Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756.[Spaltenumbruch] Weihrauch fen, und harzigten, jedoch nicht un-angenehmen Geschmack, und einen guten und duchdringenden Geruch hat, sonderlich wenn er auf das Feuer geschüttet wird, da er den Augenblick anbrennet, und eine helle Flamme giebt, die sich schwer- lich auslöschen läßt. Der (1) Baum, von dem er gesammlet wird, wächst nur allein in Arabien, und zwar mitten in diesem Lande. Dieses ist nicht allein, die einhällige Mey- nung der Alten, als des Plinius, Dioscorides und Theophrasts; son- dern sie wird auch durch alle mit Specerey- und Droguereywaaren handelnde Banjanen zu Surate in Jndien, Gamron und Bander-Abas- si in Persien, und Mascate in Ara- bien, bestätiget, und von ihnen ver- sichert, daß alle in der Nachbar- schaft von Arabien wohnende Na- tionen solchen nirgends anders her, als aus diesem Lande, bekommen. Es ist also falsch, wenn einige von den Neuern behauptet haben, daß der Weihrauch auch in dem ehema- ligen gelobten Lande, und in Ostin- dien gefunden werde. Wie dieser Baum seiner Gestalt nach aussehe, und zu was für einem Geschlechte er gehöre; davon weiß man so we- nig, gewisses zu sagen, als wenig man sagen kann, wie die (2) Ein- sammlung seines Harzes geschehe, wiewol einige mit ziemlicher Wahr- scheinlichkeit versichern, es geschehe solche also, daß im Frühlinge die Rinde des Baums geritzet, und um denselben Matten ausgebreitet wer- den, damit das abfließende Harz darauf falle, und nicht unrein wer- de, das beste aber an dem Baume hangen bleibe. Die Specereyhänd- ler, Materialisten und Droguisten zählen verschiedene (3) Gattungen von Weihrauch, als a) der Männ- leinweihrauch, lat. Thus, oder Olibanum masculum, franz. Encens, oder Oliban male. Dieser ist die [Spaltenumbruch] Weihrauch schönste, und beste Gattung vonWeihrauch, und, wie einige be- haupten, derjenige Weihrauch, der vorhin erwähnter maßen an dem Baume hangen bleibt. Er besteht aus weißen, oder vielmehr bleich- gelben großen und runden Tropfen, oder Kluntern, die ungefähr die Größe und Gestalt der Hoden einer Mannsperson haben, von welcher Gestalt diese Gattung auch nach dem Zeugnisse des Plinius den Na- men des Männleinweihrauchs er- halten hat. Sein Geschmack ist bitter und unangenehm; und wenn er gekauet wird, so verursachet er einen häufigen Zufluß des Spei- chels, den er milchweiß färbet. Man sieht hieraus, worauf man bey dem Einkaufe dieser Gattung zu sehen hat; und daß derjenige, der diese hier angeführte Eigenschaf- ten nicht hat, und insonderheit der- jenige, so voller Staub ist, und aus kleinen gelben Tropfen, oder gar schwarzen Stücken besteht, zu verwerfen sey. Wenn dieser Männ- leinweihrauch keine runde Gestalt hat, sondern sich an den Enden mit einer Spitze endiget: so wird sol- cher von vielen Weihrauch in Tro- pfen, lat. Thus, oder Olibanum in lachrymis, franz. Encens en larmes, genennet: wie denn auch einige die- se Gattung überhaupt lieber durch- gehends feinen Weihrauch, lat. Thus, oder Olibanum finum, als Männleinweihrauch, oder Weih- rauch in Tropfen, nennen. b) Der Weibleinweihrauch, lat. Oliba- num femineum, oder Olibanum mammosum, ist nicht so weiß, als die vorhergehende Gattung, son- dern ganz gelb, weich, länglicht, und hat fast die Gestalt einer Wei- berbrust; daher er auch seinen Na- men erhalten hat. Von andern wird diese Gattung Weihrauch in Sorten, lat. Thus, oder Oliba- num in sortis, franz. Encens, oder Oliban
