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Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756.

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Zahnwurz
Bauern solche gebrauchen, ihre
Scham damit zu bedecken. Unter
den enropäischen Waaren sind die
eisernen Armbänder, und die klei-
nen kupfernen Schellen diejenigen,
die diesen Barbarn am besten gefal-
len, und sie haben mit denselben
insgemein die Arme und die Beine
ganz bedecket. Man findet langst
dieser Küste viele Erfrischungen,
und zwar um billigen Preiß. Die-
se Erfrischungen bestehen in Ochsen,
Ziegen und Schweinen, ingleichen
in einer großen Menge Reiß, Erb-
fen, Bohnen, Baccos, Bananas,
Citronen, Pommeranzen, Ananas,
Cocos und Zuckerröhren von einer
erstaunenswürdigen Größe. Der
vornehmste Handelsort auf dieser
Küste ist Groß- Drouin, siehe Drou-
in.
Die übrigen sind Grova, Ta-
bo, klein Tabo, Tao, Rio- Fres-
co, St. Andreas, Giron, klein
Droum, Bortrou, Cap- la- hou,
Jaques- la- hou, Wallock und
Gammo.

Zahnwurz, siehe Bertram.

Zajalla, einer der ansehnlichsten
und berühmtesten Seehäfen in Abys-
sinien, am rothen Meere gelegen,
siehe Abyßinien.

Zambanoch, Stadt, siehe Ba-
ku.

Zambuc, eine Gattung kleiner
Fahrzeuge, deren sich die Einwoh-
ner von Melinde in Africa, so nach
Sofala handeln, zu ihrer Hand-
lung bedienen.

Zander, Fisch, siehe Sander.

Zange, lat. Forceps, franz. Te-
naille,
ein eisernes Werkzeug, zu
mancherley Gebrauche, wo etwas
mit Stärke oder Behändigkeit anzu-
greifen, oder etwas zu fassen ist,
da man die bloße Hand nicht ge-
brauchen kann. Es gehören die
Zangen zum Eisenhandel, als ein-
besonderes Sortement. Man hat
Feuerzanzen, das Feuer auf dem
Heerde zu regieren; Beiß- oder
[Spaltenumbruch]

Zanguebar
Kneip- oder Kneifzangen, die Nä-
gel damit auszuziehen; Schmie-
dezangen,
das glüende Eisen auf
dem Amboße fest zu halten; Be-
schlagzangen,
in der Münze die
Bleche damit anzufassen; Draht-
zangen,
den Draht damit zu bie-
gen, u. s. w.

Zangleys, werden die chinesischen
Kaufleute genennet, die sich auf
den philippinischen Jnseln niederge-
lassen haben.

Zanguebar, lat. Zanguebaria,
eine große Landschaft in Niederäthi-
opien, in Africa, welche sich an
demjenigen Theile des äthiopischen
Meers, der von ihr das Meer von
Zanguebar
genennet wird, sehr
weit erstrecket, indem sie an das-
selbe gegen Morgen stößt; da hin-
gegen sie gegen Mitternacht
an die Küsten von Ajan; ge-
gen Mittag an die Küste der Caf-
fern; und gegen Abend an die Land-
schaft Monoemugi gränzet. Das
Land ist längst dem Meere voller
Gebüsche und gar morastig; daher
auch in selbiger Gegend die Luft
unrein und ansteckend ist. Jedoch
bringt es viel Getreide, Hirse, Pfef-
fer, Obst, Citronen und Pomme-
ranzen in Menge. Auch fehlet es
hier nicht an Gold, Silber, guten
Pferden, vielem Helfenbein, und
Ambragries. Dieses große Land,
welches von Schwarzen bewohnet
wird, begreift verschiedene König-
reiche in sich, von denen die König-
reiche Mongallo, Angoche oder An-
goo, Mozambique, Quiloa, Mom-
baza, Melinde und Cheliete bekannt
sind. Von den meisten derselben
haben wir in besondern Artikeln ge-
handelt. Die Portugiesen haben
viel allda zu sagen, denn sie sind
Meister von Mozambique und Mom-
baza: da denn sonderlich das erste
Land zu merken ist, weil die por-
tugiesischen Schiffe allemal, wenn
sie nach Ostindien gehen wollen, in

