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Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.

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fenbarung im äusserlichen Gesetz dazu kompt / wird das natürliche angeborne Liecht gestärckt / daß der Mensch kan wissen / was gut oder böß ist / wie er GOtt lieben soll von gantzem Hertzen / über alles / vnd seinen Nechsten wie sich selbst.

Dieses ist fürgebildet in dem gläntzenden Angesicht Mosis / davon geschrieben stehet im andern Buch Mosis am 34. Cap.Exod. 34, 29. Nach dem Moses bey dem HERRN gewesen auff dem Berge Sinai / viertzig Tage vnd viertzig Nacht / gieng er wieder vom Berge / vnd wuste nicht / daß die Haut seines Angesichtes gläntzete / davon daß er mit GOtt geredet hatte; vnd da Aaron vnd alle Kinder Israel sahen / daß die Haut seines Angesichts gläntzet / furchten sie sich zu jhm zu nahen / daher muste Moses / wann er mit Israel reden wolte / eine Decke auff sein Angesicht legen. Wenn er hinein gieng / mit dem HERRN zu reden / thät er die Decke ab; vnd wenn er herauß kam / vnd redet mit den Kindern Israel / was jhm gebotten war / so sahen denn die Kinder Israel sein Angesicht an / wie daß die Haut seines Angesichts gläutzet / so thät er die Decke wieder auff sein Angesicht. Dieses spricht Paulus hie auß / mit solchen Worten: Das Ampt / das durch die Buchstaben tödtet / vnd in die Steine ist gebildet / hat seine Klarheit / also / daß die Kinder Israel nicht kunten ansehen das Angesicht Mosi / vmb der Klarheit willen seines Angesichts / die doch auffhöret. Der Glantz im Angesicht Mosis / wann er dem Volck das Gesetz vortrug / zeigete an / daß das Gesetz ein Liecht vnd Klarheit in sich hätte. Es war aber eine Klarheit / die da solte abgeschaffet werden; denn Moses muß Christo weichen. Noch kuntens die Kinder Israel nicht vertragen / vnd die Klarheit nicht ansehen / sondern Moses muste sich verdecken; das bedeutet / daß das fleischliche Israel nicht verstehet deß Gesetzes Ende; denn sie meynen / es sey dazu gegeben / auff daß wir nach demselben leben / vnd dadurch für Gott fromm vnd heilig werden;

fenbarung im äusserlichen Gesetz dazu kompt / wird das natürliche angeborne Liecht gestärckt / daß der Mensch kan wissen / was gut oder böß ist / wie er GOtt lieben soll von gantzem Hertzen / über alles / vnd seinen Nechsten wie sich selbst.

Dieses ist fürgebildet in dem gläntzenden Angesicht Mosis / davon geschrieben stehet im andern Buch Mosis am 34. Cap.Exod. 34, 29. Nach dem Moses bey dem HERRN gewesen auff dem Berge Sinai / viertzig Tage vnd viertzig Nacht / gieng er wieder vom Berge / vnd wuste nicht / daß die Haut seines Angesichtes gläntzete / davon daß er mit GOtt geredet hatte; vnd da Aaron vnd alle Kinder Israel sahen / daß die Haut seines Angesichts gläntzet / furchten sie sich zu jhm zu nahen / daher muste Moses / wann er mit Israel reden wolte / eine Decke auff sein Angesicht legen. Wenn er hinein gieng / mit dem HERRN zu reden / thät er die Decke ab; vnd wenn er herauß kam / vnd redet mit den Kindern Israel / was jhm gebotten war / so sahen denn die Kinder Israel sein Angesicht an / wie daß die Haut seines Angesichts gläutzet / so thät er die Decke wieder auff sein Angesicht. Dieses spricht Paulus hie auß / mit solchen Worten: Das Ampt / das durch die Buchstaben tödtet / vnd in die Steine ist gebildet / hat seine Klarheit / also / daß die Kinder Israel nicht kunten ansehen das Angesicht Mosi / vmb der Klarheit willen seines Angesichts / die doch auffhöret. Der Glantz im Angesicht Mosis / wann er dem Volck das Gesetz vortrug / zeigete an / daß das Gesetz ein Liecht vnd Klarheit in sich hätte. Es war aber eine Klarheit / die da solte abgeschaffet werden; denn Moses muß Christo weichen. Noch kuntens die Kinder Israel nicht vertragen / vnd die Klarheit nicht ansehen / sondern Moses muste sich verdecken; das bedeutet / daß das fleischliche Israel nicht verstehet deß Gesetzes Ende; denn sie meynen / es sey dazu gegeben / auff daß wir nach demselben leben / vnd dadurch für Gott fromm vnd heilig werden;

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[249/0265] fenbarung im äusserlichen Gesetz dazu kompt / wird das natürliche angeborne Liecht gestärckt / daß der Mensch kan wissen / was gut oder böß ist / wie er GOtt lieben soll von gantzem Hertzen / über alles / vnd seinen Nechsten wie sich selbst. Dieses ist fürgebildet in dem gläntzenden Angesicht Mosis / davon geschrieben stehet im andern Buch Mosis am 34. Cap. Nach dem Moses bey dem HERRN gewesen auff dem Berge Sinai / viertzig Tage vnd viertzig Nacht / gieng er wieder vom Berge / vnd wuste nicht / daß die Haut seines Angesichtes gläntzete / davon daß er mit GOtt geredet hatte; vnd da Aaron vnd alle Kinder Israel sahen / daß die Haut seines Angesichts gläntzet / furchten sie sich zu jhm zu nahen / daher muste Moses / wann er mit Israel reden wolte / eine Decke auff sein Angesicht legen. Wenn er hinein gieng / mit dem HERRN zu reden / thät er die Decke ab; vnd wenn er herauß kam / vnd redet mit den Kindern Israel / was jhm gebotten war / so sahen denn die Kinder Israel sein Angesicht an / wie daß die Haut seines Angesichts gläutzet / so thät er die Decke wieder auff sein Angesicht. Dieses spricht Paulus hie auß / mit solchen Worten: Das Ampt / das durch die Buchstaben tödtet / vnd in die Steine ist gebildet / hat seine Klarheit / also / daß die Kinder Israel nicht kunten ansehen das Angesicht Mosi / vmb der Klarheit willen seines Angesichts / die doch auffhöret. Der Glantz im Angesicht Mosis / wann er dem Volck das Gesetz vortrug / zeigete an / daß das Gesetz ein Liecht vnd Klarheit in sich hätte. Es war aber eine Klarheit / die da solte abgeschaffet werden; denn Moses muß Christo weichen. Noch kuntens die Kinder Israel nicht vertragen / vnd die Klarheit nicht ansehen / sondern Moses muste sich verdecken; das bedeutet / daß das fleischliche Israel nicht verstehet deß Gesetzes Ende; denn sie meynen / es sey dazu gegeben / auff daß wir nach demselben leben / vnd dadurch für Gott fromm vnd heilig werden; Exod. 34, 29.

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Zitationshilfe: Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652, S. 249. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luetkemann_auffmunterung2_1652/265>, abgerufen am 25.11.2024.