Lütkemann, Joachim: Ander Theil Apostolischer Auffmu[n]terung zum Lebendigen Glauben in Christo Jesu. Frankfurt (Main) u. a., 1652.wissen beschuldiget / daß du deinem eignen Willen das Regiment gelassen / vnd nicht geachtet / was der Geist Gottes sage, so mach endlich einen Schluß mit dem Apostel Petro / auß seiner ersten Epistel am 4. Cap. Es ist gnug / daß wir die vergangene1. Pet. 4, 2. 3. Zeit deß Lebens zubracht haben / nach Heydnischem Willen; hinfort / was noch hinterstelliger Zeit im Fleisch ist / lasset vns nicht der Menschen Lüsten / sondern dem Willen Gottes leben. Mein Hertz / Sinn vnd Leben / will ich meinem Heyland geben; gute Nacht / alles was mich dran hindern mag. Wann du nun geschlossen hast / dich deinem GOtt zu DienstModus. Serviendun est DEO 1. Omni studio. zu ergeben / so befleissige dich vor erst / GOtt trewlich / mit Ernst / vnd mit gantzer Macht zu dienen. Gleich wie jhr ewre Glieder begeben habt zu Dienst der Vnreinigkeit / also begebet auch nun ewre Glieder zu Dienst der Gerechtigkeit. Sehet / wie fleissig vnd boßhafftig die Welt ist / in Bestallung deß Teuffels; alle Glieder warten auff vnverdrossen. GOTT bekompt lang das nicht in seinem Dienst. Der Geist ist willig / das Fleisch ist schwach. Doch strebet darnach / daß jhr GOtt preiset an Seel vnd Leib / denn das ist Gottes / vnd nicht ewer eigen. Wie jhr zuvor gerne gehöret / geredet / gesehen / was schandbar ist / das soll nun ewren Augen / Ohren vnd Hertzen wehe thun / weil sie zum Dienst der Heiligkeit gekommen seyn. Also in allem sündlichen Wesen / dem jhr vorhin gedienet. Mit allen Kräfften Leibes vnd der Seelen sollt jhr dafür fliehen. Meine Lieben / saget nicht / GOtt wird mir ja ein klein wenig zulassen. Wer weiß / daß er wider Gottes Willen thut / vnd kans ändern / vnd thuts mit willen / der sündiget nicht ein klein wenig / sondern ein groß theil. Es hat manchen Heiligen in grosse Sünde gestürtzet / daß er gedacht hat / nur ein klein wenig seinem Willen vnd Begierden zu folgen. Judas sieng nur vom klein wenigen an. David auch. wissen beschuldiget / daß du deinem eignen Willen das Regiment gelassen / vnd nicht geachtet / was der Geist Gottes sage, so mach endlich einen Schluß mit dem Apostel Petro / auß seiner ersten Epistel am 4. Cap. Es ist gnug / daß wir die vergangene1. Pet. 4, 2. 3. Zeit deß Lebens zubracht haben / nach Heydnischem Willen; hinfort / was noch hinterstelliger Zeit im Fleisch ist / lasset vns nicht der Menschen Lüsten / sondern dem Willen Gottes leben. Mein Hertz / Sinn vnd Leben / will ich meinem Heyland geben; gute Nacht / alles was mich dran hindern mag. Wann du nun geschlossen hast / dich deinem GOtt zu DienstModus. Serviendũ est DEO 1. Omni studio. zu ergeben / so befleissige dich vor erst / GOtt trewlich / mit Ernst / vnd mit gantzer Macht zu dienen. Gleich wie jhr ewre Glieder begeben habt zu Dienst der Vnreinigkeit / also begebet auch nun ewre Glieder zu Dienst der Gerechtigkeit. Sehet / wie fleissig vnd boßhafftig die Welt ist / in Bestallung deß Teuffels; alle Glieder warten auff vnverdrossen. GOTT bekompt lang das nicht in seinem Dienst. Der Geist ist willig / das Fleisch ist schwach. Doch strebet darnach / daß jhr GOtt preiset an Seel vnd Leib / denn das ist Gottes / vnd nicht ewer eigen. Wie jhr zuvor gerne gehöret / geredet / gesehen / was schandbar ist / das soll nun ewren Augen / Ohren vnd Hertzen wehe thun / weil sie zum Dienst der Heiligkeit gekommen seyn. Also in allem sündlichen Wesen / dem jhr vorhin gedienet. Mit allen Kräfften Leibes vnd der Seelen sollt jhr dafür fliehen. Meine Lieben / saget nicht / GOtt wird mir ja ein klein wenig zulassen. Wer weiß / daß er wider Gottes Willen thut / vnd kans ändern / vnd thuts mit willen / der sündiget nicht ein klein wenig / sondern ein groß theil. Es hat manchen Heiligen in grosse Sünde gestürtzet / daß er gedacht hat / nur ein klein wenig seinem Willen vnd Begierden zu folgen. Judas sieng nur vom klein wenigen an. David auch. