Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch]

Tonne
Butter, ingleichen eine Achteltonne,
oder Tönchen halte, davon siehe
die Artikel: Butter und Hamburg.
Eine (b) Tonne Heringe ist etwann
anderthalb oder 5 Vierthel Eimer
fränkischen Maaßes, und hält un-
gefähr 1000 bis 1200 Stücke in sich:
Ein mehreres von den Heringston-
nen, siehe im Artikel: Hering. Ei-
ne (c) Tonne gepreßte Sardellen,
hält in Bretagne 4 Barils. Eine
(d) Tonne Schießpulver ist gemei-
niglich einen Centner schwer. Des-
gleichen werden b) allerley Getrei-
de
und Körner an einigen Orten,
sonderlich in Polen, mit Tonnen
ausgemessen; und mithin ist die Ton-
ne auch ein Fruchtmaaß. Jn (a)
Amsterdam hat 1 Tonne 5 Schef-
fel: 21 Tonnen und 3 Scheffel thun
1 Last. Zu (b) Koppenhagen thun
42 Tonnen 1 Last. Zu (c) Stock-
holm
werden 23 Tonnen für 1 Last
gerechnet. Zu (d) Emden thun 151/4
Tonnen eine Last. Zu (e) Nantes
hält die Tonne Getreide 10 Septiers,
jede zu 16 Boisseaux gerechnet, und
wiegt 2200 bis 2250 Pfunde. Sie
thut nach dem pariser Maaße 9 1/3
Septiers, und nach dem amster-
damer Maaße 131/2 Mudden. Zu
(f) Marans und Rochelle hält die
Tonne 42 Boisseaux, und thut nach
dem amsterdamer Maaße 13 Mud-
den. Zu (g) Brest, Audierne und
Morlair hat die Tonne 20 Bois-
seaux,
wiegt ungefähr 2240 Pfunde,
und thut nach dem pariser Maaße
10 Septiers, nach dem amsterda-
mer Maaße aber 131/2 Mudden. Zu
(h) Portlouis und Hennebon wiegt
die Tonne Getreide 2950 Pfunde,
und thut nach dem amsterdamer
Maaße 17 Mudden. Zu (i) Ren-
nes
und St. Malo wiegt die Ton-
ne Getreide 2400 Pfunde, und thut
nach dem amsterdamer Maaße 14
Mudden. Zu (k) St. Brieur wiegt
die Tonne Getreide 2600 Pfunde,
und thut nach, dem amsterdamer
[Spaltenumbruch]
Tonne
Maaße 151/2 Mudden. Zu (l) Aire,
Quimpercorentin
und Quimperlay
hält eine Tonne Getreide am Ge-
wichte 1200 Pfunde, und thut nach
dem amsterdamer Maaße 13 Mud-
den. Vornehmlich aber werden c)
flüßige Sachen, als Wein, Bier,
Oel
etc. nach Tonnen ausgemessen.
Eine Tonne Bier, oder Wein hält
100 bis 105 Maaß. Und weil die
Maaße, oder Kannen nicht allent-
halben gleich: so ist auch das Ge-
bind unterschiedlich. Jn (a) Sach-
sen
ist eine Tonne die Hälfte von ei-
nem Vierthel, und hält 90 Kannen,
so, daß 2 Tonnen Bier 1 Viertel
oder halbes Faß ausmachen: Eine
halbe Tonne hält 45 Kannen. Ei-
ne Tonne Oel machet gerade 100
Kannen. Jn (b) Hamburg hält
eine Tonne Bier 48 Stübchen, oder
192 Quartier, und eine schmale Ton-
ne 32 Stübchen oder 128 Quartier.
Jn (c) Amsterdam hält 1 Tonne
Bier 128 Mingelen, oder 64 Stüb-
chen; die Tonne Oel aber 717 Min-
gel. Die (d) englische Tonne hält
252 Gallons, welche nach dem am-
sterdamer Maaße 8 Stekan thun.
