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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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gen darnach tragen? Wie ists ein vergebliches Einbilden / wollen voll Heyliges Geistes werden / vnnd doch den Vatter im Himmel nicht würdigen / einmahl mit Ernst darumb zu bitten? Wie ists eine verblendete Künheit / ein Tempel deß heyligen Geistes zu seyn begehren / vnnd doch nicht wollen heylig seyn? O meine Lieben / es ist gantz wahr / was im ersten Capitel deß Büchleins der Sap. 1, 5.Weißheit geschrieben stehet: Der Heylige Geist / so recht lehret / fleucht die Abgöttischen / vnnd weichet von den Ruchlosen / welche gestraffet werden mit den Sünden / die über sie verhänget werden. Sihe du fleischlicher Mensch / dasselbe dar in du dich ergetzest / ist deine Straffe / Straffs genug / darinnen daß der gute Geist GOttes damit abgetrieben Esa. 52, 11.wirdt. Im 52 Capitel Esaiae werden die Seelen / denen das Heyl Christi offenbahret ist / ermahnet abzuweichen von der Vnreinigkeit / mit solchem Zusprechen: Weicht / weicht / ziehet auß von dannen / ziehet auß von ewrer vorigen vnreinen Wohnung / vnd rühret kein Vnreins an / gehet auß von jhr / reiniget euch / die jhr deß HERRN Geräthe traget. Was seynd die Geräthe deß HErrn? Ist es nicht der Tempel GOttes? Seynds nicht die Glieder / die GOTT ergeben seynd zu Dienst der Gerechtigkeit. Bistu ein Tempel deß heyligen Geistes / so trägstu das Geräth deß HErrn. Wolan / so rühre kein Vnreins an. Wann der Apostel Paulus in der andern an die 2. Cor. 6, 17. 18.Corinther am sechsten Capitel diese deß Propheten Ermahnung anziehet / setzet er ein solche Verheissung hinzu: So will ich euch annehmen / vnnd jhr solt meine Söhne vnd Töchter seyn / spricht der Allmächtige HERR. Vnnd wie solte er nicht vnser Vatter seyn / dieweil der Geist seines Sohnes in vns wohnet vnd ruffet; Abba / lieber Vatter? Darauff aber folget

gen darnach tragen? Wie ists ein vergebliches Einbilden / wollen voll Heyliges Geistes werden / vnnd doch den Vatter im Himmel nicht würdigen / einmahl mit Ernst darumb zu bitten? Wie ists eine verblendete Künheit / ein Tempel deß heyligen Geistes zu seyn begehren / vnnd doch nicht wollen heylig seyn? O meine Lieben / es ist gantz wahr / was im ersten Capitel deß Büchleins der Sap. 1, 5.Weißheit geschrieben stehet: Der Heylige Geist / so recht lehret / fleucht die Abgöttischen / vnnd weichet von den Ruchlosen / welche gestraffet werden mit den Sünden / die über sie verhänget werden. Sihe du fleischlicher Mensch / dasselbe dar in du dich ergetzest / ist deine Straffe / Straffs genug / darinnen daß der gute Geist GOttes damit abgetrieben Esa. 52, 11.wirdt. Im 52 Capitel Esaiae werden die Seelen / denen das Heyl Christi offenbahret ist / ermahnet abzuweichen von der Vnreinigkeit / mit solchem Zusprechen: Weicht / weicht / ziehet auß von dannen / ziehet auß von ewrer vorigen vnreinen Wohnung / vnd rühret kein Vnreins an / gehet auß von jhr / reiniget euch / die jhr deß HERRN Geräthe traget. Was seynd die Geräthe deß HErrn? Ist es nicht der Tempel GOttes? Seynds nicht die Glieder / die GOTT ergeben seynd zu Dienst der Gerechtigkeit. Bistu ein Tempel deß heyligen Geistes / so trägstu das Geräth deß HErrn. Wolan / so rühre kein Vnreins an. Wann der Apostel Paulus in der andern an die 2. Cor. 6, 17. 18.Corinther am sechsten Capitel diese deß Propheten Ermahnung anziehet / setzet er ein solche Verheissung hinzu: So will ich euch annehmen / vnnd jhr solt meine Söhne vnd Töchter seyn / spricht der Allmächtige HERR. Vnnd wie solte er nicht vnser Vatter seyn / dieweil der Geist seines Sohnes in vns wohnet vnd ruffet; Abba / lieber Vatter? Darauff aber folget

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[868/0888] gen darnach tragen? Wie ists ein vergebliches Einbilden / wollen voll Heyliges Geistes werden / vnnd doch den Vatter im Himmel nicht würdigen / einmahl mit Ernst darumb zu bitten? Wie ists eine verblendete Künheit / ein Tempel deß heyligen Geistes zu seyn begehren / vnnd doch nicht wollen heylig seyn? O meine Lieben / es ist gantz wahr / was im ersten Capitel deß Büchleins der Weißheit geschrieben stehet: Der Heylige Geist / so recht lehret / fleucht die Abgöttischen / vnnd weichet von den Ruchlosen / welche gestraffet werden mit den Sünden / die über sie verhänget werden. Sihe du fleischlicher Mensch / dasselbe dar in du dich ergetzest / ist deine Straffe / Straffs genug / darinnen daß der gute Geist GOttes damit abgetrieben wirdt. Im 52 Capitel Esaiae werden die Seelen / denen das Heyl Christi offenbahret ist / ermahnet abzuweichen von der Vnreinigkeit / mit solchem Zusprechen: Weicht / weicht / ziehet auß von dannen / ziehet auß von ewrer vorigen vnreinen Wohnung / vnd rühret kein Vnreins an / gehet auß von jhr / reiniget euch / die jhr deß HERRN Geräthe traget. Was seynd die Geräthe deß HErrn? Ist es nicht der Tempel GOttes? Seynds nicht die Glieder / die GOTT ergeben seynd zu Dienst der Gerechtigkeit. Bistu ein Tempel deß heyligen Geistes / so trägstu das Geräth deß HErrn. Wolan / so rühre kein Vnreins an. Wann der Apostel Paulus in der andern an die Corinther am sechsten Capitel diese deß Propheten Ermahnung anziehet / setzet er ein solche Verheissung hinzu: So will ich euch annehmen / vnnd jhr solt meine Söhne vnd Töchter seyn / spricht der Allmächtige HERR. Vnnd wie solte er nicht vnser Vatter seyn / dieweil der Geist seines Sohnes in vns wohnet vnd ruffet; Abba / lieber Vatter? Darauff aber folget Sap. 1, 5. Esa. 52, 11. 2. Cor. 6, 17. 18.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 868. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/888>, abgerufen am 22.11.2024.