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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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Leib abbildet / also ist der Schrecken deß Gewissens ohne Trost deß Evangelij eine Figur vnd Abbildung deß Todtes. Darauff auch endlich folget der ewige Todt / der ewig naget vnnd würget. In diesen Ketten der Finsternuß seynd wir alle gebunden gelegen.

Ist dann kein Trost noch Heyl vorhanden? GOtt Lob ein grosses Heyl. Worinnen dasselbe bestehe ist das ander daß in diesem Stuck Zacharias zeiget / nemblich in Vergebung vnser Sünde. Nach deinem Vrtheil ist selig zu schätzen / der sein Außkunfft hat / der gesundes Leibes ist / der Gunst der Leuthe hat / vnd in hohen Ehren sitzet. Aber nach deß heiligen Geistes Vrtheil ist selig / dem die Sünde vergeben seyn. Wol dem / dem Psal. 32, 1.die Vbertrettung vergeben sind / dem die Sünde bedeckt ist / wol dem Menschen / dem der HERR die Missethat nicht zurechnet. Im 32. Psalm. O Mensch / wüstestu was Sünde für ein schröcklich Vnheil were / wie würdestu dich so selig schätzen / daß du kanst Vergebung der Sünden haben. Fragstdu aber: Bestehet dann in der Vergebung der Sünden alle Seligkeit? Hat ein Christ nichts mehr als das im Reich Christi zu erwarten? So wisse / wann du nach Vergebung der Sünden nichts anders zu erwarten hättest / als nur daß du entfreyet werest / von der ewigen Höllenpein / hättestu dich hoch zu frewen. Aber es kan vnnd mag nicht dabey bleiben. Dann der Mensch ist zur Ewigkeit verordnet. Dieselbe ist zweyerley / entweder ewige Seligkeit / oder ewiges Elend. Die Sünde stürtzet vns in ewige Verdamnuß. Wann aber die Sünde vergeben ist / so ist auch nichts mehr verdamliches an vns / sondern Gerechtigkeit. Dann wo keine Sünde ist / da ist Gerechtigkeit / vnd folgendes Leben vnd Seligkeit.

Leib abbildet / also ist der Schrecken deß Gewissens ohne Trost deß Evangelij eine Figur vnd Abbildung deß Todtes. Darauff auch endlich folget der ewige Todt / der ewig naget vnnd würget. In diesen Ketten der Finsternuß seynd wir alle gebunden gelegen.

Ist dann kein Trost noch Heyl vorhanden? GOtt Lob ein grosses Heyl. Worinnen dasselbe bestehe ist das ander daß in diesem Stuck Zacharias zeiget / nemblich in Vergebung vnser Sünde. Nach deinem Vrtheil ist selig zu schätzen / der sein Außkunfft hat / der gesundes Leibes ist / der Gunst der Leuthe hat / vnd in hohen Ehren sitzet. Aber nach deß heiligen Geistes Vrtheil ist selig / dem die Sünde vergeben seyn. Wol dem / dem Psal. 32, 1.die Vbertrettung vergeben sind / dem die Sünde bedeckt ist / wol dem Menschen / dem der HERR die Missethat nicht zurechnet. Im 32. Psalm. O Mensch / wüstestu was Sünde für ein schröcklich Vnheil were / wie würdestu dich so selig schätzen / daß du kanst Vergebung der Sünden haben. Fragstdu aber: Bestehet dann in der Vergebung der Sünden alle Seligkeit? Hat ein Christ nichts mehr als das im Reich Christi zu erwarten? So wisse / wann du nach Vergebung der Sünden nichts anders zu erwarten hättest / als nur daß du entfreyet werest / von der ewigen Höllenpein / hättestu dich hoch zu frewen. Aber es kan vnnd mag nicht dabey bleiben. Dann der Mensch ist zur Ewigkeit verordnet. Dieselbe ist zweyerley / entweder ewige Seligkeit / oder ewiges Elend. Die Sünde stürtzet vns in ewige Verdamnuß. Wann aber die Sünde vergeben ist / so ist auch nichts mehr verdamliches an vns / sondern Gerechtigkeit. Dann wo keine Sünde ist / da ist Gerechtigkeit / vnd folgendes Leben vnd Seligkeit.

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[632/0648] Leib abbildet / also ist der Schrecken deß Gewissens ohne Trost deß Evangelij eine Figur vnd Abbildung deß Todtes. Darauff auch endlich folget der ewige Todt / der ewig naget vnnd würget. In diesen Ketten der Finsternuß seynd wir alle gebunden gelegen. Ist dann kein Trost noch Heyl vorhanden? GOtt Lob ein grosses Heyl. Worinnen dasselbe bestehe ist das ander daß in diesem Stuck Zacharias zeiget / nemblich in Vergebung vnser Sünde. Nach deinem Vrtheil ist selig zu schätzen / der sein Außkunfft hat / der gesundes Leibes ist / der Gunst der Leuthe hat / vnd in hohen Ehren sitzet. Aber nach deß heiligen Geistes Vrtheil ist selig / dem die Sünde vergeben seyn. Wol dem / dem die Vbertrettung vergeben sind / dem die Sünde bedeckt ist / wol dem Menschen / dem der HERR die Missethat nicht zurechnet. Im 32. Psalm. O Mensch / wüstestu was Sünde für ein schröcklich Vnheil were / wie würdestu dich so selig schätzen / daß du kanst Vergebung der Sünden haben. Fragstdu aber: Bestehet dann in der Vergebung der Sünden alle Seligkeit? Hat ein Christ nichts mehr als das im Reich Christi zu erwarten? So wisse / wann du nach Vergebung der Sünden nichts anders zu erwarten hättest / als nur daß du entfreyet werest / von der ewigen Höllenpein / hättestu dich hoch zu frewen. Aber es kan vnnd mag nicht dabey bleiben. Dann der Mensch ist zur Ewigkeit verordnet. Dieselbe ist zweyerley / entweder ewige Seligkeit / oder ewiges Elend. Die Sünde stürtzet vns in ewige Verdamnuß. Wann aber die Sünde vergeben ist / so ist auch nichts mehr verdamliches an vns / sondern Gerechtigkeit. Dann wo keine Sünde ist / da ist Gerechtigkeit / vnd folgendes Leben vnd Seligkeit. Psal. 32, 1.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 632. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/648>, abgerufen am 22.11.2024.