Zu (e) Bourdeaux und Bayonne
hält die Tonne 4 Bariques, wel-
che nach dem pariser Maaße 3 Muids,
oder 108 Septiers, und 864 Pin-
ten, und nach dem amsterda-
mer Maaße 240 Stekan thun. Zu
(f) Orleans und in Berry machet
die Tonne nach dem pariser Maaße
nur 2 Muids, oder 72 Septiers,
und 576 Pinten aus. Zu (g) Ma-
laga, Alicante,
und Sevilien hält
die Tonne 2 Both, welche nach
dem amsterdamer Maaße 36 bis 37
Stekan thun. Zu (h) Lissabon
hält die Tonne 2 Both, welche nach
dem amsterdamer Maaße 25 bis
26 Stekan thun. Ferner nennet
man 3) eine Tonne, franz. Tonneau,
zu Paris ein gewisses Maaß,
nach welchem die Bruchsteine von
St. Leu,
und andere weiche Stei-

ne
V Theil. G

[Spaltenumbruch]

Tonne
Butter, ingleichen eine Achteltonne,
oder Toͤnchen halte, davon ſiehe
die Artikel: Butter und Hamburg.
Eine (b) Tonne Heringe iſt etwann
anderthalb oder 5 Vierthel Eimer
fraͤnkiſchen Maaßes, und haͤlt un-
gefaͤhr 1000 bis 1200 Stuͤcke in ſich:
Ein mehreres von den Heringston-
nen, ſiehe im Artikel: Hering. Ei-
ne (c) Tonne gepreßte Sardellen,
haͤlt in Bretagne 4 Barils. Eine
(d) Tonne Schießpulver iſt gemei-
niglich einen Centner ſchwer. Des-
gleichen werden b) allerley Getrei-
de
und Koͤrner an einigen Orten,
ſonderlich in Polen, mit Tonnen
ausgemeſſen; und mithin iſt die Ton-
ne auch ein Fruchtmaaß. Jn (a)
Amſterdam hat 1 Tonne 5 Schef-
fel: 21 Tonnen und 3 Scheffel thun
1 Laſt. Zu (b) Koppenhagen thun
42 Tonnen 1 Laſt. Zu (c) Stock-
holm
werden 23 Tonnen fuͤr 1 Laſt
gerechnet. Zu (d) Emden thun 15¼
Tonnen eine Laſt. Zu (e) Nantes
haͤlt die Tonne Getreide 10 Septiers,
jede zu 16 Boiſſeaux gerechnet, und
wiegt 2200 bis 2250 Pfunde. Sie
thut nach dem pariſer Maaße 9⅓
Septiers, und nach dem amſter-
damer Maaße 13½ Mudden. Zu
(f) Marans und Rochelle haͤlt die
Tonne 42 Boiſſeaux, und thut nach
dem amſterdamer Maaße 13 Mud-
den. Zu (g) Breſt, Audierne und
Morlair hat die Tonne 20 Boiſ-
ſeaux,
wiegt ungefaͤhr 2240 Pfunde,
und thut nach dem pariſer Maaße
10 Septiers, nach dem amſterda-
mer Maaße aber 13½ Mudden. Zu
(h) Portlouis und Hennebon wiegt
die Tonne Getreide 2950 Pfunde,
und thut nach dem amſterdamer
Maaße 17 Mudden. Zu (i) Ren-
nes
und St. Malo wiegt die Ton-
ne Getreide 2400 Pfunde, und thut
nach dem amſterdamer Maaße 14
Mudden. Zu (k) St. Brieur wiegt
die Tonne Getreide 2600 Pfunde,
und thut nach, dem amſterdamer
[Spaltenumbruch]
Tonne
Maaße 15½ Mudden. Zu (l) Aire,
Quimpercorentin
und Quimperlay
haͤlt eine Tonne Getreide am Ge-
wichte 1200 Pfunde, und thut nach
dem amſterdamer Maaße 13 Mud-
den. Vornehmlich aber werden c)
fluͤßige Sachen, als Wein, Bier,
Oel
ꝛc. nach Tonnen ausgemeſſen.
