ne verkaufet werden. Es beträgt 14 Cubikfuß, und wird in 2 Muids, jedes von 7 Cubikfuß eingetheilet. Andere Steine werden nach der Voye verkaufet. Wiederum heißt 4) eine Tonne, franz. Tonne, in der Seefahrt ein Gefäß, wie eine Ton- ne, nur daß es an einem Ende spi- tziger, als an dem andern, mit ei- sernen Reifen beschlagen, und mit Ketten an einen Anker, oder schwe- ren Stein gehangen ist, welches ins Meer, wo Untiefen und Felsen sind, gesenket wird, damit durch die oben treibende Tonne die Schiff- leute gewarnet werden, siehe Baak. Und endlich heißt 5) eine Tonne, franz. Tonneau, lat. Libra nautica, bey der Schiffahrt, und insonderheit bey der Seehandlung, ein Gewicht, oder eine Art, die Last zu berechnen, welche ein Schiff führen oder tra- gen kann. Sie wird auf 2000 Pfunde, oder 20 Centner, jeden zu 100 Pfunden, gerechnet. Also, wenn man saget, daß ein Schiff 200 Tonnen führet, oder 200 Tonnen groß sey: so heißt solches so viel, als es kann 200 mal 20 Centner, oder 200 mal 2000 Pfunde, und mithin 400000 Pfunde Ladung tra- gen. Zwey Tonnen machen eine Last, siehe Last. Bey dem Visi- ren der Schiffe werden 42 Cubik- fuß des Raums für eine Tonne ge- rechnet.
Tonne, (Permißions-) siehe Per- mißionstonne.
Tonne Goldes, lat. Centena mil- lia, franz. Tonne d'or, ist eine Münzrechnung von hundert tausend Thalern, Gulden, Marken, Pfund Sterling, oder dergleichen, nach- dem man in einem jeden Lande Species, oder Sorten Geldes hat: z. E. in Deutschland in denjenigen Provinzen, wo man nach Reichs- thalern rechnet, hält eine Tonne Goldes 100000 Reichsthaler, und in denjenigen, wo man nach Reichs- [Spaltenumbruch]
Topas
gulden rechnet, 100000 Reichsgülden, in Meißen aber 100000 meißnische Gülden; in England 100000 Pfund- sterling; in Holland 100000 hollän- dische Gulden; in Polen 100000 pol- nische Gulden; u. s. w.
Tonnenstäve, siehe Stavholz.
Tonquin, Königreich und Stadt, siehe Tunquin.
Tontine, eine von einem aus Neapel gebürtigen Jtaliener, Na- mens Lorenz Tonti, in der Mitte des vorigen Jahrhunderts in Frank- reich erfundene, und seit der Zeit in Frankreich mehrmals gebrauchte Art Geld auf Leibrenten zu nehmen, da die Einleger nach ihrem Alter in gewisse Classen eingetheilet werden, und die in einer jeden Classe überle- benden von den sterbenden so zu re- den, erben, und die völlige Rente genießen, bis auf den letzten, mit welchem endlich die Rente samt dem Capitale erlöschet, und demjenigen zufällt, der solche garantiret hat.
Top, ein bey Handel und Wan- del, auch sonsten gebräuchliches Wort, womit man eine Sache bil- liget, vor bekannt annimmt, und seine Einwilligung ertheilet. Näm- lich, wenn ein paciscirender, oder negotiirender Theil dem andern die Hand beut, und jener den vorha- benden Tractat, Contract, oder Handel annimmt und gut heißt, mit seiner Hand zuschlägt, und Top! spricht: so ist es eben so viel, als ja, gut, es ist, oder: Es mag drum seyn! franz. Bien!
