Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756.[Spaltenumbruch] Wallfisch Spitzbergen, die Bäreninsel, undandere Lande in selbiger Gegend mit darunter begriffen, allein zuge- standen wurde. Jn der Gegend von Spitzbergen hielten sich damals viel Wallfische auf: daher die Eng- länder, Holländer, und andere Völ- ker an dieser Jnsel verschiedene Meerbusen einnahmen. Die nor- dische Compagnie legte so gar zum Dienste der Fischerey auf der Jnsel Amsterdam bey Spitzbergen unter- schiedliche Thrankessel, Packhäuser, und Faßbindereyen an. Zu Am- sterdam wurden gleichfalls etliche Packhäuser aufgerichtet, die noch heute zu Tage den Namen grönlän- dische Packhäuser führen. Die Octroy wurde 1617 auf 4, und 1622 auf 12 Jahre verlängert. Jndes- sen errichtete man in Seeland gleichfalls eine grönländische Com- pagnie, die in eben diesem 1622 Jahre mit der holländischen verei- niget wurde. Die Friesen suchten im Jahre 1634 auch Antheil an der nordischen Compagnie zu erhalten, erlangten aber solches erst im Som- mer 1636, und man gab ihnen von 27000 Quarteelen Speck einen An- theil von 3000, und damit sie solchen auch kochen und zubereiten konnten, wurde ihnen auf Spitzbergen eini- ges Land eingeräumet, das der Jn- sel Amsterdam gegen über liegt, und dermalen noch die Haarlinger Sie- derey genennet wird. Also bestund nunmehro die nordische Compa- gnie aus Einwohnern der Städte Amsterdam, Delft, Rotterdam, Hoorn, Enkhuisen, Middelburg, Fließingen, und von der Provinz Friesland. Diese Fischerey wurde mit leichter Mühe, und mit großem Nutzen fortgesetzet, weil sich in den Gegenden, wo die Schiffe der Com- pagnie sich vor Anker legten, viele Fische aufhielten. Man legte mit der Zeit auf der Jnsel Amsterdam in einer Fläche, Schmeerenburg ge- [Spaltenumbruch] Wallfisch nannt, viele Packhäuser und Thran-kessel an, so daß sie einem kleinen Dorfe nicht unähnlich sahen. Den Thran, welcher allda gekocht wur- de, ließ die Compagnie von Zeit zu Zeit durch besondere Schiffe abhoh- len. Die Octroy der Compagnie, welche 1634 zu Ende gieng, wurde wiederum auf 8 Jahre erneuert. Allein der Nutzen dieser Handlung nahm mit der Zeit ziemlich ab. Es waren Jahre, da man 20 Schiffe in dem Eise mußte sitzen lassen, wo- durch die Lust bey den Theilhabern sehr geschwächet wurde. Es wäre zwar dieser Schade endlich noch zu verwinden gewesen. Allein es kam was anders dazu, welches machte, daß die Compagnie den ganzen Handel verlor. Man hat- te nämlich einige Jahre hinterein- ander die Fischerey bey Spitzbergen so stark getrieben, daß die Fische dadurch endlich scheu gemacht und gar verjagt wurden, welches die Fischerey beschwerlicher machte. Man ruderte dem schüchternen Wallfische oft vergebens nach. Die Schiffe blieben unbeladen lie- gen. Die Austheilungen der Com- pagnie verminderten sich zusehends, und endlich war der Verlust so stark, als im Anfange der Gewinn groß gewesen war. Die Octroy, welche bey nahe zu Ende lief, wurde nicht wieder erneuert. Endlich mußte die Compagnie den Handel aufgeben. Das Thransieden zu Schmeeren- burg wurde eingestellet; die küpfer- nen Kessel und andere Geräthschaf- ten zurückgeholet, und die Packhäu- ser niedergerissen. Mit dem Jahre 1645 war| diese Gesellschaft zertren- net, und der Wallfischfang einem je- den freygestellt. Er wird also itzt von einzelnen Kaufleuten bald mit viel, und bald mit wenig Nutzen fortgesetzt. Seit dem dieses geschieht, machen ge- meiniglich einige Kaufleute eine klei- ne Gesellschaft zusammen, um einen oder V. Theil. X