Eine Tonne Bier, oder Wein haͤlt
100 bis 105 Maaß. Und weil die
Maaße, oder Kannen nicht allent-
halben gleich: ſo iſt auch das Ge-
bind unterſchiedlich. Jn (a) Sach-
ſen
iſt eine Tonne die Haͤlfte von ei-
nem Vierthel, und haͤlt 90 Kannen,
ſo, daß 2 Tonnen Bier 1 Viertel
oder halbes Faß ausmachen: Eine
halbe Tonne haͤlt 45 Kannen. Ei-
ne Tonne Oel machet gerade 100
Kannen. Jn (b) Hamburg haͤlt
eine Tonne Bier 48 Stuͤbchen, oder
192 Quartier, und eine ſchmale Ton-
ne 32 Stuͤbchen oder 128 Quartier.
Jn (c) Amſterdam haͤlt 1 Tonne
Bier 128 Mingelen, oder 64 Stuͤb-
chen; die Tonne Oel aber 717 Min-
gel. Die (d) engliſche Tonne haͤlt
252 Gallons, welche nach dem am-
ſterdamer Maaße 8 Stekan thun.
Zu (e) Bourdeaux und Bayonne
haͤlt die Tonne 4 Bariques, wel-
che nach dem pariſer Maaße 3 Muids,
oder 108 Septiers, und 864 Pin-
ten, und nach dem amſterda-
mer Maaße 240 Stekan thun. Zu
(f) Orleans und in Berry machet
die Tonne nach dem pariſer Maaße
nur 2 Muids, oder 72 Septiers,
und 576 Pinten aus. Zu (g) Ma-
laga, Alicante,
und Sevilien haͤlt
die Tonne 2 Both, welche nach
dem amſterdamer Maaße 36 bis 37
Stekan thun. Zu (h) Liſſabon
haͤlt die Tonne 2 Both, welche nach
dem amſterdamer Maaße 25 bis
26 Stekan thun. Ferner nennet
man 3) eine Tonne, franz. Tonneau,
zu Paris ein gewiſſes Maaß,
nach welchem die Bruchſteine von
St. Leu,
und andere weiche Stei-

ne
V Theil. G
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0103" n="[97]"/><cb n="193"/><fw place="top" type="header">Tonne</fw><lb/><hi rendition="#fr">Butter,</hi> ingleichen eine Achteltonne,<lb/>
oder <hi rendition="#fr">To&#x0364;nchen</hi> halte, davon &#x017F;iehe<lb/>
die Artikel: <hi rendition="#fr">Butter</hi> und <hi rendition="#fr">Hamburg.</hi><lb/>
Eine (b) <hi rendition="#fr">Tonne Heringe</hi> i&#x017F;t etwann<lb/>
anderthalb oder 5 Vierthel Eimer<lb/>
fra&#x0364;nki&#x017F;chen Maaßes, und ha&#x0364;lt un-<lb/>
gefa&#x0364;hr 1000 bis 1200 Stu&#x0364;cke in &#x017F;ich:<lb/>
Ein mehreres von den Heringston-<lb/>
nen, &#x017F;iehe im Artikel: <hi rendition="#fr">Hering.</hi> Ei-<lb/>
ne (c) <hi rendition="#fr">Tonne gepreßte Sardellen,</hi><lb/>
ha&#x0364;lt in Bretagne 4 Barils. Eine<lb/>
(d) <hi rendition="#fr">Tonne Schießpulver</hi> i&#x017F;t gemei-<lb/>
niglich einen Centner &#x017F;chwer. Des-<lb/>
gleichen werden <hi rendition="#aq">b</hi>) allerley <hi rendition="#fr">Getrei-<lb/>
de</hi> und <hi rendition="#fr">Ko&#x0364;rner</hi> an einigen Orten,<lb/>
&#x017F;onderlich in Polen, mit Tonnen<lb/>
ausgeme&#x017F;&#x017F;en; und mithin i&#x017F;t die Ton-<lb/>
ne auch ein Fruchtmaaß. Jn (a)<lb/><hi rendition="#fr">Am&#x017F;terdam</hi> hat 1 Tonne 5 Schef-<lb/>
fel: 21 Tonnen und 3 Scheffel thun<lb/>
1 La&#x017F;t. Zu (b) <hi rendition="#fr">Koppenhagen</hi> thun<lb/>