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0173" n="157"/> wissen beschuldiget / daß du deinem eignen Willen das Regiment gelassen / vnd nicht geachtet / was der Geist Gottes sage, so mach endlich einen Schluß mit dem Apostel Petro / auß seiner ersten Epistel am 4. Cap. Es ist gnug / daß wir die vergangene<note place="right">1. Pet. 4, 2. 3.</note> Zeit deß Lebens zubracht haben / nach Heydnischem Willen; hinfort / was noch hinterstelliger Zeit im Fleisch ist / lasset vns nicht der Menschen Lüsten / sondern dem Willen Gottes leben. Mein Hertz / Sinn vnd Leben / will ich meinem Heyland geben; gute Nacht / alles was mich dran hindern mag.</p> <p>Wann du nun geschlossen hast / dich deinem GOtt zu Dienst<note place="right">Modus. Serviendũ est DEO 1. Omni studio.</note> zu ergeben / so befleissige dich vor erst / GOtt trewlich / mit Ernst / vnd mit gantzer Macht zu dienen. Gleich wie jhr ewre Glieder begeben habt zu Dienst der Vnreinigkeit / also begebet auch nun ewre Glieder zu Dienst der Gerechtigkeit. Sehet / wie fleissig vnd boßhafftig die Welt ist / in Bestallung deß Teuffels; alle Glieder warten auff vnverdrossen. GOTT bekompt lang das nicht in seinem Dienst. Der Geist ist willig / das Fleisch ist schwach. Doch strebet darnach / daß jhr GOtt preiset an Seel vnd Leib / denn das ist Gottes / vnd nicht ewer eigen. Wie jhr zuvor gerne gehöret / geredet / gesehen / was schandbar ist / das soll nun ewren Augen / Ohren vnd Hertzen wehe thun / weil sie zum Dienst der Heiligkeit gekommen seyn. Also in allem sündlichen Wesen / dem jhr vorhin gedienet. Mit allen Kräfften Leibes vnd der Seelen sollt jhr dafür fliehen. Meine Lieben / saget nicht / GOtt wird mir ja ein klein wenig zulassen. Wer weiß / daß er wider Gottes Willen thut / vnd kans ändern / vnd thuts mit willen / der sündiget nicht ein klein wenig / sondern ein groß theil. Es hat manchen Heiligen in grosse Sünde gestürtzet / daß er gedacht hat / nur ein klein wenig seinem Willen vnd Begierden zu folgen. Judas sieng nur vom klein wenigen an. David auch. </p> </div> </body> </text> </TEI> [157/0173]
wissen beschuldiget / daß du deinem eignen Willen das Regiment gelassen / vnd nicht geachtet / was der Geist Gottes sage, so mach endlich einen Schluß mit dem Apostel Petro / auß seiner ersten Epistel am 4. Cap. Es ist gnug / daß wir die vergangene Zeit deß Lebens zubracht haben / nach Heydnischem Willen; hinfort / was noch hinterstelliger Zeit im Fleisch ist / lasset vns nicht der Menschen Lüsten / sondern dem Willen Gottes leben. Mein Hertz / Sinn vnd Leben / will ich meinem Heyland geben; gute Nacht / alles was mich dran hindern mag.
1. Pet. 4, 2. 3. Wann du nun geschlossen hast / dich deinem GOtt zu Dienst zu ergeben / so befleissige dich vor erst / GOtt trewlich / mit Ernst / vnd mit gantzer Macht zu dienen. Gleich wie jhr ewre Glieder begeben habt zu Dienst der Vnreinigkeit / also begebet auch nun ewre Glieder zu Dienst der Gerechtigkeit. Sehet / wie fleissig vnd boßhafftig die Welt ist / in Bestallung deß Teuffels; alle Glieder warten auff vnverdrossen. GOTT bekompt lang das nicht in seinem Dienst. Der Geist ist willig / das Fleisch ist schwach. Doch strebet darnach / daß jhr GOtt preiset an Seel vnd Leib / denn das ist Gottes / vnd nicht ewer eigen. Wie jhr zuvor gerne gehöret / geredet / gesehen / was schandbar ist / das soll nun ewren Augen / Ohren vnd Hertzen wehe thun / weil sie zum Dienst der Heiligkeit gekommen seyn. Also in allem sündlichen Wesen / dem jhr vorhin gedienet. Mit allen Kräfften Leibes vnd der Seelen sollt jhr dafür fliehen. Meine Lieben / saget nicht / GOtt wird mir ja ein klein wenig zulassen. Wer weiß / daß er wider Gottes Willen thut / vnd kans ändern / vnd thuts mit willen / der sündiget nicht ein klein wenig / sondern ein groß theil. Es hat manchen Heiligen in grosse Sünde gestürtzet / daß er gedacht hat / nur ein klein wenig seinem Willen vnd Begierden zu folgen. Judas sieng nur vom klein wenigen an. David auch.
Modus. Serviendũ est DEO 1. Omni studio.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |