Messia und des Prophetischen Geistes Zeugnüssen von Jhm in Zeit und Ewigkeit weiter gebracht, als Jerobeam mit aller seiner Staats-Klugheit.
O wie übersteigend fürtrefflicher ist ein König, der das gute Theil erwehlet, gegen einem an- dern, der Sich wegen Seines Hohen Stands von den Ketten des Abgrunds und dem künfftigen Ge- richt privilegirt glaubt! wie so mancher Potentat, vom Welt-Geist truncken, weißt nichts von al- lem, was GOtt seinen Liebhabern bereitet hat, leer seyende von Seinem inneren Reich, ohne Ge- schmack der Wohlthaten Christi, ohne Erfahrung wie süß, wie erfreulich die Gewißheit der Verge- bung der Sünden, des Friedens mit GOtt, der Kindschafft, der Heiligung, der Versieglung und Einweihung zur Besitzung, Einwohnung und Ver- klärung Christi sey! Wie viele Regenten sinds, die ihren armen Geist mit Hülsen der Hoff-Cere- monien abspeisen, und die es nicht vor reputirlich noch vor Jhres gleichen Grossen der Welt verant- wortlich zu seyn achten, wo Sie nicht offtermah- len dem Moloch und Baal und Remfan ihre Reve- renz machen in allerhand Zeit- und Seel-verder- benden Eitelkeiten, Thorheiten, Entfremdungen von GOttes Leben, Gnad und Gegenwart! O da meinen Sie, es gehe nicht Königlich zu, wann die Hoff-Teufele ihren Tribut nicht richtig krie- gen! O wie wird die Ewigkeit andere Mores lehren!
Man
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Meſſia und des Prophetiſchen Geiſtes Zeugnuͤſſen von Jhm in Zeit und Ewigkeit weiter gebracht, als Jerobeam mit aller ſeiner Staats-Klugheit.
O wie uͤberſteigend fuͤrtrefflicher iſt ein Koͤnig, der das gute Theil erwehlet, gegen einem an- dern, der Sich wegen Seines Hohen Stands von den Ketten des Abgrunds und dem kuͤnfftigen Ge- richt privilegirt glaubt! wie ſo mancher Potentat, vom Welt-Geiſt truncken, weißt nichts von al- lem, was GOtt ſeinen Liebhabern bereitet hat, leer ſeyende von Seinem inneren Reich, ohne Ge- ſchmack der Wohlthaten Chriſti, ohne Erfahrung wie ſuͤß, wie erfreulich die Gewißheit der Verge- bung der Suͤnden, des Friedens mit GOtt, der Kindſchafft, der Heiligung, der Verſieglung und Einweihung zur Beſitzung, Einwohnung und Ver- klaͤrung Chriſti ſey! Wie viele Regenten ſinds, die ihren armen Geiſt mit Huͤlſen der Hoff-Cere- monien abſpeiſen, und die es nicht vor reputirlich noch vor Jhres gleichen Groſſen der Welt verant- wortlich zu ſeyn achten, wo Sie nicht offtermah- len dem Moloch und Baal und Remfan ihre Reve- renz machen in allerhand Zeit- und Seel-verder- benden Eitelkeiten, Thorheiten, Entfremdungen von GOttes Leben, Gnad und Gegenwart! O da meinen Sie, es gehe nicht Koͤniglich zu, wann die Hoff-Teufele ihren Tribut nicht richtig krie- gen! O wie wird die Ewigkeit andere Mores lehren!
Man
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[0023]
Meſſia und des Prophetiſchen Geiſtes Zeugnuͤſſen
von Jhm in Zeit und Ewigkeit weiter gebracht,
als Jerobeam mit aller ſeiner Staats-Klugheit.
O wie uͤberſteigend fuͤrtrefflicher iſt ein Koͤnig,
der das gute Theil erwehlet, gegen einem an-
dern, der Sich wegen Seines Hohen Stands von
den Ketten des Abgrunds und dem kuͤnfftigen Ge-
richt privilegirt glaubt! wie ſo mancher Potentat,
vom Welt-Geiſt truncken, weißt nichts von al-
lem, was GOtt ſeinen Liebhabern bereitet hat,
leer ſeyende von Seinem inneren Reich, ohne Ge-
ſchmack der Wohlthaten Chriſti, ohne Erfahrung
wie ſuͤß, wie erfreulich die Gewißheit der Verge-
bung der Suͤnden, des Friedens mit GOtt, der
Kindſchafft, der Heiligung, der Verſieglung und
Einweihung zur Beſitzung, Einwohnung und Ver-
klaͤrung Chriſti ſey! Wie viele Regenten ſinds,
die ihren armen Geiſt mit Huͤlſen der Hoff-Cere-
monien abſpeiſen, und die es nicht vor reputirlich
noch vor Jhres gleichen Groſſen der Welt verant-
wortlich zu ſeyn achten, wo Sie nicht offtermah-
len dem Moloch und Baal und Remfan ihre Reve-
renz machen in allerhand Zeit- und Seel-verder-
benden Eitelkeiten, Thorheiten, Entfremdungen
von GOttes Leben, Gnad und Gegenwart! O
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Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_himmelsblumen_1736/23>, abgerufen am 24.11.2024.
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