[Spaltenumbruch] Wallfiſch Spitzbergen, die Baͤreninſel, undandere Lande in ſelbiger Gegend mit darunter begriffen, allein zuge- ſtanden wurde. Jn der Gegend von Spitzbergen hielten ſich damals viel Wallfiſche auf: daher die Eng- laͤnder, Hollaͤnder, und andere Voͤl- ker an dieſer Jnſel verſchiedene Meerbuſen einnahmen. Die nor- diſche Compagnie legte ſo gar zum Dienſte der Fiſcherey auf der Jnſel Amſterdam bey Spitzbergen unter- ſchiedliche Thrankeſſel, Packhaͤuſer, und Faßbindereyen an. Zu Am- ſterdam wurden gleichfalls etliche Packhaͤuſer aufgerichtet, die noch heute zu Tage den Namen groͤnlaͤn- diſche Packhaͤuſer fuͤhren. Die Octroy wurde 1617 auf 4, und 1622 auf 12 Jahre verlaͤngert. Jndeſ- ſen errichtete man in Seeland gleichfalls eine groͤnlaͤndiſche Com- pagnie, die in eben dieſem 1622 Jahre mit der hollaͤndiſchen verei- niget wurde. Die Frieſen ſuchten im Jahre 1634 auch Antheil an der nordiſchen Compagnie zu erhalten, erlangten aber ſolches erſt im Som- mer 1636, und man gab ihnen von 27000 Quarteelen Speck einen An- theil von 3000, und damit ſie ſolchen auch kochen und zubereiten konnten, wurde ihnen auf Spitzbergen eini- ges Land eingeraͤumet, das der Jn- ſel Amſterdam gegen uͤber liegt, und dermalen noch die Haarlinger Sie- derey genennet wird. Alſo beſtund nunmehro die nordiſche Compa- gnie aus Einwohnern der Staͤdte Amſterdam, Delft, Rotterdam, Hoorn, Enkhuiſen, Middelburg, Fließingen, und von der Provinz Friesland. Dieſe Fiſcherey wurde mit leichter Muͤhe, und mit großem Nutzen fortgeſetzet, weil ſich in den Gegenden, wo die Schiffe der Com- pagnie ſich vor Anker legten, viele Fiſche aufhielten. Man legte mit der Zeit auf der Jnſel Amſterdam in einer Flaͤche, Schmeerenburg ge- [Spaltenumbruch] Wallfiſch nannt, viele Packhaͤuſer und Thran-keſſel an, ſo daß ſie einem kleinen Dorfe nicht unaͤhnlich ſahen. Den Thran, welcher allda gekocht wur- de, ließ die Compagnie von Zeit zu Zeit durch beſondere Schiffe abhoh- len. Die Octroy der Compagnie, welche 1634 zu Ende gieng, wurde wiederum auf 8 Jahre erneuert. Allein der Nutzen dieſer Handlung nahm mit der Zeit ziemlich ab. Es waren Jahre, da man 20 Schiffe in dem Eiſe mußte ſitzen laſſen, wo- durch die Luſt bey den Theilhabern ſehr geſchwaͤchet wurde. Es waͤre zwar dieſer Schade endlich noch zu verwinden geweſen. Allein es kam was anders dazu, welches machte, daß die Compagnie den ganzen Handel verlor. Man hat- te naͤmlich einige Jahre hinterein- ander die Fiſcherey bey Spitzbergen ſo ſtark getrieben, daß die Fiſche dadurch endlich ſcheu gemacht und gar verjagt wurden, welches die Fiſcherey beſchwerlicher machte. Man ruderte dem ſchuͤchternen Wallfiſche oft vergebens nach. Die Schiffe blieben unbeladen lie- gen. Die Austheilungen der Com- pagnie verminderten ſich zuſehends, und endlich war der Verluſt ſo ſtark, als im Anfange der Gewinn groß geweſen war. Die Octroy, welche bey nahe zu Ende lief, wurde nicht wieder erneuert. Endlich mußte die Compagnie den Handel aufgeben. Das Thranſieden zu Schmeeren- burg wurde eingeſtellet; die kuͤpfer- nen Keſſel und andere Geraͤthſchaf- ten zuruͤckgeholet, und die Packhaͤu- ſer niedergeriſſen. Mit dem Jahre 1645 war| dieſe Geſellſchaft zertren- net, und der Wallfiſchfang einem je- den freygeſtellt. Er wird alſo itzt von einzelnen Kaufleuten bald mit viel, und bald mit wenig Nutzen fortgeſetzt. Seit dem dieſes geſchieht, machen ge- meiniglich einige Kaufleute eine klei- ne Geſellſchaft zuſammen, um einen oder V. Theil. X
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Wallfiſch
