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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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Der Weg deß Lebens das Evangelium von Christo ist offenbaretIn parte secunda revelatur fructus ex agnitione Christi proveniens. / daran mangelt es nur / daß wir diesen Schatz wissen recht zu brauchen. Den Nutz vnd Gebrauch dieses Evangelij schliesset Petrus in einen Hauptspruch vnsers Glaubens vnnd saget: Von diesem zeugen alle Propheten / daß durch seinen Namen / alle die an jhn glauben / Vergebung der SündenV. 45. empfahen sollen. Vnnd das ist das ander Stück in der Osterpredigt Petri / vnnd diß Sprüchlein mag jhm ein jeder wol einbilden / vnd zum Grunde seines Glaubens vnd seiner Seligkeit behalten. Dann es muß doch ein jeglicher Glaubiger seinen gewissen Spruch haben / darauff er zur Zeit der Anfechtung seinen Glauben bawen könne.

Darinn sehen wir den Schatz / vnd die Frucht deß Todtes /1. Ostenditur ipsum bonum. vnnd der Aufferstehung vnsers HErrn JEsu Christi; vnnd heißt Vergebung der Sünden. Wer wolte diese Gnade nicht gern haben? Weil wir aber täglich davon hören / vnd das Wort gemein geworden ist: Vergebung der Sünden; so geschichts / daß wir selten nach sinnen / was für ein Heyl in diesen Worten stecke. Wo Vergebung der Sünden ist / da ist Leben vnd Seligkeit; nach dem wir durch den Glauben seynd gerechtfertiget / vnnd von Sünden loß gesprochen / haben wir Fried mit Gott / vnd seynd erfreyet von aller Furcht vnnd Schrecken / der Sünden vnnd der Verdamnuß.Rom. 5, 1.

Wodurch aber ist ist dieser Schatz erworben? Dieser Spruch2. Meritun. saget: Durch seinen Namen empfangen wir Vergebung der Sünden. Es ist kein ander Heyl / noch kein ander Name den Menschen gegeben / dadurch sie köndten selig werden / als der Nahme JEsus. Wir haben ein Osterlämblein / welches ist Christus für vns geopffert / das macht vns rein von

Der Weg deß Lebens das Evangelium von Christo ist offenbaretIn parte secũda revelatur fructus ex agnitione Christi proveniẽs. / daran mangelt es nur / daß wir diesen Schatz wissen recht zu brauchen. Den Nutz vnd Gebrauch dieses Evangelij schliesset Petrus in einen Hauptspruch vnsers Glaubens vnnd saget: Von diesem zeugen alle Propheten / daß durch seinen Namen / alle die an jhn glauben / Vergebung der SündenV. 45. empfahen sollen. Vnnd das ist das ander Stück in der Osterpredigt Petri / vnnd diß Sprüchlein mag jhm ein jeder wol einbilden / vnd zum Grunde seines Glaubens vnd seiner Seligkeit behalten. Dann es muß doch ein jeglicher Glaubiger seinen gewissen Spruch haben / darauff er zur Zeit der Anfechtung seinen Glauben bawen könne.

Darinn sehen wir den Schatz / vnd die Frucht deß Todtes /1. Ostenditur ipsum bonum. vnnd der Aufferstehung vnsers HErrn JEsu Christi; vnnd heißt Vergebung der Sünden. Wer wolte diese Gnade nicht gern haben? Weil wir aber täglich davon hören / vnd das Wort gemein geworden ist: Vergebung der Sünden; so geschichts / daß wir selten nach sinnen / was für ein Heyl in diesen Worten stecke. Wo Vergebung der Sünden ist / da ist Leben vnd Seligkeit; nach dem wir durch den Glauben seynd gerechtfertiget / vnnd von Sünden loß gesprochen / haben wir Fried mit Gott / vnd seynd erfreyet von aller Furcht vnnd Schrecken / der Sünden vnnd der Verdamnuß.Rom. 5, 1.

Wodurch aber ist ist dieser Schatz erworben? Dieser Spruch2. Meritũ. saget: Durch seinen Namen empfangen wir Vergebung der Sünden. Es ist kein ander Heyl / noch kein ander Name den Menschen gegeben / dadurch sie köndten selig werden / als der Nahme JEsus. Wir haben ein Osterlämblein / welches ist Christus für vns geopffert / das macht vns rein von

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[629/0649] Der Weg deß Lebens das Evangelium von Christo ist offenbaret / daran mangelt es nur / daß wir diesen Schatz wissen recht zu brauchen. Den Nutz vnd Gebrauch dieses Evangelij schliesset Petrus in einen Hauptspruch vnsers Glaubens vnnd saget: Von diesem zeugen alle Propheten / daß durch seinen Namen / alle die an jhn glauben / Vergebung der Sünden empfahen sollen. Vnnd das ist das ander Stück in der Osterpredigt Petri / vnnd diß Sprüchlein mag jhm ein jeder wol einbilden / vnd zum Grunde seines Glaubens vnd seiner Seligkeit behalten. Dann es muß doch ein jeglicher Glaubiger seinen gewissen Spruch haben / darauff er zur Zeit der Anfechtung seinen Glauben bawen könne. In parte secũda revelatur fructus ex agnitione Christi proveniẽs. V. 45. Darinn sehen wir den Schatz / vnd die Frucht deß Todtes / vnnd der Aufferstehung vnsers HErrn JEsu Christi; vnnd heißt Vergebung der Sünden. Wer wolte diese Gnade nicht gern haben? Weil wir aber täglich davon hören / vnd das Wort gemein geworden ist: Vergebung der Sünden; so geschichts / daß wir selten nach sinnen / was für ein Heyl in diesen Worten stecke. Wo Vergebung der Sünden ist / da ist Leben vnd Seligkeit; nach dem wir durch den Glauben seynd gerechtfertiget / vnnd von Sünden loß gesprochen / haben wir Fried mit Gott / vnd seynd erfreyet von aller Furcht vnnd Schrecken / der Sünden vnnd der Verdamnuß. 1. Ostenditur ipsum bonum. Rom. 5, 1. Wodurch aber ist ist dieser Schatz erworben? Dieser Spruch saget: Durch seinen Namen empfangen wir Vergebung der Sünden. Es ist kein ander Heyl / noch kein ander Name den Menschen gegeben / dadurch sie köndten selig werden / als der Nahme JEsus. Wir haben ein Osterlämblein / welches ist Christus für vns geopffert / das macht vns rein von 2. Meritũ.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 629. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/649>, abgerufen am 22.11.2024.