Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.Sathans gebunden wird / wann er seines Liechtes beraubet wird / wann er ein Spott vnnd Schawspiel deß Sathans wirdt / wie Psal. 51, 13.haben wir dann so grosse Vrsach mit David zu betten: Ach HERR nimb deinen Heyligen Geist nicht von mir! Wie grosse Vrsach haben wir darauff zu sehen / daß nicht allein der heylige Geist einen Eintritt bey vns nehme / sondern auch daß er bey vns bleibe / vnd bey vns starck werde. Thema.Durch was Mittel das geschehen kan / wirdt in jetzt vorgenommener Pfingsthistorien doch als in einem Fürbilde angedeutet. Darzu wollen wir nun vnsere Andacht wenden / dann vns jafreylich damit zu vnserem geistlichen Auffnehmen gedienet wird; GOtt verleyhe vns allen seinen heyligen Geist reichlich in Christo JEsu / Amen. DIe jetzt vorhabende Pfingsthistoria berichtet / wie auch zu den Samaritanern die Gabe deß heyligen Geistes kommen / durch was Gelegenheit vnnd Mittel solches geschehen. Darinn haben wir zu erst die Samaritaner zu besehen / was das für Leuthe gewesen seyn. Die Beschreibung derselben findet man in dem andern Buch der Könige am 17. Es waren Leute die hatten einen vermengten Gottesdienst / halb jüdisch / halb heydnisch. Dann als der König zu Assyrien die Israeliten von Samaria hatte gefangen weg geführet / besetzte er das Land mit heydnischen Leuthen / die den HERRN im Himmel nicht fürchteten. Darumb sandte GOTT Löwen vnter sie / die erwürgeten sie. Diß wirdt dem König kundt gethan; dann die Einwohner liessen jhm sagen: Die Heyden die du hast hergebracht / wissen nichts von der Weise deß GOttes im Lande / darumb hat er Löwen vnter sie gesandt. Darauff gebott der König / daß einer von den Priestern / wieder zu rück nach Samaria gesandt wurde / der sie lehrete die Weise deß GOttes im Lande. Da kam der Priester einer / die Sathans gebunden wird / wann er seines Liechtes beraubet wird / wann er ein Spott vnnd Schawspiel deß Sathans wirdt / wie Psal. 51, 13.haben wir dann so grosse Vrsach mit David zu betten: Ach HERR nimb deinen Heyligen Geist nicht von mir! Wie grosse Vrsach haben wir darauff zu sehen / daß nicht allein der heylige Geist einen Eintritt bey vns nehme / sondern auch daß er bey vns bleibe / vnd bey vns starck werde. Thema.Durch was Mittel das geschehen kan / wirdt in jetzt vorgenommener Pfingsthistorien doch als in einem Fürbilde angedeutet. Darzu wollen wir nun vnsere Andacht wenden / dann vns jafreylich damit zu vnserem geistlichen Auffnehmen gedienet wird; GOtt verleyhe vns allen seinen heyligen Geist reichlich in Christo JEsu / Amen. DIe jetzt vorhabende Pfingsthistoria berichtet / wie auch zu den Samaritanern die Gabe deß heyligen Geistes kommen / durch was Gelegenheit vnnd Mittel solches geschehen. Darinn haben wir zu erst die Samaritaner zu besehen / was das für Leuthe gewesen seyn. Die Beschreibung derselben findet man in dem andern Buch der Könige am 17. Es waren Leute die hatten einen vermengten Gottesdienst / halb jüdisch / halb heydnisch. Dann als der König zu Assyrien die Israeliten von Samaria hatte gefangen weg geführet / besetzte er das Land mit heydnischen Leuthen / die den HERRN im Himmel nicht fürchteten. Darumb sandte GOTT Löwen vnter sie / die erwürgeten sie. Diß wirdt dem König kundt gethan; dann die Einwohner liessen jhm sagen: Die Heyden die du hast hergebracht / wissen nichts von der Weise deß GOttes im Lande / darumb hat er Löwen vnter sie gesandt. Darauff gebott der König / daß einer von den Priestern / wieder zu rück nach Samaria gesandt wurde / der sie lehrete die Weise deß GOttes im Lande. Da kam der Priester einer / die <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0872" n="852"/> Sathans gebunden wird / wann er seines Liechtes beraubet wird / wann er ein Spott vnnd Schawspiel deß Sathans wirdt / wie <note place="left">Psal. 51, 13.