Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.vom HERRN deinem GOtt / es sey vnten in der Hölle / oder droben in der Höhe. Solch einen mächtigen GOTT haben wir / er kan Zeichen thun / vnten in der Hölle / vnd oben im Himmel wie er will. Wie Ps. 135, 5. 6.auch geschrieben stehet im 135. Psalm. Ich weiß daß der HErr groß ist / vnnd vnser HERR für allen Göttern: Alles was er will / das thut er / im Himmel / auff Erden / im Dan. 4, 31. 32.Meer / vnd in allen Tieffen. Nebucadnezar war ein gewaltiger König / noch muste er erfahren / der König in der Höhe were noch grösser / vnd nach dem er gedemüthiget war / fieng er an zu loben den Höchsten / vnd zu preisen vnd ehren den / so ewiglich lebet / deß Gewalt ewig ist / vnnd dessen Reich für vnnd für wäret / gegen welchem alle so auff Erden wohnen als nichts zu rechnen sind / dann er machts wie er will / beyde mit den Kräfften im Himmel / vnd mit denen so auff Erden wohnen / vnd niemand kan seiner Hand wehren / noch zu jhm sagen / was machstu? Wie solches Bekandtnuß auffgezeichnet ist beym Daniel am 4. Cap. Also will GOtt nach seiner Macht erkandt seyn / nicht allein von Gottlosen / daß sie wissen / sie haben nicht einen Karten König für sich / mit dem sie mögen spielen wie sie wollen / sondern auch von den Frommen / daß sie erkennen / es sey kein Rohrstab / darauff sie sich lehnen / wann sie auff GOtt bawen. Wann wir erkennen die allmächtige Krafft vnsers GOttes / können wir in aller Anfechtung deß zu mehr vnser Hertz vnd Vertrawen auff seine Hülffe setzen. Darumb läßt er dem Achas freyen Willen / zu fordern ein Wunderzeichen woher er wolle; daß er jhm selbst die Rechnung mache: Sihe / kan dein GOtt Zeichen thun im Himmel / vnd in der Hölle / im Wasser vnnd vnter der Erden; ist jhm nichts zu hoch / nichts zu tieff / daß ers mit seiner Hand nicht solte erreychen / wie solte er dann einen Hauffen böser Buben nicht zwingen können? Diß ist das Göttliche anerbieten. vom HERRN deinem GOtt / es sey vnten in der Hölle / oder droben in der Höhe. Solch einen mächtigen GOTT haben wir / er kan Zeichen thun / vnten in der Hölle / vnd oben im Himmel wie er will. Wie Ps. 135, 5. 6.auch geschrieben stehet im 135. Psalm. Ich weiß daß der HErr groß ist / vnnd vnser HERR für allen Göttern: Alles was er will / das thut er / im Himmel / auff Erden / im Dan. 4, 31. 32.Meer / vnd in allen Tieffen. Nebucadnezar war ein gewaltiger König / noch muste er erfahren / der König in der Höhe were noch grösser / vnd nach dem er gedemüthiget war / fieng er an zu loben den Höchsten / vnd zu preisen vnd ehren den / so ewiglich lebet / deß Gewalt ewig ist / vnnd dessen Reich für vnnd für wäret / gegen welchem alle so auff Erden wohnen als nichts zu rechnen sind / dann er machts wie er will / beyde mit den Kräfften im Himmel / vnd mit denen so auff Erden wohnen / vnd niemand kan seiner Hand wehren / noch zu jhm sagen / was machstu? Wie solches Bekandtnuß auffgezeichnet ist beym Daniel am 4. Cap. Also will GOtt nach seiner Macht erkandt seyn / nicht allein von Gottlosen / daß sie wissen / sie haben nicht einen Karten König für sich / mit dem sie mögen spielen wie sie wollen / sondern auch von den Frommen / daß sie erkennen / es sey kein Rohrstab / darauff sie sich lehnen / wann sie auff GOtt bawen. Wann wir erkennen die allmächtige Krafft vnsers GOttes / können wir in aller Anfechtung deß zu mehr vnser Hertz vnd Vertrawen auff seine Hülffe setzen. Darumb läßt er dem Achas freyen Willen / zu fordern ein Wunderzeichen woher er wolle; daß er jhm selbst die Rechnung mache: Sihe / kan dein GOtt Zeichen thun im Himmel / vnd in der Hölle / im Wasser vnnd vnter der Erden; ist jhm nichts zu hoch / nichts zu tieff / daß ers mit seiner Hand nicht solte erreychen / wie solte er dann einen Hauffen böser Buben nicht zwingen können? Diß ist das Göttliche anerbieten. