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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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in vns aber noch schwache Sünder / vnd hanget vns das böse jmmerdar an / weil wir aber auch Christi Geist haben / der jmmer an vns feget / dem bösen wehret / vnd darüber seufftzet / wirt das übrige vom altem vns nicht zugerechnet.

Diß findet sich fein in einem Spruch Christi Johannis am Ioh. 15, 2.15. Einen jeglichen Reben an mir / der nicht Frucht bringet / wird mein Vatter wegnehmen / vnd einen jeglichen / der da Frucht bringet / wirdt er reinigen / daß er mehr Frucht bringet. Dieses redet der HERR von den Reben die in Christo / vnd sehon rein seyn / also daß sie Früchte tragen / vnnd zeyget an / wie dieselbe noch jmmerdar müssen gereiniget werden / daß sie noch mehr Früchte bringen. Also spricht er zu Petro / wer gewaschen ist / darff nicht als die Füsse waschen.

Daß ich auff die Erfahrung führe / so müssen wir ja bekennen / daß auch in vns die wir in Christo geheyliget seyn / vielemal böse Gedancken auffsteigen / da findestu Geist vnd Fleisch / Reinigkeit vnd Sauerteig. Lästu den fleischlichen Gedancken freyen Lauff / vnnd erfüllest das Begehren deß Fleisches / so bistu verunreiniget; wiederstrebestu aber vnnd wehrest / mit glaubigem Seufftzen zu Gott / daß er vmb solcher fleischlichen anklebenden Begierden willen vns nicht verwerffe / so fegstu den alten Sauerteig auß / vnnd wirst ein newer Teig. Vnd das ists / dazu vns hie der H. Geist ermahnet. Feget auß den alten Sauerteig / vnd lasset vns Ostern halten / nicht im alten Sauerteig der Boßheit vnd Schalckheit / sondern in dem Süßteig der Lauterkeit vnd der Warheit.

Wie wir müssen allezeit an dem alten Sauerteig der Boßheit vnd Schalckheit fegen / so müssen wir hingegen nach dem Süssenteig der Lauterkeit vnd Warheit stäts trachten / auß offnem trewen Hertzen recht vnd Christlich glauben / leben vnd thun. Wir

in vns aber noch schwache Sünder / vnd hanget vns das böse jm̃erdar an / weil wir aber auch Christi Geist haben / der jmmer an vns feget / dem bösen wehret / vnd darüber seufftzet / wirt das übrige vom altem vns nicht zugerechnet.

Diß findet sich fein in einem Spruch Christi Johannis am Ioh. 15, 2.15. Einen jeglichen Reben an mir / der nicht Frucht bringet / wird mein Vatter wegnehmen / vnd einen jeglichen / der da Frucht bringet / wirdt er reinigen / daß er mehr Frucht bringet. Dieses redet der HERR von den Reben die in Christo / vnd sehon rein seyn / also daß sie Früchte tragen / vnnd zeyget an / wie dieselbe noch jmmerdar müssen gereiniget werden / daß sie noch mehr Früchte bringen. Also spricht er zu Petro / wer gewaschen ist / darff nicht als die Füsse waschen.

Daß ich auff die Erfahrung führe / so müssen wir ja bekennen / daß auch in vns die wir in Christo geheyliget seyn / vielemal böse Gedancken auffsteigen / da findestu Geist vnd Fleisch / Reinigkeit vnd Sauerteig. Lästu den fleischlichen Gedancken freyen Lauff / vnnd erfüllest das Begehren deß Fleisches / so bistu verunreiniget; wiederstrebestu aber vnnd wehrest / mit glaubigem Seufftzen zu Gott / daß er vmb solcher fleischlichen anklebenden Begierden willen vns nicht verwerffe / so fegstu den alten Sauerteig auß / vnnd wirst ein newer Teig. Vnd das ists / dazu vns hie der H. Geist ermahnet. Feget auß den alten Sauerteig / vnd lasset vns Ostern halten / nicht im alten Sauerteig der Boßheit vnd Schalckheit / sondern in dem Süßteig der Lauterkeit vnd der Warheit.

Wie wir müssen allezeit an dem alten Sauerteig der Boßheit vnd Schalckheit fegen / so müssen wir hingegen nach dem Süssenteig der Lauterkeit vnd Warheit stäts trachten / auß offnem trewen Hertzen recht vnd Christlich glauben / leben vnd thun. Wir

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[604/0624] in vns aber noch schwache Sünder / vnd hanget vns das böse jm̃erdar an / weil wir aber auch Christi Geist haben / der jmmer an vns feget / dem bösen wehret / vnd darüber seufftzet / wirt das übrige vom altem vns nicht zugerechnet. Diß findet sich fein in einem Spruch Christi Johannis am 15. Einen jeglichen Reben an mir / der nicht Frucht bringet / wird mein Vatter wegnehmen / vnd einen jeglichen / der da Frucht bringet / wirdt er reinigen / daß er mehr Frucht bringet. Dieses redet der HERR von den Reben die in Christo / vnd sehon rein seyn / also daß sie Früchte tragen / vnnd zeyget an / wie dieselbe noch jmmerdar müssen gereiniget werden / daß sie noch mehr Früchte bringen. Also spricht er zu Petro / wer gewaschen ist / darff nicht als die Füsse waschen. Ioh. 15, 2. Daß ich auff die Erfahrung führe / so müssen wir ja bekennen / daß auch in vns die wir in Christo geheyliget seyn / vielemal böse Gedancken auffsteigen / da findestu Geist vnd Fleisch / Reinigkeit vnd Sauerteig. Lästu den fleischlichen Gedancken freyen Lauff / vnnd erfüllest das Begehren deß Fleisches / so bistu verunreiniget; wiederstrebestu aber vnnd wehrest / mit glaubigem Seufftzen zu Gott / daß er vmb solcher fleischlichen anklebenden Begierden willen vns nicht verwerffe / so fegstu den alten Sauerteig auß / vnnd wirst ein newer Teig. Vnd das ists / dazu vns hie der H. Geist ermahnet. Feget auß den alten Sauerteig / vnd lasset vns Ostern halten / nicht im alten Sauerteig der Boßheit vnd Schalckheit / sondern in dem Süßteig der Lauterkeit vnd der Warheit. Wie wir müssen allezeit an dem alten Sauerteig der Boßheit vnd Schalckheit fegen / so müssen wir hingegen nach dem Süssenteig der Lauterkeit vnd Warheit stäts trachten / auß offnem trewen Hertzen recht vnd Christlich glauben / leben vnd thun. Wir

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 604. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/624>, abgerufen am 22.11.2024.