[Spaltenumbruch] Weihrauch fen, und harzigten, jedoch nicht un-angenehmen Geſchmack, und einen guten und duchdringenden Geruch hat, ſonderlich wenn er auf das Feuer geſchuͤttet wird, da er den Augenblick anbrennet, und eine helle Flamme giebt, die ſich ſchwer- lich ausloͤſchen laͤßt. Der (1) Baum, von dem er geſammlet wird, waͤchſt nur allein in Arabien, und zwar mitten in dieſem Lande. Dieſes iſt nicht allein, die einhaͤllige Mey- nung der Alten, als des Plinius, Dioſcorides und Theophraſts; ſon- dern ſie wird auch durch alle mit Specerey- und Droguereywaaren handelnde Banjanen zu Surate in Jndien, Gamron und Bander-Abaſ- ſi in Perſien, und Maſcate in Ara- bien, beſtaͤtiget, und von ihnen ver- ſichert, daß alle in der Nachbar- ſchaft von Arabien wohnende Na- tionen ſolchen nirgends anders her, als aus dieſem Lande, bekommen. Es iſt alſo falſch, wenn einige von den Neuern behauptet haben, daß der Weihrauch auch in dem ehema- ligen gelobten Lande, und in Oſtin- dien gefunden werde. Wie dieſer Baum ſeiner Geſtalt nach ausſehe, und zu was fuͤr einem Geſchlechte er gehoͤre; davon weiß man ſo we- nig, gewiſſes zu ſagen, als wenig man ſagen kann, wie die (2) Ein- ſammlung ſeines Harzes geſchehe, wiewol einige mit ziemlicher Wahr- ſcheinlichkeit verſichern, es geſchehe ſolche alſo, daß im Fruͤhlinge die Rinde des Baums geritzet, und um denſelben Matten ausgebreitet wer- den, damit das abfließende Harz darauf falle, und nicht unrein wer- de, das beſte aber an dem Baume hangen bleibe. Die Specereyhaͤnd- ler, Materialiſten und Droguiſten zaͤhlen verſchiedene (3) Gattungen von Weihrauch, als a) der Maͤnn- leinweihrauch, lat. Thus, oder Olibanum maſculum, franz. Encens, oder Oliban mâle. Dieſer iſt die [Spaltenumbruch] Weihrauch ſchoͤnſte, und beſte Gattung vonWeihrauch, und, wie einige be- haupten, derjenige Weihrauch, der vorhin erwaͤhnter maßen an dem Baume hangen bleibt. Er beſteht aus weißen, oder vielmehr bleich- gelben großen und runden Tropfen, oder Kluntern, die ungefaͤhr die Groͤße und Geſtalt der Hoden einer Mannsperſon haben, von welcher Geſtalt dieſe Gattung auch nach dem Zeugniſſe des Plinius den Na- men des Maͤnnleinweihrauchs er- halten hat. Sein Geſchmack iſt bitter und unangenehm; und wenn er gekauet wird, ſo verurſachet er einen haͤufigen Zufluß des Spei- chels, den er milchweiß faͤrbet. Man ſieht hieraus, worauf man bey dem Einkaufe dieſer Gattung zu ſehen hat; und daß derjenige, der dieſe hier angefuͤhrte Eigenſchaf- ten nicht hat, und inſonderheit der- jenige, ſo voller Staub iſt, und aus kleinen gelben Tropfen, oder gar ſchwarzen Stuͤcken beſteht, zu verwerfen ſey. Wenn dieſer Maͤnn- leinweihrauch keine runde Geſtalt hat, ſondern ſich an den Enden mit einer Spitze endiget: ſo wird ſol- cher von vielen Weihrauch in Tro- pfen, lat. Thus, oder Olibanum in lachrymis, franz. Encens en larmes, genennet: wie denn auch einige die- ſe Gattung uͤberhaupt lieber durch- gehends feinen Weihrauch, lat. Thus, oder Olibanum finum, als Maͤnnleinweihrauch, oder Weih- rauch in Tropfen, nennen. b) Der Weibleinweihrauch, lat. Oliba- num femineum, oder Olibanum mammoſum, iſt nicht ſo weiß, als die vorhergehende Gattung, ſon- dern ganz gelb, weich, laͤnglicht, und hat faſt die Geſtalt einer Wei- berbruſt; daher er auch ſeinen Na- men erhalten hat. Von andern wird dieſe Gattung Weihrauch in Sorten, lat. Thus, oder Oliba- num in ſortis, franz. Encens, oder Oliban