Topas, oder Topasier, lat. Topa- zius, oder Topasius, franz. Topase, oder Topaze, ein durchsichtiger und vielseitiger Edelgestein von gelber, bisweilen bleicher, bisweilen aber hoher goldgelber Farbe, die er auch im Feuer behält, und selbst darin- nen aushält. Jn der (1) Härte, welcher die Feile nichts an hat, kömmt er dem Sapphire am näch- sten, und ist also in Ansehung der-
selben
[Spaltenumbruch]
Tonne
ne verkaufet werden. Es betraͤgt 14 Cubikfuß, und wird in 2 Muids, jedes von 7 Cubikfuß eingetheilet. Andere Steine werden nach der Voye verkaufet. Wiederum heißt 4) eine Tonne, franz. Tonne, in der Seefahrt ein Gefaͤß, wie eine Ton- ne, nur daß es an einem Ende ſpi- tziger, als an dem andern, mit ei- ſernen Reifen beſchlagen, und mit Ketten an einen Anker, oder ſchwe- ren Stein gehangen iſt, welches ins Meer, wo Untiefen und Felſen ſind, geſenket wird, damit durch die oben treibende Tonne die Schiff- leute gewarnet werden, ſiehe Baak. Und endlich heißt 5) eine Tonne, franz. Tonneau, lat. Libra nautica, bey der Schiffahrt, und inſonderheit bey der Seehandlung, ein Gewicht, oder eine Art, die Laſt zu berechnen, welche ein Schiff fuͤhren oder tra- gen kann. Sie wird auf 2000 Pfunde, oder 20 Centner, jeden zu 100 Pfunden, gerechnet. Alſo, wenn man ſaget, daß ein Schiff 200 Tonnen fuͤhret, oder 200 Tonnen groß ſey: ſo heißt ſolches ſo viel, als es kann 200 mal 20 Centner, oder 200 mal 2000 Pfunde, und mithin 400000 Pfunde Ladung tra- gen. Zwey Tonnen machen eine Laſt, ſiehe Laſt. Bey dem Viſi- ren der Schiffe werden 42 Cubik- fuß des Raums fuͤr eine Tonne ge- rechnet.
Tonne, (Permißions-) ſiehe Per- mißionstonne.
Tonne Goldes, lat. Centena mil- lia, franz. Tonne d’or, iſt eine Muͤnzrechnung von hundert tauſend Thalern, Gulden, Marken, Pfund Sterling, oder dergleichen, nach- dem man in einem jeden Lande Species, oder Sorten Geldes hat: z. E. in Deutſchland in denjenigen Provinzen, wo man nach Reichs- thalern rechnet, haͤlt eine Tonne Goldes 100000 Reichsthaler, und in denjenigen, wo man nach Reichs- [Spaltenumbruch]
Topas
gulden rechnet, 100000 Reichsguͤlden, in Meißen aber 100000 meißniſche Guͤlden; in England 100000 Pfund- ſterling; in Holland 100000 hollaͤn- diſche Gulden; in Polen 100000 pol- niſche Gulden; u. ſ. w.
Tonnenſtaͤve, ſiehe Stavholz.
Tonquin, Koͤnigreich und Stadt, ſiehe Tunquin.
Tontine, eine von einem aus Neapel gebuͤrtigen Jtaliener, Na- mens Lorenz Tonti, in der Mitte des vorigen Jahrhunderts in Frank- reich erfundene, und ſeit der Zeit in Frankreich mehrmals gebrauchte Art Geld auf Leibrenten zu nehmen, da die Einleger nach ihrem Alter in gewiſſe Claſſen eingetheilet werden, und die in einer jeden Claſſe uͤberle- benden von den ſterbenden ſo zu re- den, erben, und die voͤllige Rente genießen, bis auf den letzten, mit welchem endlich die Rente ſamt dem Capitale erloͤſchet, und demjenigen zufaͤllt, der ſolche garantiret hat.
Top, ein bey Handel und Wan- del, auch ſonſten gebraͤuchliches Wort, womit man eine Sache bil- liget, vor bekannt annimmt, und ſeine Einwilligung ertheilet. Naͤm- lich, wenn ein paciſcirender, oder negotiirender Theil dem andern die Hand beut, und jener den vorha- benden Tractat, Contract, oder Handel annimmt und gut heißt, mit ſeiner Hand zuſchlaͤgt, und Top! ſpricht: ſo iſt es eben ſo viel, als ja, gut, es iſt, oder: Es mag drum ſeyn! franz. Bien!
Topas, oder Topaſier, lat. Topa- zius, oder Topaſius, franz. Topaſe, oder Topaze, ein durchſichtiger und vielſeitiger Edelgeſtein von gelber, bisweilen bleicher, bisweilen aber hoher goldgelber Farbe, die er auch im Feuer behaͤlt, und ſelbſt darin- nen aushaͤlt. Jn der (1) Haͤrte, welcher die Feile nichts an hat, koͤmmt er dem Sapphire am naͤch- ſten, und iſt alſo in Anſehung der-
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[[98]/0104]
Tonne
Topas
ne verkaufet werden. Es betraͤgt
14 Cubikfuß, und wird in 2 Muids,
jedes von 7 Cubikfuß eingetheilet.
