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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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den / so habe er auch nichts übriges / seinem Christo gutes zu thun. Wenns dir ein rechter Ernst wäre / würdestu gedencken; ich will auß getrewem Hertzen mittheilen / so lang ich was habe; vnd solte dir einer einreden: du must auch für dich vnd die deine sorgen; so soltu antworten: Der HERR ist reich für mich vnd für vns alle. Aber hie gehöret Glaube zu. Als einmal Amazia / ein König Juda2. Chron. 25, 6. / auß dem gottlosen Israel hundert tausent starcke Kriegesleute vmb hundert Centner Silber geworben; gefiel solches dem HERREN nicht / vnd sendete einen Propheten zum Könige / mit solchem Gewerbe; er soll das Herr Israel abschaffen / denn der HERR ist nicht mit Israel; Amazia aber sprach zum Mann Gottes: Was soll man denn thun mit den hundert Centnern / die ich den Kriegsknechten von Israel gegeben habe? Ist so viel geredet: So werde ich ja hundert Centner Silbers quit gehen. Der Mann Gottes sprach: Der HERR hat noch mehr / denn das ist / das er dir geben kan. Damit soll auch ein Christ sich auffrichten / wann jhm solche Gedancken einfallen: Sihe / das hastu selbst wol von nöthen; daß er spreche: Ey / mein GOtt hat noch mehr / denn das ist / das er mir wieder geben kan.

Es kan vns in der Liebe auch sehr müde machen die Vndanckbarkeit. Dennoch soll ein Christ im gutes thun nicht darauff sehen / ob er Danck oder Vndanck davon trage. Vmb Danck willen muß er nicht anfangen; vmb Vndanck muß er nicht ablassen. Er sehe auff seinen Gott / dem er in der Liebe dienet. Vmb Gottes willen lasset euch durch Vndanck nicht von der Liebe ziehen / viel weniger lasset euch zur Feindseligkeit bringen. Wir sollens dem Teuffel vnd der got losen Welt nicht zu willen thun / daß wir durch Vngedult vnd Rachgier wolten vnsern Ruhm in Gott / den Trost der Seelen / vnd das Pfand vnser Wiedergeburt verderben. Hasset dich jemand / so ist er vnglückselig genug / darffest jhm nichts böses wünschen oder thun; denn er ist ein Todtschläger für GOtt / vnd verlieret das ewige Leben. Hingegen was schadets dir / so dich jemand hasset vnd verfolget. Der Name

den / so habe er auch nichts übriges / seinem Christo gutes zu thun. Wenns dir ein rechter Ernst wäre / würdestu gedencken; ich will auß getrewem Hertzen mittheilen / so lang ich was habe; vnd solte dir einer einreden: du must auch für dich vnd die deine sorgen; so soltu antworten: Der HERR ist reich für mich vnd für vns alle. Aber hie gehöret Glaube zu. Als einmal Amazia / ein König Juda2. Chron. 25, 6. / auß dem gottlosen Israel hundert tausent starcke Kriegesleute vmb hundert Centner Silber geworben; gefiel solches dem HERREN nicht / vnd sendete einen Propheten zum Könige / mit solchem Gewerbe; er soll das Herr Israel abschaffen / denn der HERR ist nicht mit Israel; Amazia aber sprach zum Mann Gottes: Was soll man denn thun mit den hundert Centnern / die ich den Kriegsknechten von Israel gegeben habe? Ist so viel geredet: So werde ich ja hundert Centner Silbers quit gehen. Der Mann Gottes sprach: Der HERR hat noch mehr / denn das ist / das er dir geben kan. Damit soll auch ein Christ sich auffrichten / wann jhm solche Gedancken einfallen: Sihe / das hastu selbst wol von nöthen; daß er spreche: Ey / mein GOtt hat noch mehr / denn das ist / das er mir wieder geben kan.

Es kan vns in der Liebe auch sehr müde machen die Vndanckbarkeit. Dennoch soll ein Christ im gutes thun nicht darauff sehen / ob er Danck oder Vndanck davon trage. Vmb Danck willen muß er nicht anfangen; vmb Vndanck muß er nicht ablassen. Er sehe auff seinen Gott / dem er in der Liebe dienet. Vmb Gottes willen lasset euch durch Vndanck nicht von der Liebe ziehen / viel weniger lasset euch zur Feindseligkeit bringen. Wir sollens dem Teuffel vnd der got losen Welt nicht zu willen thun / daß wir durch Vngedult vnd Rachgier wolten vnsern Ruhm in Gott / den Trost der Seelen / vnd das Pfand vnser Wiedergeburt verderben. Hasset dich jemand / so ist er vnglückselig genug / darffest jhm nichts böses wünschen oder thun; denn er ist ein Todtschläger für GOtt / vnd verlieret das ewige Leben. Hingegen was schadets dir / so dich jemand hasset vnd verfolget. Der Name

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[61/0077] den / so habe er auch nichts übriges / seinem Christo gutes zu thun. Wenns dir ein rechter Ernst wäre / würdestu gedencken; ich will auß getrewem Hertzen mittheilen / so lang ich was habe; vnd solte dir einer einreden: du must auch für dich vnd die deine sorgen; so soltu antworten: Der HERR ist reich für mich vnd für vns alle. Aber hie gehöret Glaube zu. Als einmal Amazia / ein König Juda / auß dem gottlosen Israel hundert tausent starcke Kriegesleute vmb hundert Centner Silber geworben; gefiel solches dem HERREN nicht / vnd sendete einen Propheten zum Könige / mit solchem Gewerbe; er soll das Herr Israel abschaffen / denn der HERR ist nicht mit Israel; Amazia aber sprach zum Mann Gottes: Was soll man denn thun mit den hundert Centnern / die ich den Kriegsknechten von Israel gegeben habe? Ist so viel geredet: So werde ich ja hundert Centner Silbers quit gehen. Der Mann Gottes sprach: Der HERR hat noch mehr / denn das ist / das er dir geben kan. Damit soll auch ein Christ sich auffrichten / wann jhm solche Gedancken einfallen: Sihe / das hastu selbst wol von nöthen; daß er spreche: Ey / mein GOtt hat noch mehr / denn das ist / das er mir wieder geben kan. 2. Chron. 25, 6. Es kan vns in der Liebe auch sehr müde machen die Vndanckbarkeit. Dennoch soll ein Christ im gutes thun nicht darauff sehen / ob er Danck oder Vndanck davon trage. Vmb Danck willen muß er nicht anfangen; vmb Vndanck muß er nicht ablassen. Er sehe auff seinen Gott / dem er in der Liebe dienet. Vmb Gottes willen lasset euch durch Vndanck nicht von der Liebe ziehen / viel weniger lasset euch zur Feindseligkeit bringen. Wir sollens dem Teuffel vnd der got losen Welt nicht zu willen thun / daß wir durch Vngedult vnd Rachgier wolten vnsern Ruhm in Gott / den Trost der Seelen / vnd das Pfand vnser Wiedergeburt verderben. Hasset dich jemand / so ist er vnglückselig genug / darffest jhm nichts böses wünschen oder thun; denn er ist ein Todtschläger für GOtt / vnd verlieret das ewige Leben. Hingegen was schadets dir / so dich jemand hasset vnd verfolget. Der Name

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 61. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/77>, abgerufen am 24.11.2024.