dem
geschehen, und darauf zeithero damit eingehalten, hat es kein geringes Ansehen
gehabt, ob würde sich das Werck von selbsten ergeben und ersticken, dannenhero
wir fast dafür halten, daß die Sache auf diese Weise ietzo wieder anzufangen
sey, disseits würden wir gewiß gedachtem D. Calixto um so viel härter hierunter
zuzureden wissen, wenn derselbe den Anfang gemacht, und nicht durch die in den
quaestionirten Scriptis apologeticis und in seinem Schreiben an Euer Liebden
Ober-Consistorium angezogene Verunglimpffungen und gegenseitige Schrifften
provociret wäre. Wir halten gantz davor, daß nicht allein sothanes der unserigen
Dissidium an und vor sich etlicher Massen, sondern insonderheit ärgerlich und
zumahl denen Theologis unanständig sey, mit hitzigen und anzüglichen Schrifften
ihre Meynungen zu behaupten, oder auch sich und dieselbe zu defendiren.
Dannenhero auch, obgleich sowohl vormahlen, wie man in unserm am 28. Julii, Anno
1670. abgelassenen Schreiben, unter andern aus D. Strauchens also titulirten
deutlichen und wahrhafften Beschreibung des Calixtinischen Greuls, unter andern
Scriptis einiger Wittenbergischen Theologen vorgestellet, zu erst unsere
Helmstädtische Theologi, und insonderheit Doctor Calixtus und sein Vater, sehr
hart und unleidlich tractiret, auch ietzo aufs neue in den Schrifften, worüber
vorberührter Massen er klaget, es nicht besser gemachet ist; So haben wir ie
doch daran keinen Gefallen, daß gemeldter Calixtus in sothanen seinen Scriptis
apologeticis einer auch spitzigen und hitzigen Feder sich gebraucht hat. Und
damit hiernechst um
dem
geschehen, und darauf zeithero damit eingehalten, hat es kein geringes Ansehen
gehabt, ob würde sich das Werck von selbsten ergeben und ersticken, dannenhero
wir fast dafür halten, daß die Sache auf diese Weise ietzo wieder anzufangen
sey, disseits würden wir gewiß gedachtem D. Calixto um so viel härter hierunter
zuzureden wissen, wenn derselbe den Anfang gemacht, und nicht durch die in den
quaestionirten Scriptis apologeticis und in seinem Schreiben an Euer Liebden
Ober-Consistorium angezogene Verunglimpffungen und gegenseitige Schrifften
provociret wäre. Wir halten gantz davor, daß nicht allein sothanes der unserigen
Dissidium an und vor sich etlicher Massen, sondern insonderheit ärgerlich und
zumahl denen Theologis unanständig sey, mit hitzigen und anzüglichen Schrifften
ihre Meynungen zu behaupten, oder auch sich und dieselbe zu defendiren.
Dannenhero auch, obgleich sowohl vormahlen, wie man in unserm am 28. Julii, Anno
1670. abgelassenen Schreiben, unter andern aus D. Strauchens also titulirten
deutlichen und wahrhafften Beschreibung des Calixtinischen Greuls, unter andern
Scriptis einiger Wittenbergischen Theologen vorgestellet, zu erst unsere
Helmstädtische Theologi, und insonderheit Doctor Calixtus und sein Vater, sehr
hart und unleidlich tractiret, auch ietzo aufs neue in den Schrifften, worüber
vorberührter Massen er klaget, es nicht besser gemachet ist; So haben wir ie
doch daran keinen Gefallen, daß gemeldter Calixtus in sothanen seinen Scriptis
apologeticis einer auch spitzigen und hitzigen Feder sich gebraucht hat. Und
damit hiernechst um
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dem
geschehen, und darauf zeithero damit eingehalten, hat es kein geringes Ansehen
gehabt, ob würde sich das Werck von selbsten ergeben und ersticken, dannenhero
wir fast dafür halten, daß die Sache auf diese Weise ietzo wieder anzufangen
sey, disseits würden wir gewiß gedachtem D. Calixto um so viel härter hierunter
zuzureden wissen, wenn derselbe den Anfang gemacht, und nicht durch die in den
quaestionirten Scriptis apologeticis und in seinem Schreiben an Euer Liebden
Ober-Consistorium angezogene Verunglimpffungen und gegenseitige Schrifften
provociret wäre. Wir halten gantz davor, daß nicht allein sothanes der unserigen
Dissidium an und vor sich etlicher Massen, sondern insonderheit ärgerlich und
zumahl denen Theologis unanständig sey, mit hitzigen und anzüglichen Schrifften
ihre Meynungen zu behaupten, oder auch sich und dieselbe zu defendiren.
Dannenhero auch, obgleich sowohl vormahlen, wie man in unserm am 28. Julii, Anno
1670. abgelassenen Schreiben, unter andern aus D. Strauchens also titulirten
deutlichen und wahrhafften Beschreibung des Calixtinischen Greuls, unter andern
Scriptis einiger Wittenbergischen Theologen vorgestellet, zu erst unsere
Helmstädtische Theologi, und insonderheit Doctor Calixtus und sein Vater, sehr
hart und unleidlich tractiret, auch ietzo aufs neue in den Schrifften, worüber
vorberührter Massen er klaget, es nicht besser gemachet ist; So haben wir ie
doch daran keinen Gefallen, daß gemeldter Calixtus in sothanen seinen Scriptis
apologeticis einer auch spitzigen und hitzigen Feder sich gebraucht hat. Und
damit hiernechst um
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dem geschehen, und darauf zeithero damit eingehalten, hat es kein geringes Ansehen gehabt, ob würde sich das Werck von selbsten ergeben und ersticken, dannenhero wir fast dafür halten, daß die Sache auf diese Weise ietzo wieder anzufangen sey, disseits würden wir gewiß gedachtem D. Calixto um so viel härter hierunter zuzureden wissen, wenn derselbe den Anfang gemacht, und nicht durch die in den quaestionirten Scriptis apologeticis und in seinem Schreiben an Euer Liebden Ober-Consistorium angezogene Verunglimpffungen und gegenseitige Schrifften provociret wäre. Wir halten gantz davor, daß nicht allein sothanes der unserigen Dissidium an und vor sich etlicher Massen, sondern insonderheit ärgerlich und zumahl denen Theologis unanständig sey, mit hitzigen und anzüglichen Schrifften ihre Meynungen zu behaupten, oder auch sich und dieselbe zu defendiren. Dannenhero auch, obgleich sowohl vormahlen, wie man in unserm am 28. Julii, Anno 1670. abgelassenen Schreiben, unter andern aus D. Strauchens also titulirten deutlichen und wahrhafften Beschreibung des Calixtinischen Greuls, unter andern Scriptis einiger Wittenbergischen Theologen vorgestellet, zu erst unsere Helmstädtische Theologi, und insonderheit Doctor Calixtus und sein Vater, sehr hart und unleidlich tractiret, auch ietzo aufs neue in den Schrifften, worüber vorberührter Massen er klaget, es nicht besser gemachet ist; So haben wir ie doch daran keinen Gefallen, daß gemeldter Calixtus in sothanen seinen Scriptis apologeticis einer auch spitzigen und hitzigen Feder sich gebraucht hat. Und damit hiernechst um
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Lünig, Johann Christian: Die Teutsche Reichs-Cantzley. Achter Theil. nebst zwey vollständigen Registern. Leipzig, 1714, S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/luenig_reichscantzley_1714/168>, abgerufen am 22.11.2024.
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