mit dem Hertzen ferne von ihme ist, ja nicht einschläffern in der ernstlichen Creutzigung des Fleisches, samt den Lüsten und Begier- den, in dem brünstigen Anhangen des Glau- bens an Christo, in der täglichen Erinne- rung des guten Vorsatzes, u. s w. Laß es nicht in dem Christenthum nur aufs HErr, HErr sagen, aufs äussere Kir- chen-Beicht-und Abendmahl-gehen ankom- men, sondern wann du betest und singest, so thue es mit brünstiger Andacht, und je öffter du zur Kirche gehest, je mehr suche in der Liebe GOttes und des Nächsten von Hertzen zu wachsen, damit dein Gottesdienst kein Blendwerck, sondern ein rechtschaffen Wesen seye. Kauffe dazu die Zeit aus, nach Pauli Vermahnung, Evhes. 5, 16. und wende sie nicht, wie andere Verschwen- der zur Kurtzweil, sondern dazu an, daß du dich zur seligen Ewigkeit recht zuberei- ten mögest.
Hast du, mein Kind! deinem Vater, Erlöser und Herrlichmacher von Hertzen lieb, und er gön- net dir die Ehre und den Seegen, daß er zu dir kommen, das Abendmahl mit dir halten und sich an deiner Liebes-Vereinigung erquicken will, so wirst du ihm ja nicht Hülsen und Schalen auftischen, und nur mit einem dürren, Safft-und Krafft-losen Heuchel-Schein leerer Worten, und nur mit einem
getha-
der Verfuͤhrung der Jugend.
mit dem Hertzen ferne von ihme iſt, ja nicht einſchlaͤffern in der ernſtlichen Creutzigung des Fleiſches, ſamt den Luͤſten und Begier- den, in dem bruͤnſtigen Anhangen des Glau- bens an Chriſto, in der taͤglichen Erinne- rung des guten Vorſatzes, u. ſ w. Laß es nicht in dem Chriſtenthum nur aufs HErr, HErr ſagen, aufs aͤuſſere Kir- chen-Beicht-und Abendmahl-gehen ankom- men, ſondern wann du beteſt und ſingeſt, ſo thue es mit bruͤnſtiger Andacht, und je oͤffter du zur Kirche geheſt, je mehr ſuche in der Liebe GOttes und des Naͤchſten von Hertzen zu wachſen, damit dein Gottesdienſt kein Blendwerck, ſondern ein rechtſchaffen Weſen ſeye. Kauffe dazu die Zeit aus, nach Pauli Vermahnung, Evheſ. 5, 16. und wende ſie nicht, wie andere Verſchwen- der zur Kurtzweil, ſondern dazu an, daß du dich zur ſeligen Ewigkeit recht zuberei- ten moͤgeſt.
Haſt du, mein Kind! deinem Vater, Erloͤſer und Herrlichmacher von Hertzen lieb, und er goͤn- net dir die Ehre und den Seegen, daß er zu dir kommen, das Abendmahl mit dir halten und ſich an deiner Liebes-Vereinigung erquicken will, ſo wirſt du ihm ja nicht Huͤlſen und Schalen auftiſchen, und nur mit einem duͤrren, Safft-und Krafft-loſen Heuchel-Schein leerer Worten, und nur mit einem
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der Verfuͤhrung der Jugend.
mit dem Hertzen ferne von ihme iſt, ja nicht
einſchlaͤffern in der ernſtlichen Creutzigung
des Fleiſches, ſamt den Luͤſten und Begier-
den, in dem bruͤnſtigen Anhangen des Glau-
bens an Chriſto, in der taͤglichen Erinne-
rung des guten Vorſatzes, u. ſ w. Laß
es nicht in dem Chriſtenthum nur aufs
HErr, HErr ſagen, aufs aͤuſſere Kir-
chen-Beicht-und Abendmahl-gehen ankom-
men, ſondern wann du beteſt und ſingeſt,
ſo thue es mit bruͤnſtiger Andacht, und je
oͤffter du zur Kirche geheſt, je mehr ſuche
in der Liebe GOttes und des Naͤchſten von
Hertzen zu wachſen, damit dein Gottesdienſt
kein Blendwerck, ſondern ein rechtſchaffen
Weſen ſeye. Kauffe dazu die Zeit aus,
nach Pauli Vermahnung, Evheſ. 5, 16.
und wende ſie nicht, wie andere Verſchwen-
der zur Kurtzweil, ſondern dazu an, daß
du dich zur ſeligen Ewigkeit recht zuberei-
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Haſt du, mein Kind! deinem Vater, Erloͤſer
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net dir die Ehre und den Seegen, daß er zu dir
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Lutz, Samuel: Warnung An Die liebe Jugend. Schaffhausen, 1747, S. 303. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_warnung_1747/321>, abgerufen am 17.07.2024.
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