42 Tonnen 1 La&#x017F;t. Zu (c) <hi rendition="#fr">Stock-<lb/>
holm</hi> werden 23 Tonnen fu&#x0364;r 1 La&#x017F;t<lb/>
gerechnet. Zu (d) <hi rendition="#fr">Emden</hi> thun 15¼<lb/>
Tonnen eine La&#x017F;t. Zu (e) <hi rendition="#fr">Nantes</hi><lb/>
ha&#x0364;lt die Tonne Getreide 10 Septiers,<lb/>
jede zu 16 <hi rendition="#aq">Boi&#x017F;&#x017F;eaux</hi> gerechnet, und<lb/>
wiegt 2200 bis 2250 Pfunde. Sie<lb/>
thut nach dem pari&#x017F;er Maaße 9&#x2153;<lb/>
Septiers, und nach dem am&#x017F;ter-<lb/>
damer Maaße 13½ Mudden. Zu<lb/>
(f) <hi rendition="#fr">Marans</hi> und <hi rendition="#fr">Rochelle</hi> ha&#x0364;lt die<lb/>
Tonne 42 <hi rendition="#aq">Boi&#x017F;&#x017F;eaux,</hi> und thut nach<lb/>
dem am&#x017F;terdamer Maaße 13 Mud-<lb/>
den. Zu (g) <hi rendition="#fr">Bre&#x017F;t, Audierne</hi> und<lb/><hi rendition="#fr">Morlair</hi> hat die Tonne 20 <hi rendition="#aq">Boi&#x017F;-<lb/>
&#x017F;eaux,</hi> wiegt ungefa&#x0364;hr 2240 Pfunde,<lb/>
und thut nach dem pari&#x017F;er Maaße<lb/>
10 Septiers, nach dem am&#x017F;terda-<lb/>
mer Maaße aber 13½ Mudden. Zu<lb/>
(h) <hi rendition="#fr">Portlouis</hi> und <hi rendition="#fr">Hennebon</hi> wiegt<lb/>
die Tonne Getreide 2950 Pfunde,<lb/>
und thut nach dem am&#x017F;terdamer<lb/>
Maaße 17 Mudden. Zu (i) <hi rendition="#fr">Ren-<lb/>
nes</hi> und <hi rendition="#fr">St. Malo</hi> wiegt die Ton-<lb/>
ne Getreide 2400 Pfunde, und thut<lb/>
nach dem am&#x017F;terdamer Maaße 14<lb/>
Mudden. Zu (k) <hi rendition="#fr">St. Brieur</hi> wiegt<lb/>
die Tonne Getreide 2600 Pfunde,<lb/>
und thut nach, dem am&#x017F;terdamer<lb/><cb n="194"/>
<fw place="top" type="header">Tonne</fw><lb/>
Maaße 15½ Mudden. Zu (l) <hi rendition="#fr">Aire,<lb/>
Quimpercorentin</hi> und <hi rendition="#fr">Quimperlay</hi><lb/>
ha&#x0364;lt eine Tonne Getreide am Ge-<lb/>
wichte 1200 Pfunde, und thut nach<lb/>
dem am&#x017F;terdamer Maaße 13 Mud-<lb/>
den. Vornehmlich aber werden <hi rendition="#aq">c</hi>)<lb/><hi rendition="#fr">flu&#x0364;ßige Sachen,</hi> als <hi rendition="#fr">Wein, Bier,<lb/>
Oel</hi> &#xA75B;c. nach Tonnen ausgeme&#x017F;&#x017F;en.<lb/>
Eine <hi rendition="#fr">Tonne Bier,</hi> oder <hi rendition="#fr">Wein</hi> ha&#x0364;lt<lb/>
100 bis 105 Maaß. Und weil die<lb/>
Maaße, oder Kannen nicht allent-<lb/>
halben gleich: &#x017F;o i&#x017F;t auch das Ge-<lb/>
bind unter&#x017F;chiedlich. Jn (a) <hi rendition="#fr">Sach-<lb/>
&#x017F;en</hi> i&#x017F;t eine Tonne die Ha&#x0364;lfte von ei-<lb/>
nem Vierthel, und ha&#x0364;lt 90 Kannen,<lb/>
&#x017F;o, daß 2 Tonnen <hi rendition="#fr">Bier</hi> 1 Viertel<lb/>
oder halbes Faß ausmachen: Eine<lb/>
halbe Tonne ha&#x0364;lt 45 Kannen. Ei-<lb/>
ne Tonne <hi rendition="#fr">Oel</hi> machet gerade 100<lb/>
Kannen. Jn (b) <hi rendition="#fr">Hamburg</hi> ha&#x0364;lt<lb/>