diesem

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Zahnwurz
Bauern ſolche gebrauchen, ihre
Scham damit zu bedecken. Unter
den enropaͤiſchen Waaren ſind die
eiſernen Armbaͤnder, und die klei-
nen kupfernen Schellen diejenigen,
die dieſen Barbarn am beſten gefal-
len, und ſie haben mit denſelben
insgemein die Arme und die Beine
ganz bedecket. Man findet langſt
dieſer Kuͤſte viele Erfriſchungen,
und zwar um billigen Preiß. Die-
ſe Erfriſchungen beſtehen in Ochſen,
Ziegen und Schweinen, ingleichen
in einer großen Menge Reiß, Erb-
fen, Bohnen, Baccos, Bananas,
Citronen, Pommeranzen, Ananas,
Cocos und Zuckerroͤhren von einer
erſtaunenswuͤrdigen Groͤße. Der
vornehmſte Handelsort auf dieſer
Kuͤſte iſt Groß- Drouin, ſiehe Drou-
in.
Die uͤbrigen ſind Grova, Ta-
bo, klein Tabo, Tao, Rio- Freſ-
co, St. Andreas, Giron, klein
Droum, Bortrou, Cap- la- hou,
Jaques- la- hou, Wallock und
Gammo.

Zahnwurz, ſiehe Bertram.

Zajalla, einer der anſehnlichſten
und beruͤhmteſten Seehaͤfen in Abyſ-
ſinien, am rothen Meere gelegen,
ſiehe Abyßinien.

Zambanoch, Stadt, ſiehe Ba-
ku.

Zambuc, eine Gattung kleiner
Fahrzeuge, deren ſich die Einwoh-
ner von Melinde in Africa, ſo nach
Sofala handeln, zu ihrer Hand-
lung bedienen.

Zander, Fiſch, ſiehe Sander.

Zange, lat. Forceps, franz. Te-
naille,
ein eiſernes Werkzeug, zu
mancherley Gebrauche, wo etwas
mit Staͤrke oder Behaͤndigkeit anzu-
greifen, oder etwas zu faſſen iſt,
da man die bloße Hand nicht ge-
brauchen kann. Es gehoͤren die
Zangen zum Eiſenhandel, als ein-
beſonderes Sortement. Man hat
Feuerzanzen, das Feuer auf dem
Heerde zu regieren; Beiß- oder
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Zanguebar
Kneip- oder Kneifzangen, die Naͤ-
gel damit auszuziehen; Schmie-
dezangen,
das gluͤende Eiſen auf
dem Amboße feſt zu halten; Be-
ſchlagzangen,
in der Muͤnze die
Bleche damit anzufaſſen; Draht-
zangen,
den Draht damit zu bie-
gen, u. ſ. w.

Zangleys, werden die chineſiſchen
Kaufleute genennet, die ſich auf
den philippiniſchen Jnſeln niederge-
laſſen haben.

Zanguebar, lat. Zanguebaria,
eine große Landſchaft in Niederaͤthi-
opien, in Africa, welche ſich an
demjenigen Theile des aͤthiopiſchen
Meers, der von ihr das Meer von
Zanguebar
genennet wird, ſehr
weit erſtrecket, indem ſie an daſ-
ſelbe gegen Morgen ſtoͤßt; da hin-
gegen ſie gegen Mitternacht
an die Kuͤſten von Ajan; ge-
gen Mittag an die Kuͤſte der Caf-
fern; und gegen Abend an die Land-
ſchaft Monoemugi graͤnzet. Das
Land iſt laͤngſt dem Meere voller
Gebuͤſche und gar moraſtig; daher
auch in ſelbiger Gegend die Luft
unrein und anſteckend iſt. Jedoch
bringt es viel Getreide, Hirſe, Pfef-
fer, Obſt, Citronen und Pomme-
ranzen in Menge. Auch fehlet es
hier nicht an Gold, Silber, guten
Pferden, vielem Helfenbein, und
Ambragries. Dieſes große Land,
welches von Schwarzen bewohnet
wird, begreift verſchiedene Koͤnig-
reiche in ſich, von denen die Koͤnig-
reiche Mongallo, Angoche oder An-
goo, Mozambique, Quiloa, Mom-
baza, Melinde und Cheliete bekannt
ſind. Von den meiſten derſelben
haben wir in beſondern Artikeln ge-
handelt. Die Portugieſen haben
viel allda zu ſagen, denn ſie ſind
Meiſter von Mozambique und Mom-
baza: da denn ſonderlich das erſte
Land zu merken iſt, weil die por-
tugieſiſchen Schiffe allemal, wenn
ſie nach Oſtindien gehen wollen, in

