Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lutz, Samuel: Warnung An Die liebe Jugend. Schaffhausen, 1747.

Bild:
<< vorherige Seite

Cap. 6. Die sechste Quelle
jauchtzet ihr Himmel, und die darinnen
wohnen.

§. 14.

II. Versichert uns auch die Heil.
Schrifft/ daß Christus auch in uns
und an uns alle Versuchungen und feu-
rige Pfeile des Bösewichts zu Schan-
den machen wolle täglich/ und ihne un-
ter unter unsere Füsse treten/
Röm. 16, 20.
Ephes. 6, 16. Dann dazu ist Christus erschie-
nen/ daß er die Wercke des Teuffels zer-
störe/
Joh. 3, 8. so daß er hinfort mit aller
seiner Macht uns nichts anhaben kan.
Ein Wörtlein kan ihn fällen.

Mein Hertzens-Kind! mercke es wohl! nach-
dem JEsus einen völligen Sieg über deine unüber-
windliche Feinde mit Lieben, Leyden und Bluten,
mit starckem Geschrey und Thränen erfochten, so
daß er sie entwaffnet, gefesselt, und in ewigen Ket-
ten gefangen geleget, so wäre es ihme ein leichtes,
sie gar zu zertrümmern und den gäntzlichen Garaus
aus ihnen zu machen, er wird es auch ohne dich
thun, so wie seine freye Gnade das erste gethan hat
ohne dich, und sie gewaltig entkrafftet; seine Liebe
aber ist so groß gegen dich, sein theurstes Kind,
daß er seine Freude und Herrlichkeit gern mit dir
theilen möchte; er führet dich deswegen zu diesen
gezwungenen und gebundenen Feinden, denen er
nicht mehr Gewalt und Stärcke übrig gelassen,
als ers für dich heylsam geachtet, dich zu üben,

und

Cap. 6. Die ſechſte Quelle
jauchtzet ihr Himmel, und die darinnen
wohnen.

§. 14.

II. Verſichert uns auch die Heil.
Schrifft/ daß Chriſtus auch in uns
und an uns alle Verſuchungen und feu-
rige Pfeile des Boͤſewichts zu Schan-
den machen wolle taͤglich/ und ihne un-
ter unter unſere Fuͤſſe treten/
Roͤm. 16, 20.
Epheſ. 6, 16. Dann dazu iſt Chriſtus erſchie-
nen/ daß er die Wercke des Teuffels zer-
ſtoͤre/
Joh. 3, 8. ſo daß er hinfort mit aller
ſeiner Macht uns nichts anhaben kan.
Ein Woͤrtlein kan ihn faͤllen.

Mein Hertzens-Kind! mercke es wohl! nach-
dem JEſus einen voͤlligen Sieg uͤber deine unuͤber-
windliche Feinde mit Lieben, Leyden und Bluten,
mit ſtarckem Geſchrey und Thraͤnen erfochten, ſo
daß er ſie entwaffnet, gefeſſelt, und in ewigen Ket-
ten gefangen geleget, ſo waͤre es ihme ein leichtes,
ſie gar zu zertruͤmmern und den gaͤntzlichen Garaus
aus ihnen zu machen, er wird es auch ohne dich
thun, ſo wie ſeine freye Gnade das erſte gethan hat
ohne dich, und ſie gewaltig entkrafftet; ſeine Liebe
aber iſt ſo groß gegen dich, ſein theurſtes Kind,
daß er ſeine Freude und Herrlichkeit gern mit dir
theilen moͤchte; er fuͤhret dich deswegen zu dieſen
gezwungenen und gebundenen Feinden, denen er
nicht mehr Gewalt und Staͤrcke uͤbrig gelaſſen,
als ers fuͤr dich heylſam geachtet, dich zu uͤben,

