Lütkemann, Joachim: Apostolische Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.willen / will ich mich dir zu gut enthalten / daß du nicht außgerottet werdest. Sihe / ich will dich läutern / doch aber nicht wie Silber / (darunter nichts vnreines bleibet / diß will GOtt sparen / biß zum andern Gericht /) sondern ich will dich außerwehlet machen im Ofen deß Elendes. Er will sich begnügen lassen / so etliche bekehret werden / läutern will ers aber / daß er etwas lauters vnter seinem Hauffen habe. 2. So sich ja niemand will zu GOtt kehren / vnd Gott seine Schmach mit straffen rächen muß; so wird doch müssen ein Häufflein der Gottsfürchtigen bleiben / die GOtt wird wissen zu versorgen vnd zu erhalten; Wenn schon die Berge einfallen / soll doch die Statt Gottes fein lustig bleiben. Solt denn ja Gott vnser Land verderben / was sollen wir thun? Muste doch Loth leiden / daß Sodoma verbrant; Noah / daß die erste Welt durch die Sündflut verderbet wurde. Der HERR weiß die Gottseligen auß der Versuchung zu erlösen / die Vngerechten aber behalten zum Tag 2. Pet. 2, 9.deß Gerichts zu peinigen / 2. Pet. 2. Was nun deine Person betrifft / du glaubiges Kind Gottes / weistu zwar nicht / was dir begegnen wird; eins aber ist gewiß: HERR HERR / du wirst kein gutes mangeln lassen den Frommen. Das ist wahr / vnd bleibt wahr. Es mangelt aber daran / daß wir offt blind seyn / vnd achten für Schande / das in der Warheit vns gut ist; vnd hingegen für gut achten / das in der Warheit vns schädlich ist. Gib GOtt deinem Vatter die Ehre / vnd glaube jhm / daß Er zum besten weiß / was dir an Leib vnd Seel das nützlichste vnd heilsamste ist / vnd daß er solches Krafft seiner vätterlichen Liebe dir nicht entziehe. Solte vns auch der bitter Todt vnd alles Vnglück überfallen / müste es vns doch zum besten dienen. Denn wir seynd eingeschlossen in der Liebe vnd in dem Hertzen Gottes vnsers himlischen Vatters / der liebet vns in Christo Jesu / als seine Kinder / vnd sorget für vns / als für seine Kinder / willen / will ich mich dir zu gut enthalten / daß du nicht außgerottet werdest. Sihe / ich will dich läutern / doch aber nicht wie Silber / (darunter nichts vnreines bleibet / diß will GOtt sparen / biß zum andern Gericht /) sondern ich will dich außerwehlet machen im Ofen deß Elendes. Er will sich begnügen lassen / so etliche bekehret werden / läutern will ers aber / daß er etwas lauters vnter seinem Hauffen habe. 2. So sich ja niemand will zu GOtt kehren / vnd Gott seine Schmach mit straffen rächen muß; so wird doch müssen ein Häufflein der Gottsfürchtigen bleiben / die GOtt wird wissen zu versorgen vnd zu erhalten; Wenn schon die Berge einfallen / soll doch die Statt Gottes fein lustig bleiben. Solt denn ja Gott vnser Land verderben / was sollen wir thun? Muste doch Loth leiden / daß Sodoma verbrant; Noah / daß die erste Welt durch die Sündflut verderbet wurde. Der HERR weiß die Gottseligen auß der Versuchung zu erlösen / die Vngerechten aber behalten zum Tag 2. Pet. 2, 9.deß Gerichts zu peinigen / 2. Pet. 2. Was nun deine Person betrifft / du glaubiges Kind Gottes / weistu zwar nicht / was dir begegnen wird; eins aber ist gewiß: HERR HERR / du wirst kein gutes mangeln lassen den Frommen. Das ist wahr / vnd bleibt wahr. Es mangelt aber daran / daß wir offt blind seyn / vnd achten für Schande / das in der Warheit vns gut ist; vnd hingegen für gut achten / das in der Warheit vns schädlich ist. Gib GOtt deinem Vatter die Ehre / vnd glaube jhm / daß Er zum besten weiß / was dir an Leib vnd Seel das nützlichste vnd heilsamste ist / vnd daß er solches Krafft seiner vätterlichen Liebe dir nicht entziehe. Solte vns auch der bitter Todt vnd alles Vnglück überfallen / müste es vns doch zum besten dienen. 