auf eben die Art, wie den aus Spa- nien, Jtalien und Languedoc kom- menden Tornesol machet, oder aus den von daher kommenden Läppgen gemacht werden. Zum Unterschie- de von den andern folgenden Gat- tungen pflegt man diese Gattung Tornesol in Läppgen, franz. Tournesol en Drapeaux, oder en chiffons, ingleichen blauen Torne- sol, und blaue Farbeläppgen zu nennen. 2) Wird auch das Lack- mus, Tornesol oder blauer Torne- sol genennet. Die Franzosen nen- nen solches, zum Unterscheide des vorhergehenden, Tournesol en pate, oder Tournesol en pain, und Tour- nesol en pierre, ingleichen Bleu de tournesol, und was den aus Hol- land kommenden anbelanget, auch manchmal Orseille de Hollande. Jn Frankreich wird solcher ebenfalls aus dem Safte des obgedachten Ge- wächses gemacht, welcher mit Kalk eingedicket wird. Jn Holland hin- gegen machet man solchen aus an- dern Droguereyen, siehe Lack und Orseille. Ferner werden 3) die mit Cochenille gefärbten rothen Färbe- läppgen, oder Schminkläppgen, Schminkfleckgen, Rothlappen, ro- the Bezetten, mit dem Namen des Tornesol beleget. Man pfleget aber, um sie von den andern Gat- tungen zu unterscheiden, solche mit einem Zusatze rothen Tornesol, oder Tornesol von Constantinopel, franz. Tournesol de Constantinople, zu nennen. Endlich leget man auch bisweilen 4) den Namen Tornesol derjenigen ebenfalls mit Cochenille gefärbten Baumwolle bey, die aus Portugal gebracht, und von den Franzosen Tournesol en coton ge- nannt wird, siehe Färbeläppgen.
Toroux oder Taureoux, nennet, man an einigen Orten in der Bar- barey, und vornehmlich zu Bastion de France, und dessen Dependen- zen, die schönsten Leder, welche die [Spaltenumbruch]
Toulon
Mauren daselbst an die Franzosen verhandeln. Die schlechtesten wer- den Eschartz oder Escarts genennet, siehe letzteres Wort. Zwischen den- selben ist eine Mittelgattung, die keinen besondern Namen hat. Der Unterschied im Preiße zwischen die- sen 3 Sorten ist folgender: Wenn die Toroux 7 französische Livres gelten; so gelten die Mittelleder nur 4 Livres, und die Eschartz 2 Livres.
Tortin, Gattung Tapeten, siehe Bergamer.
Toscana, Großherzogthum, siehe Florenz.
Tostun, oder Toston, eine por- tugiesische Silbermünze, welche 100 Rees gilt; nach unserm Werthe aber 7 Groschen 2 Pfennige, und etwas mehr als einen halben Heller.
Touanse, Zeug, siehe Tuanse.
Toulon, oder Tolon, lat. Telo Martius, oder Tolonium, eine Stadt in der Provence, am mittelländischen Meere gelegen. Sie ist in Anse- hung ihrer Lage, ihres Hafens, ih- rer Handlung, und ihres Reich- thums eine von den feinsten Städten in Frankreich, von mittelmäßiger Größe, und mit schönen Häusern gezieret, auch ziemlich volkreich. Jhr Hafen ist mit zwey so genann- ten Molen, von denen jeder 700 Schritte lang ist, ganz umgeben. Er besteht aus 2 Abtheilungen, von denen die eine und größere für die königlichen Kriegsschiffe und Ga- leeren, so auf dem mittelländischen Meere gehalten werden, und die andere kleinere für die Kauffahrtey- schiffe bestimmet ist. Es ist auch daselbst das vornehmste Arsenal zu Ausrüstung der Schiffe, das Frank- reich an dem mittelländischen Meere besitzt. Vor dem Hafen ist eine sichere Rhede, welche sich auf 3 deutsche Meilen weit erstreckt, und überall mit | Thürmen, Schan- zen und Canonen wohl verwahret
ist.