Andere Steine werden nach der
Voye verkaufet. Wiederum heißt
4) eine Tonne, franz. Tonne, in der
Seefahrt ein Gefaͤß, wie eine Ton-
ne, nur daß es an einem Ende ſpi-
tziger, als an dem andern, mit ei-
ſernen Reifen beſchlagen, und mit
Ketten an einen Anker, oder ſchwe-
ren Stein gehangen iſt, welches
ins Meer, wo Untiefen und Felſen
ſind, geſenket wird, damit durch
die oben treibende Tonne die Schiff-
leute gewarnet werden, ſiehe Baak.
Und endlich heißt 5) eine Tonne,
franz. Tonneau, lat. Libra nautica,
bey der Schiffahrt, und inſonderheit
bey der Seehandlung, ein Gewicht,
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gen kann. Sie wird auf 2000
Pfunde, oder 20 Centner, jeden zu
100 Pfunden, gerechnet. Alſo, wenn
man ſaget, daß ein Schiff 200
Tonnen fuͤhret, oder 200 Tonnen
groß ſey: ſo heißt ſolches ſo viel,
als es kann 200 mal 20 Centner,
oder 200 mal 2000 Pfunde, und
mithin 400000 Pfunde Ladung tra-
gen. Zwey Tonnen machen eine
Laſt, ſiehe Laſt. Bey dem Viſi-
ren der Schiffe werden 42 Cubik-
fuß des Raums fuͤr eine Tonne ge-
rechnet.
Tonne, (Permißions-) ſiehe Per-
mißionstonne.
Tonne Goldes, lat. Centena mil-
lia, franz. Tonne d’or, iſt eine
Muͤnzrechnung von hundert tauſend
Thalern, Gulden, Marken, Pfund
Sterling, oder dergleichen, nach-
dem man in einem jeden Lande
Species, oder Sorten Geldes hat:
z. E. in Deutſchland in denjenigen
Provinzen, wo man nach Reichs-
thalern rechnet, haͤlt eine Tonne
Goldes 100000 Reichsthaler, und
in denjenigen, wo man nach Reichs-
gulden rechnet, 100000 Reichsguͤlden,
in Meißen aber 100000 meißniſche
Guͤlden; in England 100000 Pfund-
ſterling; in Holland 100000 hollaͤn-
diſche Gulden; in Polen 100000 pol-
niſche Gulden; u. ſ. w.
Tonnenſtaͤve, ſiehe Stavholz.
Tonquin, Koͤnigreich und Stadt,
ſiehe Tunquin.
Tontine, eine von einem aus
Neapel gebuͤrtigen Jtaliener, Na-
mens Lorenz Tonti, in der Mitte
des vorigen Jahrhunderts in Frank-
reich erfundene, und ſeit der Zeit in
Frankreich mehrmals gebrauchte
Art Geld auf Leibrenten zu nehmen,
da die Einleger nach ihrem Alter in
gewiſſe Claſſen eingetheilet werden,
und die in einer jeden Claſſe uͤberle-
benden von den ſterbenden ſo zu re-
den, erben, und die voͤllige Rente
genießen, bis auf den letzten, mit
welchem endlich die Rente ſamt dem
Capitale erloͤſchet, und demjenigen
zufaͤllt, der ſolche garantiret hat.
Top, ein bey Handel und Wan-
del, auch ſonſten gebraͤuchliches
Wort, womit man eine Sache bil-
liget, vor bekannt annimmt, und
ſeine Einwilligung ertheilet. Naͤm-
lich, wenn ein paciſcirender, oder
negotiirender Theil dem andern die
Hand beut, und jener den vorha-
benden Tractat, Contract, oder
Handel annimmt und gut heißt, mit
ſeiner Hand zuſchlaͤgt, und Top!
ſpricht: ſo iſt es eben ſo viel, als
ja, gut, es iſt, oder: Es mag drum
ſeyn! franz. Bien!
Topas, oder Topaſier, lat. Topa-
zius, oder Topaſius, franz. Topaſe,
oder Topaze, ein durchſichtiger und
vielſeitiger Edelgeſtein von gelber,
bisweilen bleicher, bisweilen aber
hoher goldgelber Farbe, die er auch
im Feuer behaͤlt, und ſelbſt darin-
nen aushaͤlt. Jn der (1) Haͤrte,
welcher die Feile nichts an hat,
koͤmmt er dem Sapphire am naͤch-
ſten, und iſt alſo in Anſehung der-
ſelben
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Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756, S. [98]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludovici_grundriss_1756/104>, abgerufen am 27.11.2024.
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