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0386" n="[380]"/><cb n="759"/><fw place="top" type="header">Weihrauch</fw><lb/> fen, und harzigten, jedoch nicht un-<lb/> angenehmen Geſchmack, und einen<lb/> guten und duchdringenden Geruch<lb/> hat, ſonderlich wenn er auf das<lb/> Feuer geſchuͤttet wird, da er den<lb/> Augenblick anbrennet, und eine<lb/> helle Flamme giebt, die ſich ſchwer-<lb/> lich ausloͤſchen laͤßt. Der (1) <hi rendition="#fr">Baum,</hi><lb/> von dem er geſammlet wird, waͤchſt<lb/> nur allein in Arabien, und zwar<lb/> mitten in dieſem Lande. Dieſes<lb/> iſt nicht allein, die einhaͤllige Mey-<lb/> nung der Alten, als des Plinius,<lb/> Dioſcorides und Theophraſts; ſon-<lb/> dern ſie wird auch durch alle mit<lb/> Specerey- und Droguereywaaren<lb/> handelnde Banjanen zu Surate in<lb/> Jndien, Gamron und Bander-Abaſ-<lb/> ſi in Perſien, und Maſcate in Ara-<lb/> bien, beſtaͤtiget, und von ihnen ver-<lb/> ſichert, daß alle in der Nachbar-<lb/> ſchaft von Arabien wohnende Na-<lb/> tionen ſolchen nirgends anders her,<lb/> als aus dieſem Lande, bekommen.<lb/> Es iſt alſo falſch, wenn einige von<lb/> den Neuern behauptet haben, daß<lb/> der Weihrauch auch in dem ehema-<lb/> ligen gelobten Lande, und in Oſtin-<lb/> dien gefunden werde. Wie dieſer<lb/> Baum ſeiner Geſtalt nach ausſehe,<lb/> und zu was fuͤr einem Geſchlechte<lb/> er gehoͤre; davon weiß man ſo we-<lb/> nig, gewiſſes zu ſagen, als wenig<lb/> man ſagen kann, wie die (2) <hi rendition="#fr">Ein-<lb/> ſammlung</hi> ſeines Harzes geſchehe,<lb/> wiewol einige mit ziemlicher Wahr-<lb/> ſcheinlichkeit verſichern, es geſchehe<lb/> ſolche alſo, daß im Fruͤhlinge die<lb/> Rinde des Baums geritzet, und um<lb/> denſelben Matten ausgebreitet wer-<lb/> den, damit das abfließende Harz<lb/> darauf falle, und nicht unrein wer-<lb/> de, das beſte aber an dem Baume<lb/> hangen bleibe. Die Specereyhaͤnd-<lb/> ler, Materialiſten und Droguiſten<lb/> zaͤhlen verſchiedene (3) <hi rendition="#fr">Gattungen</hi><lb/> von Weihrauch, als <hi rendition="#aq">a</hi>) der <hi rendition="#fr">Maͤnn-<lb/> leinweihrauch,</hi> lat. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Thus</hi>,</hi> oder<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Olibanum maſculum</hi>,</hi> franz. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Encens</hi>,</hi><lb/> oder <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Oliban mâle.</hi></hi> Dieſer iſt die<lb/><cb n="760"/> <fw place="top" type="header">Weihrauch</fw><lb/> ſchoͤnſte, und beſte Gattung von<lb/> Weihrauch, und, wie einige be-<lb/> haupten, derjenige Weihrauch, der<lb/> vorhin erwaͤhnter maßen an dem<lb/> Baume hangen bleibt. Er beſteht<lb/> aus weißen, oder vielmehr bleich-<lb/> gelben großen und runden Tropfen,<lb/> oder Kluntern, die ungefaͤhr die<lb/> Groͤße und Geſtalt der Hoden einer<lb/> Mannsperſon haben, von welcher<lb/> Geſtalt dieſe Gattung auch nach<lb/> dem Zeugniſſe des Plinius den Na-<lb/> men des Maͤnnleinweihrauchs er-<lb/> halten hat. Sein Geſchmack iſt<lb/> bitter und unangenehm; und wenn<lb/> er gekauet wird, ſo verurſachet er<lb/> einen haͤufigen Zufluß des Spei-<lb/> chels, den er milchweiß faͤrbet.