[Spaltenumbruch]
Torneſol
auf eben die Art, wie den aus Spa- nien, Jtalien und Languedoc kom- menden Torneſol machet, oder aus den von daher kommenden Laͤppgen gemacht werden. Zum Unterſchie- de von den andern folgenden Gat- tungen pflegt man dieſe Gattung Torneſol in Laͤppgen, franz. Tourneſol en Drapeaux, oder en chiffons, ingleichen blauen Torne- ſol, und blaue Farbelaͤppgen zu nennen. 2) Wird auch das Lack- mus, Torneſol oder blauer Torne- ſol genennet. Die Franzoſen nen- nen ſolches, zum Unterſcheide des vorhergehenden, Tourneſol en pate, oder Tourneſol en pain, und Tour- neſol en pierre, ingleichen Bleu de tourneſol, und was den aus Hol- land kommenden anbelanget, auch manchmal Orſeille de Hollande. Jn Frankreich wird ſolcher ebenfalls aus dem Safte des obgedachten Ge- waͤchſes gemacht, welcher mit Kalk eingedicket wird. Jn Holland hin- gegen machet man ſolchen aus an- dern Droguereyen, ſiehe Lack und Orſeille. Ferner werden 3) die mit Cochenille gefaͤrbten rothen Faͤrbe- laͤppgen, oder Schminklaͤppgen, Schminkfleckgen, Rothlappen, ro- the Bezetten, mit dem Namen des Torneſol beleget. Man pfleget aber, um ſie von den andern Gat- tungen zu unterſcheiden, ſolche mit einem Zuſatze rothen Torneſol, oder Torneſol von Conſtantinopel, franz. Tourneſol de Conſtantinople, zu nennen. Endlich leget man auch bisweilen 4) den Namen Torneſol derjenigen ebenfalls mit Cochenille gefaͤrbten Baumwolle bey, die aus Portugal gebracht, und von den Franzoſen Tourneſol en coton ge- nannt wird, ſiehe Faͤrbelaͤppgen.
Toroux oder Taureoux, nennet, man an einigen Orten in der Bar- barey, und vornehmlich zu Baſtion de France, und deſſen Dependen- zen, die ſchoͤnſten Leder, welche die [Spaltenumbruch]
Toulon
Mauren daſelbſt an die Franzoſen verhandeln. Die ſchlechteſten wer- den Eſchartz oder Eſcarts genennet, ſiehe letzteres Wort. Zwiſchen den- ſelben iſt eine Mittelgattung, die keinen beſondern Namen hat. Der Unterſchied im Preiße zwiſchen die- ſen 3 Sorten iſt folgender: Wenn die Toroux 7 franzoͤſiſche Livres gelten; ſo gelten die Mittelleder nur 4 Livres, und die Eſchartz 2 Livres.
Tortin, Gattung Tapeten, ſiehe Bergamer.
Toſcana, Großherzogthum, ſiehe Florenz.
Toſtun, oder Toſton, eine por- tugieſiſche Silbermuͤnze, welche 100 Rees gilt; nach unſerm Werthe aber 7 Groſchen 2 Pfennige, und etwas mehr als einen halben Heller.
Touanſe, Zeug, ſiehe Tuanſe.
Toulon, oder Tolon, lat. Telo Martius, oder Tolonium, eine Stadt in der Provence, am mittellaͤndiſchen Meere gelegen. Sie iſt in Anſe- hung ihrer Lage, ihres Hafens, ih- rer Handlung, und ihres Reich- thums eine von den feinſten Staͤdten in Frankreich, von mittelmaͤßiger Groͤße, und mit ſchoͤnen Haͤuſern gezieret, auch ziemlich volkreich. Jhr Hafen iſt mit zwey ſo genann- ten Molen, von denen jeder 700 Schritte lang iſt, ganz umgeben. Er beſteht aus 2 Abtheilungen, von denen die eine und groͤßere fuͤr die koͤniglichen Kriegsſchiffe und Ga- leeren, ſo auf dem mittellaͤndiſchen Meere gehalten werden, und die andere kleinere fuͤr die Kauffahrtey- ſchiffe beſtimmet iſt. Es iſt auch daſelbſt das vornehmſte Arſenal zu Ausruͤſtung der Schiffe, das Frank- reich an dem mittellaͤndiſchen Meere beſitzt. Vor dem Hafen iſt eine ſichere Rhede, welche ſich auf 3 deutſche Meilen weit erſtreckt, und uͤberall mit | Thuͤrmen, Schan- zen und Canonen wohl verwahret
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[[107]/0113]
Torneſol
Toulon
auf eben die Art, wie den aus Spa-
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menden Torneſol machet, oder aus
den von daher kommenden Laͤppgen
gemacht werden. Zum Unterſchie-
de von den andern folgenden Gat-
tungen pflegt man dieſe Gattung
Torneſol in Laͤppgen, franz.
