Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.widerumb eine Vermahnung im sibenden Capitel: DieweilC. 7, 1. wir nun solche Verheissung haben / meine Liebsten / so lasset vns von aller Befleckung deß Fleisches vnnd deß Geistes vns reinigen / vnnd fortfahren mit der Heyligung in der Furcht GOttes. Dann wie im vorigen sechstenC. 6, 14. & seq. Capitel stehet: Was hat die Gerechtigkeit für Genieß mit der Vngerechtigkeit? Was hat das Liecht für Gemeinschafft mit der Finsternuß? Wie stimpt Christus mit Belial / oder was für ein Theyl hat der Glaubige mit dem Vnglaubigen? Was hat der Tempel GOttes für ein Gleiche mit den Götzen? Ihr aber seyd der Tempel deß lebendigen GOttes: Wie dann GOTT spricht: Ich will in jhnen wohnen / vnd in jhnen wandeln / vnd will jhr GOtt seyn / vnd sie sollen mein Volck seyn. Darumb gehet auß von jhnen / vnd sondert euch ab / spricht der HErr / vnnd rühret kein Vnreines an / etc. O lieben Christen / bekümmert jhr euch vmb keine Heyligung / so begehrt jhr auch keinen Heyligen Geist! Wie wirdts euch darüber ergehen? Im ersten Capitel der SprüchwortenSap. 1. 24. & seqq. spricht die Weißheit: Weil ich euch dann ruffe / vnnd jhr wegert euch / ich recke meine Hand auß / vnnd niemand achtet darauff / vnnd laßt fahren allen meinen Rath / vnnd wollet meiner Straffe nicht / so will ich auch lachen in ewerem Vnfall. Dann werden sie mir ruffen / aber ich werde nicht antworten. Damit will der Geist Christi so viel sagen: Es wirdt die Zeit kommen / da du meiner widerumb eine Vermahnung im sibenden Capitel: DieweilC. 7, 1. wir nun solche Verheissung haben / meine Liebsten / so lasset vns von aller Befleckung deß Fleisches vnnd deß Geistes vns reinigen / vnnd fortfahren mit der Heyligung in der Furcht GOttes. Dann wie im vorigen sechstenC. 6, 14. & seq. Capitel stehet: Was hat die Gerechtigkeit für Genieß mit der Vngerechtigkeit? Was hat das Liecht für Gemeinschafft mit der Finsternuß? Wie stimpt Christus mit Belial / oder was für ein Theyl hat der Glaubige mit dem Vnglaubigen? Was hat der Tempel GOttes für ein Gleiche mit den Götzen? Ihr aber seyd der Tempel deß lebendigen GOttes: Wie dann GOTT spricht: Ich will in jhnen wohnen / vnd in jhnen wandeln / vnd will jhr GOtt seyn / vnd sie sollen mein Volck seyn. Darumb gehet auß von jhnen / vnd sondert euch ab / spricht der HErr / vnnd rühret kein Vnreines an / etc. O lieben Christen / bekümmert jhr euch vmb keine Heyligung / so begehrt jhr auch keinen Heyligen Geist! Wie wirdts euch darüber ergehen? Im ersten Capitel der SprüchwortenSap. 1. 24. & seqq. spricht die Weißheit: Weil ich euch dann ruffe / vnnd jhr wegert euch / ich recke meine Hand auß / vnnd niemand achtet darauff / vnnd laßt fahren allen meinen Rath / vnnd wollet meiner Straffe nicht / so will ich auch lachen in ewerem Vnfall. Dann werden sie mir ruffen / aber ich werde nicht antworten. Damit will der Geist Christi so viel sagen: Es wirdt die Zeit kommen / da du meiner <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0889" n="869"/> widerumb eine Vermahnung im sibenden Capitel: Dieweil<note place="right">C. 7, 1.</note> wir nun solche Verheissung haben / meine Liebsten / so lasset vns von aller Befleckung deß Fleisches vnnd deß Geistes vns reinigen / vnnd fortfahren mit der Heyligung in der Furcht GOttes. Dann wie im vorigen sechsten<note place="right">C. 6, 14. & seq.</note> Capitel stehet: Was hat die Gerechtigkeit für Genieß mit der Vngerechtigkeit? Was hat das Liecht für Gemeinschafft mit der Finsternuß? Wie stimpt Christus mit Belial / oder was für ein Theyl hat der Glaubige mit dem Vnglaubigen? Was hat der Tempel GOttes für ein Gleiche mit den Götzen? Ihr aber seyd der Tempel deß lebendigen GOttes: Wie dann GOTT spricht: Ich will in jhnen wohnen / vnd in jhnen wandeln / vnd will jhr GOtt seyn / vnd sie sollen mein Volck seyn. Darumb gehet auß von jhnen / vnd sondert euch ab / spricht der HErr / vnnd rühret kein Vnreines an / etc.</p> <p>O lieben Christen / bekümmert jhr euch vmb keine Heyligung / so begehrt jhr auch keinen Heyligen Geist! Wie wirdts euch darüber ergehen? Im ersten Capitel der Sprüchworten<note place="right">Sap. 1. 24. & seqq.</note> spricht die Weißheit: Weil ich euch dann ruffe / vnnd jhr wegert euch / ich recke meine Hand auß / vnnd niemand achtet darauff / vnnd laßt fahren allen meinen Rath / vnnd wollet meiner Straffe nicht / so will ich auch lachen in ewerem Vnfall. Dann werden sie mir ruffen / aber ich werde nicht antworten. Damit will der Geist Christi so viel sagen: Es wirdt die Zeit kommen / da du meiner </p> </div> </body> </text> </TEI> [869/0889]
widerumb eine Vermahnung im sibenden Capitel: Dieweil wir nun solche Verheissung haben / meine Liebsten / so lasset vns von aller Befleckung deß Fleisches vnnd deß Geistes vns reinigen / vnnd fortfahren mit der Heyligung in der Furcht GOttes. Dann wie im vorigen sechsten Capitel stehet: Was hat die Gerechtigkeit für Genieß mit der Vngerechtigkeit? Was hat das Liecht für Gemeinschafft mit der Finsternuß? Wie stimpt Christus mit Belial / oder was für ein Theyl hat der Glaubige mit dem Vnglaubigen? Was hat der Tempel GOttes für ein Gleiche mit den Götzen? Ihr aber seyd der Tempel deß lebendigen GOttes: Wie dann GOTT spricht: Ich will in jhnen wohnen / vnd in jhnen wandeln / vnd will jhr GOtt seyn / vnd sie sollen mein Volck seyn. Darumb gehet auß von jhnen / vnd sondert euch ab / spricht der HErr / vnnd rühret kein Vnreines an / etc.
C. 7, 1.
C. 6, 14. & seq. O lieben Christen / bekümmert jhr euch vmb keine Heyligung / so begehrt jhr auch keinen Heyligen Geist! Wie wirdts euch darüber ergehen? Im ersten Capitel der Sprüchworten spricht die Weißheit: Weil ich euch dann ruffe / vnnd jhr wegert euch / ich recke meine Hand auß / vnnd niemand achtet darauff / vnnd laßt fahren allen meinen Rath / vnnd wollet meiner Straffe nicht / so will ich auch lachen in ewerem Vnfall. Dann werden sie mir ruffen / aber ich werde nicht antworten. Damit will der Geist Christi so viel sagen: Es wirdt die Zeit kommen / da du meiner
Sap. 1. 24. & seqq.
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