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0614" n="598"/> vom HERRN deinem GOtt / es sey vnten in der Hölle / oder droben in der Höhe.</p> <p>Solch einen mächtigen GOTT haben wir / er kan Zeichen thun / vnten in der Hölle / vnd oben im Himmel wie er will. Wie <note place="left">Ps. 135, 5. 6.</note>auch geschrieben stehet im 135. Psalm. 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Cap.</p> <p>Also will GOtt nach seiner Macht erkandt seyn / nicht allein von Gottlosen / daß sie wissen / sie haben nicht einen Karten König für sich / mit dem sie mögen spielen wie sie wollen / sondern auch von den Frommen / daß sie erkennen / es sey kein Rohrstab / darauff sie sich lehnen / wann sie auff GOtt bawen. Wann wir erkennen die allmächtige Krafft vnsers GOttes / können wir in aller Anfechtung deß zu mehr vnser Hertz vnd Vertrawen auff seine Hülffe setzen. Darumb läßt er dem Achas freyen Willen / zu fordern ein Wunderzeichen woher er wolle; daß er jhm selbst die Rechnung mache: Sihe / kan dein GOtt Zeichen thun im Himmel / vnd in der Hölle / im Wasser vnnd vnter der Erden; ist jhm nichts zu hoch / nichts zu tieff / daß ers mit seiner Hand nicht solte erreychen / wie solte er dann einen Hauffen böser Buben nicht zwingen können? Diß ist das Göttliche anerbieten.</p> </div> </body> </text> </TEI> [598/0614]
vom HERRN deinem GOtt / es sey vnten in der Hölle / oder droben in der Höhe.
Solch einen mächtigen GOTT haben wir / er kan Zeichen thun / vnten in der Hölle / vnd oben im Himmel wie er will. Wie auch geschrieben stehet im 135. Psalm. Ich weiß daß der HErr groß ist / vnnd vnser HERR für allen Göttern: Alles was er will / das thut er / im Himmel / auff Erden / im Meer / vnd in allen Tieffen. Nebucadnezar war ein gewaltiger König / noch muste er erfahren / der König in der Höhe were noch grösser / vnd nach dem er gedemüthiget war / fieng er an zu loben den Höchsten / vnd zu preisen vnd ehren den / so ewiglich lebet / deß Gewalt ewig ist / vnnd dessen Reich für vnnd für wäret / gegen welchem alle so auff Erden wohnen als nichts zu rechnen sind / dann er machts wie er will / beyde mit den Kräfften im Himmel / vnd mit denen so auff Erden wohnen / vnd niemand kan seiner Hand wehren / noch zu jhm sagen / was machstu? Wie solches Bekandtnuß auffgezeichnet ist beym Daniel am 4. Cap.
Ps. 135, 5. 6.
Dan. 4, 31. 32. Also will GOtt nach seiner Macht erkandt seyn / nicht allein von Gottlosen / daß sie wissen / sie haben nicht einen Karten König für sich / mit dem sie mögen spielen wie sie wollen / sondern auch von den Frommen / daß sie erkennen / es sey kein Rohrstab / darauff sie sich lehnen / wann sie auff GOtt bawen. Wann wir erkennen die allmächtige Krafft vnsers GOttes / können wir in aller Anfechtung deß zu mehr vnser Hertz vnd Vertrawen auff seine Hülffe setzen. Darumb läßt er dem Achas freyen Willen / zu fordern ein Wunderzeichen woher er wolle; daß er jhm selbst die Rechnung mache: Sihe / kan dein GOtt Zeichen thun im Himmel / vnd in der Hölle / im Wasser vnnd vnter der Erden; ist jhm nichts zu hoch / nichts zu tieff / daß ers mit seiner Hand nicht solte erreychen / wie solte er dann einen Hauffen böser Buben nicht zwingen können? Diß ist das Göttliche anerbieten.
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