euch niemand verführen mit vergeblichen Worten. Die Herbr. 3. 13. 14. Eph. 5, 6.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Von dem blawen Dunst der Welt ... : Ein Leich-Sermon bey der Leichbegängniß ... Conradi Fincken ... Rostock, 1647, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_dunst_1647/34>, abgerufen am 23.11.2024.