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Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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Leib leid thun / vnd denselben abmatten / wie die Baalitische Pfaffen1. Reg. 17, 28 sich selbsten verletzten / vnd jhren Leib mit Pfriemen ritzeten. Denn das ist nur fleischlich Ding / geschicht ohn Geist vnd Lust. Vnser Opffer muß geistlich seyn / vnd auß einem willigen frölichen Geist her kommen. Denn die Schrifft vns nicht heisst mit Pfriemen vnd Messern den Leib verwunden; sondern so redet die Schrifft zun Römern am 8. Cap. So jhr durch den Geist deßRom. 8, 13. Fleisches Geschäffte tödtet / so werdet jhr leben. Es muß durch den Geist geschehen; vnd gehet hie der Todt nicht über Leib vnd Leben / sondern über die sündliche Geschäffte deß Fleisches.

Daher gehört zum geistlichen Opffer 1. daß die sündliche Lüste getödtet werden / in dem wir jhremtrieb nicht folgen / sondern denselben wehren mit allem vermögen. Da denn der Anfang muß vom Hertzen gemachet werden / denn das Hertz ist die Brunnquell deß bösen / auß demselben gehen herauß böse Gedancken / Mord / Ehebruch / Hurerey / Dieberey / falsche Gezeugnüß / Lästerung / das seynd denn die Stücke / die den Menschen verunreinigen / wie vnser Heyland lehret beym Matthaeo am 15. Darumb muß dasMatt. 15, 13. Hertz zu erst gereiniget werden im Glauben / durch das Blut Jesu Christi / das vns reiniget von allen vnsern Sünden; vnd durch den H. Geist muß es ernewert werden / der vns gibt mit dem Glauben newe geistliche Kräffte / die wir von Natur nicht haben. Wann das Hertz gereiniget vnd ernewert / müssen folgends auch die Gedancken / äusserliche Sinne / vnd alle Glieder wol verwahret werden; denn durch die Sinne nimpt die Sünde gelegenheit sich zu regen / vnd vns zu treiben / dagegen sollen wir mit dem frommen HiobHiob. 31, 1. einen Bund machen mit vnsern Augen / daß sie nicht achten auff eine Jungfraw / auff die verführische Welt / das Ohr müssen wir bewahren / daß es sich nicht kehre zu losem Geschwätze; die Zunge / daß sie nichts schändliches rede; die Hand / daß sie nichts vngebürliches schaffe / vnd alle andere Glieder / daß sie nicht zum bösen mißbrauchet werden.

Leib leid thun / vnd denselben abmatten / wie die Baalitische Pfaffen1. Reg. 17, 28 sich selbsten verletzten / vnd jhren Leib mit Pfriemen ritzeten. Denn das ist nur fleischlich Ding / geschicht ohn Geist vnd Lust. Vnser Opffer muß geistlich seyn / vnd auß einem willigen frölichen Geist her kommen. Denn die Schrifft vns nicht heisst mit Pfriemen vnd Messern den Leib verwunden; sondern so redet die Schrifft zun Römern am 8. Cap. So jhr durch den Geist deßRom. 8, 13. Fleisches Geschäffte tödtet / so werdet jhr leben. Es muß durch den Geist geschehen; vnd gehet hie der Todt nicht über Leib vnd Leben / sondern über die sündliche Geschäffte deß Fleisches.

Daher gehört zum geistlichen Opffer 1. daß die sündliche Lüste getödtet werden / in dem wir jhremtrieb nicht folgen / sondern denselben wehren mit allem vermögen. Da denn der Anfang muß vom Hertzen gemachet werden / denn das Hertz ist die Brunnquell deß bösen / auß demselben gehen herauß böse Gedancken / Mord / Ehebruch / Hurerey / Dieberey / falsche Gezeugnüß / Lästerung / das seynd denn die Stücke / die den Menschen verunreinigen / wie vnser Heyland lehret beym Matthaeo am 15. Darumb muß dasMatt. 15, 13. Hertz zu erst gereiniget werden im Glauben / durch das Blut Jesu Christi / das vns reiniget von allen vnsern Sünden; vnd durch den H. Geist muß es ernewert werden / der vns gibt mit dem Glauben newe geistliche Kräffte / die wir von Natur nicht haben. Wann das Hertz gereiniget vnd ernewert / müssen folgends auch die Gedancken / äusserliche Sinne / vnd alle Glieder wol verwahret werden; denn durch die Sinne nimpt die Sünde gelegenheit sich zu regen / vnd vns zu treiben / dagegen sollen wir mit dem frommen HiobHiob. 31, 1. einen Bund machen mit vnsern Augen / daß sie nicht achten auff eine Jungfraw / auff die verführische Welt / das Ohr müssen wir bewahren / daß es sich nicht kehre zu losem Geschwätze; die Zunge / daß sie nichts schändliches rede; die Hand / daß sie nichts vngebürliches schaffe / vnd alle andere Glieder / daß sie nicht zum bösen mißbrauchet werden.

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[225/0245] Leib leid thun / vnd denselben abmatten / wie die Baalitische Pfaffen sich selbsten verletzten / vnd jhren Leib mit Pfriemen ritzeten. Denn das ist nur fleischlich Ding / geschicht ohn Geist vnd Lust. Vnser Opffer muß geistlich seyn / vnd auß einem willigen frölichen Geist her kommen. Denn die Schrifft vns nicht heisst mit Pfriemen vnd Messern den Leib verwunden; sondern so redet die Schrifft zun Römern am 8. Cap. So jhr durch den Geist deß Fleisches Geschäffte tödtet / so werdet jhr leben. Es muß durch den Geist geschehen; vnd gehet hie der Todt nicht über Leib vnd Leben / sondern über die sündliche Geschäffte deß Fleisches. 1. Reg. 17, 28 Rom. 8, 13. Daher gehört zum geistlichen Opffer 1. daß die sündliche Lüste getödtet werden / in dem wir jhremtrieb nicht folgen / sondern denselben wehren mit allem vermögen. Da denn der Anfang muß vom Hertzen gemachet werden / denn das Hertz ist die Brunnquell deß bösen / auß demselben gehen herauß böse Gedancken / Mord / Ehebruch / Hurerey / Dieberey / falsche Gezeugnüß / Lästerung / das seynd denn die Stücke / die den Menschen verunreinigen / wie vnser Heyland lehret beym Matthaeo am 15. Darumb muß das Hertz zu erst gereiniget werden im Glauben / durch das Blut Jesu Christi / das vns reiniget von allen vnsern Sünden; vnd durch den H. Geist muß es ernewert werden / der vns gibt mit dem Glauben newe geistliche Kräffte / die wir von Natur nicht haben. Wann das Hertz gereiniget vnd ernewert / müssen folgends auch die Gedancken / äusserliche Sinne / vnd alle Glieder wol verwahret werden; denn durch die Sinne nimpt die Sünde gelegenheit sich zu regen / vnd vns zu treiben / dagegen sollen wir mit dem frommen Hiob einen Bund machen mit vnsern Augen / daß sie nicht achten auff eine Jungfraw / auff die verführische Welt / das Ohr müssen wir bewahren / daß es sich nicht kehre zu losem Geschwätze; die Zunge / daß sie nichts schändliches rede; die Hand / daß sie nichts vngebürliches schaffe / vnd alle andere Glieder / daß sie nicht zum bösen mißbrauchet werden. Matt. 15, 13. Hiob. 31, 1.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 225. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung_1652/245>, abgerufen am 24.11.2024.