Wallfiſch
Spitzbergen, die Baͤreninſel, und
andere Lande in ſelbiger Gegend
mit darunter begriffen, allein zuge-
ſtanden wurde. Jn der Gegend
von Spitzbergen hielten ſich damals
viel Wallfiſche auf: daher die Eng-
laͤnder, Hollaͤnder, und andere Voͤl-
ker an dieſer Jnſel verſchiedene
Meerbuſen einnahmen. Die nor-
diſche Compagnie legte ſo gar zum
Dienſte der Fiſcherey auf der Jnſel
Amſterdam bey Spitzbergen unter-
ſchiedliche Thrankeſſel, Packhaͤuſer,
und Faßbindereyen an. Zu Am-
ſterdam wurden gleichfalls etliche
Packhaͤuſer aufgerichtet, die noch
heute zu Tage den Namen groͤnlaͤn-
diſche Packhaͤuſer fuͤhren. Die
Octroy wurde 1617 auf 4, und 1622
auf 12 Jahre verlaͤngert. Jndeſ-
ſen errichtete man in Seeland
gleichfalls eine groͤnlaͤndiſche Com-
pagnie, die in eben dieſem 1622
Jahre mit der hollaͤndiſchen verei-
niget wurde. Die Frieſen ſuchten
im Jahre 1634 auch Antheil an der
nordiſchen Compagnie zu erhalten,
erlangten aber ſolches erſt im Som-
mer 1636, und man gab ihnen von
27000 Quarteelen Speck einen An-
theil von 3000, und damit ſie ſolchen
auch kochen und zubereiten konnten,
wurde ihnen auf Spitzbergen eini-
ges Land eingeraͤumet, das der Jn-
ſel Amſterdam gegen uͤber liegt, und
dermalen noch die Haarlinger Sie-
derey genennet wird. Alſo beſtund
nunmehro die nordiſche Compa-
gnie aus Einwohnern der Staͤdte
Amſterdam, Delft, Rotterdam,
Hoorn, Enkhuiſen, Middelburg,
Fließingen, und von der Provinz
Friesland. Dieſe Fiſcherey wurde
mit leichter Muͤhe, und mit großem
Nutzen fortgeſetzet, weil ſich in den
Gegenden, wo die Schiffe der Com-
pagnie ſich vor Anker legten, viele
Fiſche aufhielten. Man legte mit
der Zeit auf der Jnſel Amſterdam
in einer Flaͤche, Schmeerenburg ge-
nannt, viele Packhaͤuſer und Thran-
keſſel an, ſo daß ſie einem kleinen
Dorfe nicht unaͤhnlich ſahen. Den
Thran, welcher allda gekocht wur-
de, ließ die Compagnie von Zeit zu
Zeit durch beſondere Schiffe abhoh-
len. Die Octroy der Compagnie,
welche 1634 zu Ende gieng, wurde
wiederum auf 8 Jahre erneuert.
Allein der Nutzen dieſer Handlung
nahm mit der Zeit ziemlich ab. Es
waren Jahre, da man 20 Schiffe
in dem Eiſe mußte ſitzen laſſen, wo-
durch die Luſt bey den Theilhabern
ſehr geſchwaͤchet wurde. Es waͤre
zwar dieſer Schade endlich noch zu
verwinden geweſen. Allein es
kam was anders dazu, welches
machte, daß die Compagnie den
ganzen Handel verlor. Man hat-
te naͤmlich einige Jahre hinterein-
ander die Fiſcherey bey Spitzbergen
ſo ſtark getrieben, daß die Fiſche
dadurch endlich ſcheu gemacht und
gar verjagt wurden, welches die
Fiſcherey beſchwerlicher machte.
Man ruderte dem ſchuͤchternen
Wallfiſche oft vergebens nach.
Die Schiffe blieben unbeladen lie-
gen. Die Austheilungen der Com-
pagnie verminderten ſich zuſehends,
und endlich war der Verluſt ſo ſtark,
als im Anfange der Gewinn groß
geweſen war. Die Octroy, welche
bey nahe zu Ende lief, wurde nicht
wieder erneuert. Endlich mußte die
Compagnie den Handel aufgeben.
Das Thranſieden zu Schmeeren-
burg wurde eingeſtellet; die kuͤpfer-
nen Keſſel und andere Geraͤthſchaf-
ten zuruͤckgeholet, und die Packhaͤu-
ſer niedergeriſſen. Mit dem Jahre
1645 war| dieſe Geſellſchaft zertren-
net, und der Wallfiſchfang einem je-
den freygeſtellt. Er wird alſo itzt von
einzelnen Kaufleuten bald mit viel,
und bald mit wenig Nutzen fortgeſetzt.
Seit dem dieſes geſchieht, machen ge-
meiniglich einige Kaufleute eine klei-
ne Geſellſchaft zuſammen, um einen
oder
V. Theil. X
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