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Solt denn ja Gott vnser Land verderben / was sollen wir thun? Muste doch Loth leiden / daß Sodoma verbrant; Noah / daß die erste Welt durch die Sündflut verderbet wurde. Der HERR weiß die Gottseligen auß der Versuchung zu erlösen / die Vngerechten aber behalten zum Tag <note place="left">2. Pet. 2, 9.</note>deß Gerichts zu peinigen / 2. Pet. 2.</p> <p>Was nun deine Person betrifft / du glaubiges Kind Gottes / weistu zwar nicht / was dir begegnen wird; eins aber ist gewiß: HERR HERR / du wirst kein gutes mangeln lassen den Frommen. Das ist wahr / vnd bleibt wahr. Es mangelt aber daran / daß wir offt blind seyn / vnd achten für Schande / das in der Warheit vns gut ist; vnd hingegen für gut achten / das in der Warheit vns schädlich ist. Gib GOtt deinem Vatter die Ehre / vnd glaube jhm / daß Er zum besten weiß / was dir an Leib vnd Seel das nützlichste vnd heilsamste ist / vnd daß er solches Krafft seiner vätterlichen Liebe dir nicht entziehe. Solte vns auch der bitter Todt vnd alles Vnglück überfallen / müste es vns doch zum besten dienen. Denn wir seynd eingeschlossen in der Liebe vnd in dem Hertzen Gottes vnsers himlischen Vatters / der liebet vns in Christo Jesu / als seine Kinder / vnd sorget für vns / als für seine Kinder / </p> </div> </body> </text> </TEI> [174/0194]
willen / will ich mich dir zu gut enthalten / daß du nicht außgerottet werdest. Sihe / ich will dich läutern / doch aber nicht wie Silber / (darunter nichts vnreines bleibet / diß will GOtt sparen / biß zum andern Gericht /) sondern ich will dich außerwehlet machen im Ofen deß Elendes. Er will sich begnügen lassen / so etliche bekehret werden / läutern will ers aber / daß er etwas lauters vnter seinem Hauffen habe.
2. So sich ja niemand will zu GOtt kehren / vnd Gott seine Schmach mit straffen rächen muß; so wird doch müssen ein Häufflein der Gottsfürchtigen bleiben / die GOtt wird wissen zu versorgen vnd zu erhalten; Wenn schon die Berge einfallen / soll doch die Statt Gottes fein lustig bleiben. Solt denn ja Gott vnser Land verderben / was sollen wir thun? Muste doch Loth leiden / daß Sodoma verbrant; Noah / daß die erste Welt durch die Sündflut verderbet wurde. Der HERR weiß die Gottseligen auß der Versuchung zu erlösen / die Vngerechten aber behalten zum Tag deß Gerichts zu peinigen / 2. Pet. 2.
2. Pet. 2, 9. Was nun deine Person betrifft / du glaubiges Kind Gottes / weistu zwar nicht / was dir begegnen wird; eins aber ist gewiß: HERR HERR / du wirst kein gutes mangeln lassen den Frommen. Das ist wahr / vnd bleibt wahr. Es mangelt aber daran / daß wir offt blind seyn / vnd achten für Schande / das in der Warheit vns gut ist; vnd hingegen für gut achten / das in der Warheit vns schädlich ist. Gib GOtt deinem Vatter die Ehre / vnd glaube jhm / daß Er zum besten weiß / was dir an Leib vnd Seel das nützlichste vnd heilsamste ist / vnd daß er solches Krafft seiner vätterlichen Liebe dir nicht entziehe. Solte vns auch der bitter Todt vnd alles Vnglück überfallen / müste es vns doch zum besten dienen. Denn wir seynd eingeschlossen in der Liebe vnd in dem Hertzen Gottes vnsers himlischen Vatters / der liebet vns in Christo Jesu / als seine Kinder / vnd sorget für vns / als für seine Kinder /
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