Tourneſol en Drapeaux, oder en
chiffons, ingleichen blauen Torne-
ſol, und blaue Farbelaͤppgen zu
nennen. 2) Wird auch das Lack-
mus, Torneſol oder blauer Torne-
ſol genennet. Die Franzoſen nen-
nen ſolches, zum Unterſcheide des
vorhergehenden, Tourneſol en pate,
oder Tourneſol en pain, und Tour-
neſol en pierre, ingleichen Bleu de
tourneſol, und was den aus Hol-
land kommenden anbelanget, auch
manchmal Orſeille de Hollande.
Jn Frankreich wird ſolcher ebenfalls
aus dem Safte des obgedachten Ge-
waͤchſes gemacht, welcher mit Kalk
eingedicket wird. Jn Holland hin-
gegen machet man ſolchen aus an-
dern Droguereyen, ſiehe Lack und
Orſeille. Ferner werden 3) die mit
Cochenille gefaͤrbten rothen Faͤrbe-
laͤppgen, oder Schminklaͤppgen,
Schminkfleckgen, Rothlappen, ro-
the Bezetten, mit dem Namen des
Torneſol beleget. Man pfleget
aber, um ſie von den andern Gat-
tungen zu unterſcheiden, ſolche mit
einem Zuſatze rothen Torneſol,
oder Torneſol von Conſtantinopel,
franz. Tourneſol de Conſtantinople,
zu nennen. Endlich leget man auch
bisweilen 4) den Namen Torneſol
derjenigen ebenfalls mit Cochenille
gefaͤrbten Baumwolle bey, die aus
Portugal gebracht, und von den
Franzoſen Tourneſol en coton ge-
nannt wird, ſiehe Faͤrbelaͤppgen.
Toroux oder Taureoux, nennet,
man an einigen Orten in der Bar-
barey, und vornehmlich zu Baſtion
de France, und deſſen Dependen-
zen, die ſchoͤnſten Leder, welche die
Mauren daſelbſt an die Franzoſen
verhandeln. Die ſchlechteſten wer-
den Eſchartz oder Eſcarts genennet,
ſiehe letzteres Wort. Zwiſchen den-
ſelben iſt eine Mittelgattung, die
keinen beſondern Namen hat. Der
Unterſchied im Preiße zwiſchen die-
ſen 3 Sorten iſt folgender: Wenn
die Toroux 7 franzoͤſiſche Livres
gelten; ſo gelten die Mittelleder
nur 4 Livres, und die Eſchartz 2
Livres.
Tortin, Gattung Tapeten, ſiehe
Bergamer.
Toſcana, Großherzogthum, ſiehe
Florenz.
Toſtun, oder Toſton, eine por-
tugieſiſche Silbermuͤnze, welche 100
Rees gilt; nach unſerm Werthe
aber 7 Groſchen 2 Pfennige, und
etwas mehr als einen halben Heller.
Touanſe, Zeug, ſiehe Tuanſe.
Toulon, oder Tolon, lat. Telo
Martius, oder Tolonium, eine Stadt
in der Provence, am mittellaͤndiſchen
Meere gelegen. Sie iſt in Anſe-
hung ihrer Lage, ihres Hafens, ih-
rer Handlung, und ihres Reich-
thums eine von den feinſten Staͤdten
in Frankreich, von mittelmaͤßiger
Groͤße, und mit ſchoͤnen Haͤuſern
gezieret, auch ziemlich volkreich.
Jhr Hafen iſt mit zwey ſo genann-
ten Molen, von denen jeder 700
Schritte lang iſt, ganz umgeben.
Er beſteht aus 2 Abtheilungen,
von denen die eine und groͤßere fuͤr
die koͤniglichen Kriegsſchiffe und Ga-
leeren, ſo auf dem mittellaͤndiſchen
Meere gehalten werden, und die
andere kleinere fuͤr die Kauffahrtey-
ſchiffe beſtimmet iſt. Es iſt auch
daſelbſt das vornehmſte Arſenal zu
Ausruͤſtung der Schiffe, das Frank-
reich an dem mittellaͤndiſchen Meere
beſitzt. Vor dem Hafen iſt eine
ſichere Rhede, welche ſich auf 3
deutſche Meilen weit erſtreckt, und
uͤberall mit | Thuͤrmen, Schan-
zen und Canonen wohl verwahret
iſt.
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Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756, S. [107]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludovici_grundriss_1756/113>, abgerufen am 24.11.2024.
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