ben lasse. (Verstehe, dich mit einem Hochzeit- Kleid, mit der Gestalt Christi mit einer reinen See- le, mit dem Oel des Heil. Geistes, auch mit Wein und Brod etc. zu versehen auf die Erscheinung und Hochzeit des Lammes, da alles Königlich und Göttlich zugehen solle.) Oder sage: Du müssest daheim bleiben, weil du jemand erwartest, der dich besuchen wolle. (Verstehe den König aller Kö- nigen, mit dem du von hochwichtigen Sachen zu reden habest, ja GOtt der Vater und der Heil. Geist, Joh. 14, 21. 23. welcher seine himmlische Liebe in dein Hertz ausgiessen will. Röm. 5, 5.)
Sagen sie, du sollest deine Visite mitbringen, so antworte: Das stehe dir nicht zu, sie wegzufüh- ren, wann sie, die besuchende Person, mehr Belie- ben trage, bey dir in der Stille zu seyn, als in ei, ne unruhige Gesellschafft zu gehen, wo sie wegen ih- res ernsthafften Wesens kaum angenehm seyn wurde; zumahlen sie nicht gern unnütze Worte höre. etc. Also führet dich JEsus in die Einsam- keit, und redet dir zum Hertzen, Hos. 2, 14. bekleidet, sättiget und erfreuet dich.
Das
P 3
der Eltern in Anſehung ihrer Kinder.
ben laſſe. (Verſtehe, dich mit einem Hochzeit- Kleid, mit der Geſtalt Chriſti mit einer reinen See- le, mit dem Oel des Heil. Geiſtes, auch mit Wein und Brod ꝛc. zu verſehen auf die Erſcheinung und Hochzeit des Lammes, da alles Koͤniglich und Goͤttlich zugehen ſolle.) Oder ſage: Du muͤſſeſt daheim bleiben, weil du jemand erwarteſt, der dich beſuchen wolle. (Verſtehe den Koͤnig aller Koͤ- nigen, mit dem du von hochwichtigen Sachen zu reden habeſt, ja GOtt der Vater und der Heil. Geiſt, Joh. 14, 21. 23. welcher ſeine himmliſche Liebe in dein Hertz ausgieſſen will. Roͤm. 5, 5.)
Sagen ſie, du ſolleſt deine Viſite mitbringen, ſo antworte: Das ſtehe dir nicht zu, ſie wegzufuͤh- ren, wann ſie, die beſuchende Perſon, mehr Belie- ben trage, bey dir in der Stille zu ſeyn, als in ei, ne unruhige Geſellſchafft zu gehen, wo ſie wegen ih- res ernſthafften Weſens kaum angenehm ſeyn wurde; zumahlen ſie nicht gern unnuͤtze Worte hoͤre. ꝛc. Alſo fuͤhret dich JEſus in die Einſam- keit, und redet dir zum Hertzen, Hoſ. 2, 14. bekleidet, ſaͤttiget und erfreuet dich.
Das
P 3
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0247"n="229"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">der Eltern in Anſehung ihrer Kinder.</hi></fw><lb/>
ben laſſe. (Verſtehe, dich mit einem Hochzeit-<lb/>
Kleid, mit der Geſtalt Chriſti mit einer reinen See-<lb/>
le, mit dem Oel des Heil. Geiſtes, auch mit Wein<lb/>
und Brod ꝛc. zu verſehen auf die Erſcheinung und<lb/>
Hochzeit des Lammes, da alles Koͤniglich und<lb/>
Goͤttlich zugehen ſolle.) Oder ſage: Du muͤſſeſt<lb/>
daheim bleiben, weil du jemand erwarteſt, der dich<lb/>
beſuchen wolle. (Verſtehe den Koͤnig aller Koͤ-<lb/>
nigen, mit dem du von hochwichtigen Sachen zu<lb/>
reden habeſt, ja GOtt der Vater und der Heil.<lb/>
Geiſt, Joh. 14, 21. 23. welcher ſeine himmliſche<lb/>
Liebe in dein Hertz ausgieſſen will. Roͤm. 5, 5.)</p><lb/><p>Sagen ſie, du ſolleſt deine Viſite mitbringen,<lb/>ſo antworte: Das ſtehe dir nicht zu, ſie wegzufuͤh-<lb/>
ren, wann ſie, die beſuchende Perſon, mehr Belie-<lb/>
ben trage, bey dir in der Stille zu ſeyn, als in ei,<lb/>
ne unruhige Geſellſchafft zu gehen, wo ſie wegen ih-<lb/>
res ernſthafften Weſens kaum angenehm ſeyn<lb/>
wurde; zumahlen ſie nicht gern unnuͤtze Worte<lb/>
hoͤre. ꝛc. Alſo fuͤhret dich JEſus in die Einſam-<lb/>
keit, und redet dir zum Hertzen, Hoſ. 2, 14.<lb/>
bekleidet, ſaͤttiget und erfreuet<lb/>
dich.</p></div></div></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><fwplace="bottom"type="sig">P 3</fw><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#fr">Das</hi></fw><lb/></body></text></TEI>
[229/0247]
der Eltern in Anſehung ihrer Kinder.
ben laſſe. (Verſtehe, dich mit einem Hochzeit-
Kleid, mit der Geſtalt Chriſti mit einer reinen See-
le, mit dem Oel des Heil. Geiſtes, auch mit Wein
und Brod ꝛc. zu verſehen auf die Erſcheinung und
Hochzeit des Lammes, da alles Koͤniglich und
Goͤttlich zugehen ſolle.) Oder ſage: Du muͤſſeſt
daheim bleiben, weil du jemand erwarteſt, der dich
beſuchen wolle. (Verſtehe den Koͤnig aller Koͤ-
nigen, mit dem du von hochwichtigen Sachen zu
reden habeſt, ja GOtt der Vater und der Heil.
Geiſt, Joh. 14, 21. 23. welcher ſeine himmliſche
Liebe in dein Hertz ausgieſſen will. Roͤm. 5, 5.)
Sagen ſie, du ſolleſt deine Viſite mitbringen,
ſo antworte: Das ſtehe dir nicht zu, ſie wegzufuͤh-
ren, wann ſie, die beſuchende Perſon, mehr Belie-
ben trage, bey dir in der Stille zu ſeyn, als in ei,
ne unruhige Geſellſchafft zu gehen, wo ſie wegen ih-
res ernſthafften Weſens kaum angenehm ſeyn
wurde; zumahlen ſie nicht gern unnuͤtze Worte
hoͤre. ꝛc. Alſo fuͤhret dich JEſus in die Einſam-
keit, und redet dir zum Hertzen, Hoſ. 2, 14.
bekleidet, ſaͤttiget und erfreuet
dich.
Das
P 3
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Lutz, Samuel: Warnung An Die liebe Jugend. Schaffhausen, 1747, S. 229. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_warnung_1747/247>, abgerufen am 16.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.