<lb/> Man ſieht hieraus, worauf man<lb/> bey dem Einkaufe dieſer Gattung<lb/> zu ſehen hat; und daß derjenige,<lb/> der dieſe hier angefuͤhrte Eigenſchaf-<lb/> ten nicht hat, und inſonderheit der-<lb/> jenige, ſo voller Staub iſt, und<lb/> aus kleinen gelben Tropfen, oder<lb/> gar ſchwarzen Stuͤcken beſteht, zu<lb/> verwerfen ſey. Wenn dieſer Maͤnn-<lb/> leinweihrauch keine runde Geſtalt<lb/> hat, ſondern ſich an den Enden mit<lb/> einer Spitze endiget: ſo wird ſol-<lb/> cher von vielen <hi rendition="#fr">Weihrauch</hi> in <hi rendition="#fr">Tro-<lb/> pfen,</hi> lat. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Thus</hi>,</hi> oder <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Olibanum in<lb/> lachrymis</hi>,</hi> franz. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Encens en larmes</hi>,</hi><lb/> genennet: wie denn auch einige die-<lb/> ſe Gattung uͤberhaupt lieber durch-<lb/> gehends <hi rendition="#fr">feinen Weihrauch,</hi> lat.<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Thus</hi>,</hi> oder <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Olibanum finum</hi>,</hi> als<lb/> Maͤnnleinweihrauch, oder Weih-<lb/> rauch in Tropfen, nennen. <hi rendition="#aq">b</hi>) Der<lb/><hi rendition="#fr">Weibleinweihrauch,</hi> lat. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Oliba-<lb/> num femineum</hi>,</hi> oder <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Olibanum<lb/> mammoſum</hi>,</hi> iſt nicht ſo weiß, als<lb/> die vorhergehende Gattung, ſon-<lb/> dern ganz gelb, weich, laͤnglicht,<lb/> und hat faſt die Geſtalt einer Wei-<lb/> berbruſt; daher er auch ſeinen Na-<lb/> men erhalten hat. Von andern<lb/> wird dieſe Gattung <hi rendition="#fr">Weihrauch</hi> in<lb/><hi rendition="#fr">Sorten,</hi> lat. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Thus</hi>,</hi> oder <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Oliba-<lb/> num in ſortis</hi>,</hi> franz. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Encens</hi>,</hi> oder<lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Oliban</hi></hi></fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[380]/0386]
Weihrauch
Weihrauch
fen, und harzigten, jedoch nicht un-
angenehmen Geſchmack, und einen
guten und duchdringenden Geruch
hat, ſonderlich wenn er auf das
Feuer geſchuͤttet wird, da er den
Augenblick anbrennet, und eine
helle Flamme giebt, die ſich ſchwer-
lich ausloͤſchen laͤßt. Der (1) Baum,
von dem er geſammlet wird, waͤchſt
nur allein in Arabien, und zwar
mitten in dieſem Lande. Dieſes
iſt nicht allein, die einhaͤllige Mey-
nung der Alten, als des Plinius,
Dioſcorides und Theophraſts; ſon-
dern ſie wird auch durch alle mit
Specerey- und Droguereywaaren
handelnde Banjanen zu Surate in
Jndien, Gamron und Bander-Abaſ-
ſi in Perſien, und Maſcate in Ara-
bien, beſtaͤtiget, und von ihnen ver-
ſichert, daß alle in der Nachbar-
ſchaft von Arabien wohnende Na-
tionen ſolchen nirgends anders her,
als aus dieſem Lande, bekommen.
