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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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Sünden. Wir haben ein Lämblein / das trägt die Sünde der Welt. Da ist nichts in der Welt / daß diesem Opffer köndte gleich geschätzet werden; nichts daß neben diesem die Sünder mit GOtt versöhnen / vnd für die Sünde genug thun könte.

Da nehmen nun die Einfältigen in acht / warauff sie jhren Glauben gründen sollen / wann sie hoffen / daß jnen Gott jhre Sünde vergeben werde. Mancher wann er gefraget wirdt: Hoffestu auch / daß GOTT dir die Sünde vergeben werde / antwortet ja. So man aber weiter saget: Gott ist nicht ein Gott dem gottloß Wesen gefällt / die Sünder bestehen nicht für seinem Angesicht / er ist jhnen feind / er ist ein zorniger eiferiger Gott: Wie wilstu es dann mit jhm machen? So weiß er weiter nichts / warauff er fussen soll. Darumb lerne hie ein Einfältiger den Grund seiner Hoffnung / welcher ist der Name JEsus / das ist / JEsus mit seinem Blut vnd Todt. Dann obwol GOTT ist ein zorniger GOtt / so ist er doch versöhnet durch den Todt seines Sohns / der vnsere Sünde getragen Esai. 53, 5.vnd bezahlet hat. Die Straffe liget auff jhm / auff daß wir Friede hätten / vnd durch seine Wunden seynd wir geheilet. So nun ein einfältiger gefraget wird: Wodurch wird dir GOtt gnädig seyn / vnnd die Sünde vergeben? So antworte er: Durch JEsum Christum / der vmb meine Sünde in den Todt gegeben ist: Durch seinen Namen empfahen Vergebung der Sünden / alle die an jhn glauben.

3. Mediun.

Merck aber auch / wodurch wir der Erlösung Christi theilhafftig werden. Dann nicht jederman erlanget seiner Sünde Vergebung / der gröste Hauff stirbt in Sünden / vnnd wird verdampt. Woher das? Sie glauben nicht. Durch den Namen / vnd durch die Versöhnung JEsu Christi deß Gecreutzigten empfahen Vergebung der Sünden / nicht schlechter Ding alle / sie glauben oder glauben nicht / sie nehmen Christum an oder nicht; nein / sondern / Marc. 16, 16.alle die an jhn glauben. Wer glaubt / der wird selig / wer nicht

Sünden. Wir haben ein Lämblein / das trägt die Sünde der Welt. Da ist nichts in der Welt / daß diesem Opffer köndte gleich geschätzet werden; nichts daß neben diesem die Sünder mit GOtt versöhnen / vnd für die Sünde genug thun könte.

Da nehmen nun die Einfältigen in acht / warauff sie jhren Glauben gründen sollen / wañ sie hoffen / daß jnen Gott jhre Sünde vergeben werde. Mancher wann er gefraget wirdt: Hoffestu auch / daß GOTT dir die Sünde vergeben werde / antwortet ja. So man aber weiter saget: Gott ist nicht ein Gott dem gottloß Wesen gefällt / die Sünder bestehen nicht für seinem Angesicht / er ist jhnen feind / er ist ein zorniger eiferiger Gott: Wie wilstu es dann mit jhm machen? So weiß er weiter nichts / warauff er fussen soll. Darumb lerne hie ein Einfältiger den Grund seiner Hoffnung / welcher ist der Name JEsus / das ist / JEsus mit seinem Blut vnd Todt. Dann obwol GOTT ist ein zorniger GOtt / so ist er doch versöhnet durch den Todt seines Sohns / der vnsere Sünde getragen Esai. 53, 5.vnd bezahlet hat. Die Straffe liget auff jhm / auff daß wir Friede hätten / vnd durch seine Wunden seynd wir geheilet. So nun ein einfältiger gefraget wird: Wodurch wird dir GOtt gnädig seyn / vnnd die Sünde vergeben? So antworte er: Durch JEsum Christum / der vmb meine Sünde in den Todt gegeben ist: Durch seinen Namen empfahen Vergebung der Sünden / alle die an jhn glauben.

3. Mediũ.

Merck aber auch / wodurch wir der Erlösung Christi theilhafftig werden. Dann nicht jederman erlanget seiner Sünde Vergebung / der gröste Hauff stirbt in Sünden / vnnd wird verdampt. Woher das? Sie glauben nicht. Durch den Namen / vnd durch die Versöhnung JEsu Christi deß Gecreutzigten empfahen Vergebung der Sünden / nicht schlechter Ding alle / sie glauben oder glauben nicht / sie nehmen Christum an oder nicht; nein / sondern / Marc. 16, 16.alle die an jhn glauben. Wer glaubt / der wird selig / wer nicht

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[630/0650] Sünden. Wir haben ein Lämblein / das trägt die Sünde der Welt. Da ist nichts in der Welt / daß diesem Opffer köndte gleich geschätzet werden; nichts daß neben diesem die Sünder mit GOtt versöhnen / vnd für die Sünde genug thun könte. Da nehmen nun die Einfältigen in acht / warauff sie jhren Glauben gründen sollen / wañ sie hoffen / daß jnen Gott jhre Sünde vergeben werde. Mancher wann er gefraget wirdt: Hoffestu auch / daß GOTT dir die Sünde vergeben werde / antwortet ja. So man aber weiter saget: Gott ist nicht ein Gott dem gottloß Wesen gefällt / die Sünder bestehen nicht für seinem Angesicht / er ist jhnen feind / er ist ein zorniger eiferiger Gott: Wie wilstu es dann mit jhm machen? So weiß er weiter nichts / warauff er fussen soll. Darumb lerne hie ein Einfältiger den Grund seiner Hoffnung / welcher ist der Name JEsus / das ist / JEsus mit seinem Blut vnd Todt. Dann obwol GOTT ist ein zorniger GOtt / so ist er doch versöhnet durch den Todt seines Sohns / der vnsere Sünde getragen vnd bezahlet hat. Die Straffe liget auff jhm / auff daß wir Friede hätten / vnd durch seine Wunden seynd wir geheilet. So nun ein einfältiger gefraget wird: Wodurch wird dir GOtt gnädig seyn / vnnd die Sünde vergeben? So antworte er: Durch JEsum Christum / der vmb meine Sünde in den Todt gegeben ist: Durch seinen Namen empfahen Vergebung der Sünden / alle die an jhn glauben. Esai. 53, 5. Merck aber auch / wodurch wir der Erlösung Christi theilhafftig werden. Dann nicht jederman erlanget seiner Sünde Vergebung / der gröste Hauff stirbt in Sünden / vnnd wird verdampt. Woher das? Sie glauben nicht. Durch den Namen / vnd durch die Versöhnung JEsu Christi deß Gecreutzigten empfahen Vergebung der Sünden / nicht schlechter Ding alle / sie glauben oder glauben nicht / sie nehmen Christum an oder nicht; nein / sondern / alle die an jhn glauben. Wer glaubt / der wird selig / wer nicht Marc. 16, 16.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 630. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/650>, abgerufen am 22.11.2024.