eine Tonne <hi rendition="#fr">Bier</hi> 48 Stu&#x0364;bchen, oder<lb/>
192 Quartier, und eine &#x017F;chmale Ton-<lb/>
ne 32 Stu&#x0364;bchen oder 128 Quartier.<lb/>
Jn (c) <hi rendition="#fr">Am&#x017F;terdam</hi> ha&#x0364;lt 1 Tonne<lb/><hi rendition="#fr">Bier</hi> 128 Mingelen, oder 64 Stu&#x0364;b-<lb/>
chen; die Tonne <hi rendition="#fr">Oel</hi> aber 717 Min-<lb/>
gel. Die (d) <hi rendition="#fr">engli&#x017F;che</hi> Tonne ha&#x0364;lt<lb/>
252 Gallons, welche nach dem am-<lb/>
&#x017F;terdamer Maaße 8 Stekan thun.<lb/>
Zu (e) <hi rendition="#fr">Bourdeaux</hi> und <hi rendition="#fr">Bayonne</hi><lb/>
ha&#x0364;lt die Tonne 4 Bariques, wel-<lb/>
che nach dem pari&#x017F;er Maaße 3 Muids,<lb/>
oder 108 Septiers, und 864 Pin-<lb/>
ten, und nach dem am&#x017F;terda-<lb/>
mer Maaße 240 Stekan thun. Zu<lb/>
(f) <hi rendition="#fr">Orleans</hi> und in <hi rendition="#fr">Berry</hi> machet<lb/>
die Tonne nach dem pari&#x017F;er Maaße<lb/>
nur 2 Muids, oder 72 Septiers,<lb/>
und 576 Pinten aus. Zu (g) <hi rendition="#fr">Ma-<lb/>
laga, Alicante,</hi> und <hi rendition="#fr">Sevilien</hi> ha&#x0364;lt<lb/>
die Tonne 2 Both, welche nach<lb/>
dem am&#x017F;terdamer Maaße 36 bis 37<lb/>
Stekan thun. Zu (h) <hi rendition="#fr">Li&#x017F;&#x017F;abon</hi><lb/>
ha&#x0364;lt die Tonne 2 Both, welche nach<lb/>
dem am&#x017F;terdamer Maaße 25 bis<lb/>
26 Stekan thun. Ferner nennet<lb/>
man 3) eine <hi rendition="#fr">Tonne,</hi> franz. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Tonneau,</hi></hi><lb/>
zu Paris ein gewi&#x017F;&#x017F;es Maaß,<lb/>
nach welchem die <hi rendition="#fr">Bruch&#x017F;teine von<lb/>
St. Leu,</hi> und andere <hi rendition="#fr">weiche Stei-</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#aq">V</hi><hi rendition="#fr">Theil.</hi> G</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">ne</hi></fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[97]/0103] Tonne Tonne Butter, ingleichen eine Achteltonne, oder Toͤnchen halte, davon ſiehe die Artikel: Butter und Hamburg. Eine (b) Tonne Heringe iſt etwann anderthalb oder 5 Vierthel Eimer fraͤnkiſchen Maaßes, und haͤlt un- gefaͤhr 1000 bis 1200 Stuͤcke in ſich: Ein mehreres von den Heringston- nen, ſiehe im Artikel: Hering. Ei- ne (c) Tonne gepreßte Sardellen, haͤlt in Bretagne 4 Barils. Eine (d) Tonne Schießpulver iſt gemei- niglich einen Centner ſchwer. Des- gleichen werden b) allerley Getrei- de und Koͤrner an einigen Orten, ſonderlich in Polen, mit Tonnen ausgemeſſen; und mithin iſt die Ton- ne auch ein Fruchtmaaß. Jn (a) Amſterdam hat 1 Tonne 5 Schef- fel: 21 Tonnen und 3 Scheffel thun 1 Laſt. Zu (b) Koppenhagen thun 42 Tonnen 1 Laſt. Zu (c) Stock- holm werden 23 Tonnen fuͤr 1 Laſt gerechnet. Zu (d) Emden thun 15¼ Tonnen eine Laſt. Zu (e) Nantes haͤlt die Tonne Getreide 10 Septiers, jede