und
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0346" n="328"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Cap. 6. Die &#x017F;ech&#x017F;te Quelle</hi></fw><lb/>
jauchtzet ihr Himmel, und die darinnen<lb/>
wohnen.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§. 14.</head><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">II.</hi><hi rendition="#fr">Ver&#x017F;ichert uns auch die Heil.<lb/>
Schrifft/ daß Chri&#x017F;tus auch in uns<lb/>
und an uns alle Ver&#x017F;uchungen und feu-<lb/>
rige Pfeile des Bo&#x0364;&#x017F;ewichts zu Schan-<lb/>
den machen wolle ta&#x0364;glich/ und ihne un-<lb/>
ter unter un&#x017F;ere Fu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e treten/</hi> Ro&#x0364;m. 16, 20.<lb/>
Ephe&#x017F;. 6, 16. Dann <hi rendition="#fr">dazu i&#x017F;t Chri&#x017F;tus er&#x017F;chie-<lb/>
nen/ daß er die Wercke des Teuffels zer-<lb/>
&#x017F;to&#x0364;re/</hi> Joh. 3, 8. <hi rendition="#fr">&#x017F;o daß er hinfort mit aller<lb/>
&#x017F;einer Macht uns nichts anhaben kan.<lb/>
Ein Wo&#x0364;rtlein kan ihn fa&#x0364;llen.</hi></p><lb/>
          <p>Mein Hertzens-Kind! mercke es wohl! nach-<lb/>
dem JE&#x017F;us einen vo&#x0364;lligen Sieg u&#x0364;ber deine unu&#x0364;ber-<lb/>
windliche Feinde mit Lieben, Leyden und Bluten,<lb/>
mit &#x017F;tarckem Ge&#x017F;chrey und Thra&#x0364;nen erfochten, &#x017F;o<lb/>
daß er &#x017F;ie entwaffnet, gefe&#x017F;&#x017F;elt, und in ewigen Ket-<lb/>
ten gefangen geleget, &#x017F;o wa&#x0364;re es ihme ein leichtes,<lb/>
&#x017F;ie gar zu zertru&#x0364;mmern und den ga&#x0364;ntzlichen Garaus<lb/>
aus ihnen zu machen, er wird es auch ohne dich<lb/>
thun, &#x017F;o wie &#x017F;eine freye Gnade das er&#x017F;te gethan hat<lb/>
ohne dich, und &#x017F;ie gewaltig entkrafftet; &#x017F;eine Liebe<lb/>
aber i&#x017F;t &#x017F;o groß gegen dich, &#x017F;ein theur&#x017F;tes Kind,<lb/>
daß er &#x017F;eine Freude und Herrlichkeit gern mit dir<lb/>
theilen mo&#x0364;chte; er fu&#x0364;hret dich deswegen zu die&#x017F;en<lb/>
gezwungenen und gebundenen Feinden, denen er<lb/>
nicht mehr Gewalt und Sta&#x0364;rcke u&#x0364;brig gela&#x017F;&#x017F;en,<lb/>
als ers fu&#x0364;r dich heyl&#x017F;am geachtet, dich zu u&#x0364;ben,<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[328/0346] Cap. 6. Die ſechſte Quelle jauchtzet ihr Himmel, und die darinnen wohnen. §. 14. II. Verſichert uns auch die Heil. Schrifft/ daß Chriſtus auch in uns und an uns alle Verſuchungen und feu- rige Pfeile des Boͤſewichts zu Schan- den machen wolle taͤglich/ und ihne un- ter unter unſere Fuͤſſe treten/ Roͤm. 16, 20. Epheſ. 6, 16. Dann dazu iſt Chriſtus erſchie- nen/ daß er die Wercke des Teuffels zer- ſtoͤre/ Joh. 3, 8. ſo daß er hinfort mit aller ſeiner Macht uns nichts anhaben kan. Ein Woͤrtlein kan ihn faͤllen. Mein Hertzens-Kind! mercke es wohl! nach- dem JEſus einen voͤlligen Sieg uͤber deine unuͤber- windliche Feinde mit Lieben, Leyden und Bluten, mit ſtarckem Geſchrey und Thraͤnen erfochten, ſo daß er ſie entwaffnet, gefeſſelt, und in ewigen Ket- ten gefangen geleget, ſo waͤre es ihme ein leichtes, ſie gar zu zertruͤmmern und den gaͤntzlichen Garaus aus ihnen zu machen, er wird es auch ohne dich thun, ſo wie ſeine freye Gnade das erſte gethan hat ohne dich, und ſie gewaltig entkrafftet; ſeine Liebe aber iſt ſo groß gegen dich, ſein theurſtes Kind, daß er ſeine Freude und Herrlichkeit gern mit dir theilen moͤchte; er fuͤhret dich deswegen zu dieſen gezwungenen und gebundenen Feinden, denen er nicht mehr Gewalt und Staͤrcke uͤbrig gelaſſen, als ers fuͤr dich heylſam geachtet, dich zu uͤben, und

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_warnung_1747
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_warnung_1747/346
Zitationshilfe: Lutz, Samuel: Warnung An Die liebe Jugend. Schaffhausen, 1747, S. 328. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_warnung_1747/346>, abgerufen am 23.11.2024.