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Lutz, Samuel: Warnung An Die liebe Jugend. Schaffhausen, 1747.

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der Verführung der Jugend.
sich furchte/ da er noch ein Knabe wa-
re.
Richt. 8, 20. Nun konnte zwar dieser Held
und Heyland Jsraels seinem erstgebohrnen Sohn
wohl solch einen Ruhm-bringenden Befehl, aber
nicht die behertzte Geschicklichkeit darzu geben.
Wann aber der unüberwindliche Sieges-Held
JEsus Christus seine Lust-Spiele in den Seelen
eines Knabens oder Mägdleins haben will, so se-
tzet er sie zwar dem grossen Drachen und seinem
gantzen Höllen-Heer entgegen, aber er rüstet sie
auch mit allen Waffen des Lichts, mit fünff glat-
ten Steinen aus den fünff Liebes-Strömen seiner
Wunden, mit der Schleuder des Gebets, mit
dem Stab der Zeugnissen vom Heiligen Geist, be-
hörig aus, und salbet sie mit Trost, Krafft, Licht
und Leben, als mit dem Oel seines Geistes, wel-
ches alles von den Kindern auf den Knien erlan-
get wird. Jst dann der Sieg auf den Knien mit
Seuffzen und Thränen erfochten, so gehet es gut,
und weichest du nicht ab dem Platz, bis die zwey
rauchende Lösch-Brände, Sünd und Teuffel den
Kürtzern gezogen, so hat das himmlische Heer eine
jauchtzende Freude, und die Seyten-Spiele der
Ewigkeit erschallet darüber. Ja wann die Thron-
Fürsten der obern Welt sehen, daß ein Kind ihren
hochmüthigen Mord-Feind in die Flucht jaget, so
müssen sie heiliglich lachen, und seiner Macht und
List fein säuberlich spotten, daß ein schwaches Kind
einen so mächtigen Potentaten, einen solch fürch-
terlichen Goliath, vor Himmel und Erden,
vor geneigten und ungeneigten Zuschauern zu
Schanden gemachet haben solle. Hallelujah

jauchtzet
X 4

der Verfuͤhrung der Jugend.
ſich furchte/ da er noch ein Knabe wa-
re.
Richt. 8, 20. Nun konnte zwar dieſer Held
und Heyland Jſraels ſeinem erſtgebohrnen Sohn
wohl ſolch einen Ruhm-bringenden Befehl, aber
nicht die behertzte Geſchicklichkeit darzu geben.
Wann aber der unuͤberwindliche Sieges-Held
JEſus Chriſtus ſeine Luſt-Spiele in den Seelen
eines Knabens oder Maͤgdleins haben will, ſo ſe-
tzet er ſie zwar dem groſſen Drachen und ſeinem
gantzen Hoͤllen-Heer entgegen, aber er ruͤſtet ſie
auch mit allen Waffen des Lichts, mit fuͤnff glat-
ten Steinen aus den fuͤnff Liebes-Stroͤmen ſeiner
Wunden, mit der Schleuder des Gebets, mit
dem Stab der Zeugniſſen vom Heiligen Geiſt, be-
hoͤrig aus, und ſalbet ſie mit Troſt, Krafft, Licht
und Leben, als mit dem Oel ſeines Geiſtes, wel-
ches alles von den Kindern auf den Knien erlan-
get wird. Jſt dann der Sieg auf den Knien mit
Seuffzen und Thraͤnen erfochten, ſo gehet es gut,
und weicheſt du nicht ab dem Platz, bis die zwey
rauchende Loͤſch-Braͤnde, Suͤnd und Teuffel den
Kuͤrtzern gezogen, ſo hat das himmliſche Heer eine
jauchtzende Freude, und die Seyten-Spiele der
Ewigkeit erſchallet daruͤber. Ja wann die Thron-
Fuͤrſten der obern Welt ſehen, daß ein Kind ihren
hochmuͤthigen Mord-Feind in die Flucht jaget, ſo
muͤſſen ſie heiliglich lachen, und ſeiner Macht und
Liſt fein ſaͤuberlich ſpotten, daß ein ſchwaches Kind
einen ſo maͤchtigen Potentaten, einen ſolch fuͤrch-
terlichen Goliath, vor Himmel und Erden,
vor geneigten und ungeneigten Zuſchauern zu
Schanden gemachet haben ſolle. Hallelujah

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[327/0345] der Verfuͤhrung der Jugend. ſich furchte/ da er noch ein Knabe wa- re. Richt. 8, 20. Nun konnte zwar dieſer Held und Heyland Jſraels ſeinem erſtgebohrnen Sohn wohl ſolch einen Ruhm-bringenden Befehl, aber nicht die behertzte Geſchicklichkeit darzu geben. Wann aber der unuͤberwindliche Sieges-Held JEſus Chriſtus ſeine Luſt-Spiele in den Seelen eines Knabens oder Maͤgdleins haben will, ſo ſe- tzet er ſie zwar dem groſſen Drachen und ſeinem gantzen Hoͤllen-Heer entgegen, aber er ruͤſtet ſie auch mit allen Waffen des Lichts, mit fuͤnff glat- ten Steinen aus den fuͤnff Liebes-Stroͤmen ſeiner Wunden, mit der Schleuder des Gebets, mit dem Stab der Zeugniſſen vom Heiligen Geiſt, be- hoͤrig aus, und ſalbet ſie mit Troſt, Krafft, Licht und Leben, als mit dem Oel ſeines Geiſtes, wel- ches alles von den Kindern auf den Knien erlan- get wird. Jſt dann der Sieg auf den Knien mit Seuffzen und Thraͤnen erfochten, ſo gehet es gut, und weicheſt du nicht ab dem Platz, bis die zwey rauchende Loͤſch-Braͤnde, Suͤnd und Teuffel den Kuͤrtzern gezogen, ſo hat das himmliſche Heer eine jauchtzende Freude, und die Seyten-Spiele der Ewigkeit erſchallet daruͤber. Ja wann die Thron- Fuͤrſten der obern Welt ſehen, daß ein Kind ihren hochmuͤthigen Mord-Feind in die Flucht jaget, ſo muͤſſen ſie heiliglich lachen, und ſeiner Macht und Liſt fein ſaͤuberlich ſpotten, daß ein ſchwaches Kind einen ſo maͤchtigen Potentaten, einen ſolch fuͤrch- terlichen Goliath, vor Himmel und Erden, vor geneigten und ungeneigten Zuſchauern zu Schanden gemachet haben ſolle. Hallelujah jauchtzet X 4

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Zitationshilfe: Lutz, Samuel: Warnung An Die liebe Jugend. Schaffhausen, 1747, S. 327. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_warnung_1747/345>, abgerufen am 24.11.2024.