zu 16 Boiſſeaux gerechnet, und wiegt 2200 bis 2250 Pfunde. Sie thut nach dem pariſer Maaße 9⅓ Septiers, und nach dem amſter- damer Maaße 13½ Mudden. Zu (f) Marans und Rochelle haͤlt die Tonne 42 Boiſſeaux, und thut nach dem amſterdamer Maaße 13 Mud- den. Zu (g) Breſt, Audierne und Morlair hat die Tonne 20 Boiſ- ſeaux, wiegt ungefaͤhr 2240 Pfunde, und thut nach dem pariſer Maaße 10 Septiers, nach dem amſterda- mer Maaße aber 13½ Mudden. Zu (h) Portlouis und Hennebon wiegt die Tonne Getreide 2950 Pfunde, und thut nach dem amſterdamer Maaße 17 Mudden. Zu (i) Ren- nes und St. Malo wiegt die Ton- ne Getreide 2400 Pfunde, und thut nach dem amſterdamer Maaße 14 Mudden. Zu (k) St. Brieur wiegt die Tonne Getreide 2600 Pfunde, und thut nach, dem amſterdamer Maaße 15½ Mudden. Zu (l) Aire, Quimpercorentin und Quimperlay haͤlt eine Tonne Getreide am Ge- wichte 1200 Pfunde, und thut nach dem amſterdamer Maaße 13 Mud- den. Vornehmlich aber werden c) fluͤßige Sachen, als Wein, Bier, Oel ꝛc. nach Tonnen ausgemeſſen. Eine Tonne Bier, oder Wein haͤlt 100 bis 105 Maaß. Und weil die Maaße, oder Kannen nicht allent- halben gleich: ſo iſt auch das Ge- bind unterſchiedlich. Jn (a) Sach- ſen iſt eine Tonne die Haͤlfte von ei- nem Vierthel, und haͤlt 90 Kannen, ſo, daß 2 Tonnen Bier 1 Viertel oder halbes Faß ausmachen: Eine halbe Tonne haͤlt 45 Kannen. Ei- ne Tonne Oel machet gerade 100 Kannen. Jn (b) Hamburg haͤlt eine Tonne Bier 48 Stuͤbchen, oder 192 Quartier, und eine ſchmale Ton- ne 32 Stuͤbchen oder 128 Quartier. Jn (c) Amſterdam haͤlt 1 Tonne Bier 128 Mingelen, oder 64 Stuͤb- chen; die Tonne Oel aber 717 Min- gel. Die (d) engliſche Tonne haͤlt 252 Gallons, welche nach dem am- ſterdamer Maaße 8 Stekan thun. Zu (e) Bourdeaux und Bayonne haͤlt die Tonne 4 Bariques, wel- che nach dem pariſer Maaße 3 Muids, oder 108 Septiers, und 864 Pin- ten, und nach dem amſterda- mer Maaße 240 Stekan thun. Zu (f) Orleans und in Berry machet die Tonne nach dem pariſer Maaße nur 2 Muids, oder 72 Septiers, und 576 Pinten aus. Zu (g) Ma- laga, Alicante, und Sevilien haͤlt die Tonne 2 Both, welche nach dem amſterdamer Maaße 36 bis 37 Stekan thun. Zu (h) Liſſabon haͤlt die Tonne 2 Both, welche nach dem amſterdamer Maaße 25 bis 26 Stekan thun. Ferner nennet man 3) eine Tonne, franz. Tonneau, zu Paris ein gewiſſes Maaß, nach welchem die Bruchſteine von St. Leu, und andere weiche Stei- ne V Theil. G

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/ludovici_grundriss_1756
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/ludovici_grundriss_1756/103
Zitationshilfe: Ludovici, Carl Günther: Eröffnete Akademie der Kaufleute, oder vollständiges Kaufmanns-Lexicon. Bd. 5. Leipzig, 1756, S. [97]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ludovici_grundriss_1756/103>, abgerufen am 27.11.2024.