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Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736.

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3.
Mein gute Werck die galten nicht,
Es war mit ihn'n verdorben,
Der Freywill hasset GOtts Gericht,
Er war zum Gutn erstorben,
Die Angst mich zu verzweiffeln treib,
Daß nichts denn Sterben bey mir bleib,
Zur Höllen mußt ich sincken.
4.
Da jammert GOtt in Ewigkeit,
Mein Elend über d' Massen,
Er dacht an sein Barmhertzigkeit,
Er wollt mir helffen lassen.
Er wand zu mir das Vater-Hertz,
Es war bey ihm fürwar kein Schertz,
Er ließ sein Bestes kosten.
5.
Er sprach zu seinem lieben Sohn,
Die Zeit ist hie zu erbarmen
Fahr hin meins Hertzens werthe Cron,
Und sey das Heyl dem Armen,
Und hilff ihm aus der Sünden-Noth:
Erwürg für ihn den bittern Tod,
Und laß ihn mit dir leben.
6. Der
(e 3)


3.
Mein gute Werck die galten nicht,
Es war mit ihn’n verdorben,
Der Freywill haſſet GOtts Gericht,
Er war zum Gutn erſtorben,
Die Angſt mich zu verzweiffeln treib,
Daß nichts denn Sterben bey mir bleib,
Zur Hoͤllen mußt ich ſincken.
4.
Da jammert GOtt in Ewigkeit,
Mein Elend uͤber d’ Maſſen,
Er dacht an ſein Barmhertzigkeit,
Er wollt mir helffen laſſen.
Er wand zu mir das Vater-Hertz,
Es war bey ihm fuͤrwar kein Schertz,
Er ließ ſein Beſtes koſten.
5.
Er ſprach zu ſeinem lieben Sohn,
Die Zeit iſt hie zu erbarmen
Fahr hin meins Hertzens werthe Cron,
Und ſey das Heyl dem Armen,
Und hilff ihm aus der Suͤnden-Noth:
Erwuͤrg fuͤr ihn den bittern Tod,
Und laß ihn mit dir leben.
6. Der
(e 3)
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[37/0093] 3. Mein gute Werck die galten nicht, Es war mit ihn’n verdorben, Der Freywill haſſet GOtts Gericht, Er war zum Gutn erſtorben, Die Angſt mich zu verzweiffeln treib, Daß nichts denn Sterben bey mir bleib, Zur Hoͤllen mußt ich ſincken. 4. Da jammert GOtt in Ewigkeit, Mein Elend uͤber d’ Maſſen, Er dacht an ſein Barmhertzigkeit, Er wollt mir helffen laſſen. Er wand zu mir das Vater-Hertz, Es war bey ihm fuͤrwar kein Schertz, Er ließ ſein Beſtes koſten. 5. Er ſprach zu ſeinem lieben Sohn, Die Zeit iſt hie zu erbarmen Fahr hin meins Hertzens werthe Cron, Und ſey das Heyl dem Armen, Und hilff ihm aus der Suͤnden-Noth: Erwuͤrg fuͤr ihn den bittern Tod, Und laß ihn mit dir leben. 6. Der (e 3)

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Zitationshilfe: Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736, S. 37. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_himmelsblumen_1736/93>, abgerufen am 02.05.2024.