</note>haben wir dann so grosse Vrsach mit David zu betten: Ach HERR nimb deinen Heyligen Geist nicht von mir! Wie grosse Vrsach haben wir darauff zu sehen / daß nicht allein der heylige Geist einen Eintritt bey vns nehme / sondern auch daß er bey vns bleibe / vnd bey vns starck werde. <note place="left">Thema.</note>Durch was Mittel das geschehen kan / wirdt in jetzt vorgenommener Pfingsthistorien doch als in einem Fürbilde angedeutet. Darzu wollen wir nun vnsere Andacht wenden / dann vns jafreylich damit zu vnserem geistlichen Auffnehmen gedienet wird; GOtt verleyhe vns allen seinen heyligen Geist reichlich in Christo JEsu / Amen.</p> <note place="left">Pars historiae I. Cõsiderat Samaritanos. 2. Reg. 17, 24. 33.</note> <p>DIe jetzt vorhabende Pfingsthistoria berichtet / wie auch zu den Samaritanern die Gabe deß heyligen Geistes kommen / durch was Gelegenheit vnnd Mittel solches geschehen. Darinn haben wir zu erst die Samaritaner zu besehen / was das für Leuthe gewesen seyn. Die Beschreibung derselben findet man in dem andern Buch der Könige am 17. Es waren Leute die hatten einen vermengten Gottesdienst / halb jüdisch / halb heydnisch. Dann als der König zu Assyrien die Israeliten von Samaria hatte gefangen weg geführet / besetzte er das Land mit heydnischen Leuthen / die den HERRN im Himmel nicht fürchteten. Darumb sandte GOTT Löwen vnter sie / die erwürgeten sie. Diß wirdt dem König kundt gethan; dann die Einwohner liessen jhm sagen: Die Heyden die du hast hergebracht / wissen nichts von der Weise deß GOttes im Lande / darumb hat er Löwen vnter sie gesandt. Darauff gebott der König / daß einer von den Priestern / wieder zu rück nach Samaria gesandt wurde / der sie lehrete die Weise deß GOttes im Lande. Da kam der Priester einer / die </p> </div> </body> </text> </TEI> [852/0872]
Sathans gebunden wird / wann er seines Liechtes beraubet wird / wann er ein Spott vnnd Schawspiel deß Sathans wirdt / wie haben wir dann so grosse Vrsach mit David zu betten: Ach HERR nimb deinen Heyligen Geist nicht von mir! Wie grosse Vrsach haben wir darauff zu sehen / daß nicht allein der heylige Geist einen Eintritt bey vns nehme / sondern auch daß er bey vns bleibe / vnd bey vns starck werde. Durch was Mittel das geschehen kan / wirdt in jetzt vorgenommener Pfingsthistorien doch als in einem Fürbilde angedeutet. Darzu wollen wir nun vnsere Andacht wenden / dann vns jafreylich damit zu vnserem geistlichen Auffnehmen gedienet wird; GOtt verleyhe vns allen seinen heyligen Geist reichlich in Christo JEsu / Amen.
Psal. 51, 13.
Thema. DIe jetzt vorhabende Pfingsthistoria berichtet / wie auch zu den Samaritanern die Gabe deß heyligen Geistes kommen / durch was Gelegenheit vnnd Mittel solches geschehen. Darinn haben wir zu erst die Samaritaner zu besehen / was das für Leuthe gewesen seyn. Die Beschreibung derselben findet man in dem andern Buch der Könige am 17. Es waren Leute die hatten einen vermengten Gottesdienst / halb jüdisch / halb heydnisch. Dann als der König zu Assyrien die Israeliten von Samaria hatte gefangen weg geführet / besetzte er das Land mit heydnischen Leuthen / die den HERRN im Himmel nicht fürchteten. Darumb sandte GOTT Löwen vnter sie / die erwürgeten sie. Diß wirdt dem König kundt gethan; dann die Einwohner liessen jhm sagen: Die Heyden die du hast hergebracht / wissen nichts von der Weise deß GOttes im Lande / darumb hat er Löwen vnter sie gesandt. Darauff gebott der König / daß einer von den Priestern / wieder zu rück nach Samaria gesandt wurde / der sie lehrete die Weise deß GOttes im Lande. Da kam der Priester einer / die
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Zitationshilfe: | Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 852. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/872>, abgerufen am 16.02.2025. |