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[[493]/0499] Zahnwurz Zanguebar Bauern ſolche gebrauchen, ihre Scham damit zu bedecken. Unter den enropaͤiſchen Waaren ſind die eiſernen Armbaͤnder, und die klei- nen kupfernen Schellen diejenigen, die dieſen Barbarn am beſten gefal- len, und ſie haben mit denſelben insgemein die Arme und die Beine ganz bedecket. Man findet langſt dieſer Kuͤſte viele Erfriſchungen, und zwar um billigen Preiß. Die- ſe Erfriſchungen beſtehen in Ochſen, Ziegen und Schweinen, ingleichen in einer großen Menge Reiß, Erb- fen, Bohnen, Baccos, Bananas, Citronen, Pommeranzen, Ananas, Cocos und Zuckerroͤhren von einer erſtaunenswuͤrdigen Groͤße. Der vornehmſte Handelsort auf dieſer Kuͤſte iſt Groß- Drouin, ſiehe Drou- in. Die uͤbrigen ſind Grova, Ta- bo, klein Tabo, Tao, Rio- Freſ- co, St. Andreas, Giron, klein Droum, Bortrou, Cap- la- hou, Jaques- la- hou, Wallock und Gammo. Zahnwurz, ſiehe Bertram. Zajalla, einer der anſehnlichſten und beruͤhmteſten Seehaͤfen in Abyſ- ſinien, am rothen Meere gelegen, ſiehe Abyßinien. Zambanoch, Stadt, ſiehe Ba- ku. Zambuc, eine Gattung kleiner Fahrzeuge, deren ſich die Einwoh- ner von Melinde in Africa, ſo nach Sofala handeln, zu ihrer Hand- lung bedienen. Zander, Fiſch, ſiehe Sander. Zange, lat. Forceps, franz. Te- naille, ein eiſernes Werkzeug, zu mancherley Gebrauche, wo etwas mit Staͤrke oder Behaͤndigkeit anzu- greifen, oder etwas zu faſſen iſt, da man die bloße Hand nicht ge- brauchen kann. Es gehoͤren die Zangen zum Eiſenhandel, als ein- beſonderes Sortement. Man hat Feuerzanzen, das Feuer auf dem Heerde zu regieren; Beiß- oder Kneip- oder Kneifzangen, die Naͤ- gel damit auszuziehen; Schmie- dezangen, das gluͤende Eiſen auf dem Amboße feſt zu halten; Be- ſchlagzangen, in der Muͤnze die Bleche damit anzufaſſen; Draht- zangen, den Draht damit zu bie- gen, u. ſ. w. Zangleys, werden die chineſiſchen Kaufleute genennet, die ſich auf den philippiniſchen Jnſeln niederge- laſſen haben. Zanguebar, lat. Zanguebaria, eine große Landſchaft in Niederaͤthi- opien, in Africa, welche ſich an demjenigen Theile des aͤthiopiſchen Meers, der von ihr das Meer von Zanguebar genennet wird, ſehr weit erſtrecket, indem ſie an daſ- ſelbe gegen Morgen ſtoͤßt; da hin- gegen ſie gegen Mitternacht an die Kuͤſten von Ajan; ge- gen Mittag an die Kuͤſte der Caf- fern; und gegen Abend an die Land- ſchaft Monoemugi graͤnzet. Das Land iſt laͤngſt dem Meere voller Gebuͤſche und gar moraſtig; daher auch in ſelbiger Gegend die Luft unrein und anſteckend iſt. Jedoch bringt es viel Getreide, Hirſe, Pfef- fer, Obſt, Citronen und Pomme- ranzen in Menge. Auch fehlet es hier nicht an Gold, Silber, guten Pferden, vielem Helfenbein, und Ambragries. Dieſes große Land, welches von Schwarzen bewohnet wird, begreift verſchiedene Koͤnig- reiche in ſich, von denen die Koͤnig- reiche Mongallo, Angoche oder An- goo, Mozambique, Quiloa, Mom- baza, Melinde und Cheliete bekannt ſind. Von den meiſten derſelben haben wir in beſondern Artikeln ge- handelt. Die Portugieſen haben viel allda zu ſagen, denn ſie ſind Meiſter von Mozambique und Mom- baza: da denn ſonderlich das erſte Land zu merken iſt, weil die por- tugieſiſchen Schiffe allemal, wenn ſie nach Oſtindien gehen wollen, in dieſem

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Zitationshilfe: Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756, S. [493]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludovici_grundriss_1756/499>, abgerufen am 22.11.2024.