Es iſt alſo falſch, wenn einige von
den Neuern behauptet haben, daß
der Weihrauch auch in dem ehema-
ligen gelobten Lande, und in Oſtin-
dien gefunden werde. Wie dieſer
Baum ſeiner Geſtalt nach ausſehe,
und zu was fuͤr einem Geſchlechte
er gehoͤre; davon weiß man ſo we-
nig, gewiſſes zu ſagen, als wenig
man ſagen kann, wie die (2) Ein-
ſammlung ſeines Harzes geſchehe,
wiewol einige mit ziemlicher Wahr-
ſcheinlichkeit verſichern, es geſchehe
ſolche alſo, daß im Fruͤhlinge die
Rinde des Baums geritzet, und um
denſelben Matten ausgebreitet wer-
den, damit das abfließende Harz
darauf falle, und nicht unrein wer-
de, das beſte aber an dem Baume
hangen bleibe. Die Specereyhaͤnd-
ler, Materialiſten und Droguiſten
zaͤhlen verſchiedene (3) Gattungen
von Weihrauch, als a) der Maͤnn-
leinweihrauch, lat. Thus, oder
Olibanum maſculum, franz. Encens,
oder Oliban mâle. Dieſer iſt die
ſchoͤnſte, und beſte Gattung von
Weihrauch, und, wie einige be-
haupten, derjenige Weihrauch, der
vorhin erwaͤhnter maßen an dem
Baume hangen bleibt. Er beſteht
aus weißen, oder vielmehr bleich-
gelben großen und runden Tropfen,
oder Kluntern, die ungefaͤhr die
Groͤße und Geſtalt der Hoden einer
Mannsperſon haben, von welcher
Geſtalt dieſe Gattung auch nach
dem Zeugniſſe des Plinius den Na-
men des Maͤnnleinweihrauchs er-
halten hat. Sein Geſchmack iſt
bitter und unangenehm; und wenn
er gekauet wird, ſo verurſachet er
einen haͤufigen Zufluß des Spei-
chels, den er milchweiß faͤrbet.
Man ſieht hieraus, worauf man
bey dem Einkaufe dieſer Gattung
zu ſehen hat; und daß derjenige,
der dieſe hier angefuͤhrte Eigenſchaf-
ten nicht hat, und inſonderheit der-
jenige, ſo voller Staub iſt, und
aus kleinen gelben Tropfen, oder
gar ſchwarzen Stuͤcken beſteht, zu
verwerfen ſey. Wenn dieſer Maͤnn-
leinweihrauch keine runde Geſtalt
hat, ſondern ſich an den Enden mit
einer Spitze endiget: ſo wird ſol-
cher von vielen Weihrauch in Tro-
pfen, lat. Thus, oder Olibanum in
lachrymis, franz. Encens en larmes,
genennet: wie denn auch einige die-
ſe Gattung uͤberhaupt lieber durch-
gehends feinen Weihrauch, lat.
Thus, oder Olibanum finum, als
Maͤnnleinweihrauch, oder Weih-
rauch in Tropfen, nennen. b) Der
Weibleinweihrauch, lat. Oliba-
num femineum, oder Olibanum
mammoſum, iſt nicht ſo weiß, als
die vorhergehende Gattung, ſon-
dern ganz gelb, weich, laͤnglicht,
und hat faſt die Geſtalt einer Wei-
berbruſt; daher er auch ſeinen Na-
men erhalten hat. Von andern
wird dieſe Gattung Weihrauch in
Sorten, lat. Thus, oder Oliba-
num in ſortis, franz. Encens, oder
Oliban
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |