Sie um deßwillen nicht verwirfft, weilen Sie Jhme dem äussern Zustand nach so ungleich sind, sondern Sie in ihrer Weise, irrdischem Glantz und Auffzug auf dem Schauplatz dieser Welt duldet, ihren Gewalt und Souverainete mit seinen Heil. Ge- botten feste gründet, ehret und schmucket, Jhnen einen Strahl und Bildnüß seiner Allerhöchsten Mayestät anhänget, Sie als seine Statthaltere im äussern Reich der Welt tituliret, und seinem heiligen, eigenthümlichen Volck, seinen geistli- chen Königen und Priestern, alle Treu, Liebe, Gehorsam, Ehrerbietung gegen Sie einschärffet; das gibt Materie zu lustigen Gedancken. Ja, der Höchstgebietende, gute König JESUS lasset einen gemessenen Befehl ergehen an alle Un- terthanen seiner Herrschafft, so weit sich sein Gna- denreich erstreckt, Sie sollen niemahls vor Jhme erscheinen, daß Sie nicht auch der Königen zum besten gedencken. So hoch sind Jrrdische Ma- jestäten dem Heyland der Welt angelegen, so theuer sind Sie geachtet in seinen Augen, so gerne will Er Sie mit seinem Heyl erfreuen, mit innerli- cher, schmackhaffter, Himmels-süsser Erkanntnuß der Warheit beseligen, den Geist seiner Herrlichkeit mit seinen Siebenfachen Gaaben auf Jhnen ruhen lassen, bey ihren weit aussehenden Verrichtungen mitseyn, mit Hand-anlegen, ja selbs in allerhöch-
ster
Sie um deßwillen nicht verwirfft, weilen Sie Jhme dem aͤuſſern Zuſtand nach ſo ungleich ſind, ſondern Sie in ihrer Weiſe, irrdiſchem Glantz und Auffzug auf dem Schauplatz dieſer Welt duldet, ihren Gewalt und Souveraineté mit ſeinen Heil. Ge- botten feſte gruͤndet, ehret und ſchmucket, Jhnen einen Strahl und Bildnuͤß ſeiner Allerhoͤchſten Mayeſtaͤt anhaͤnget, Sie als ſeine Statthaltere im aͤuſſern Reich der Welt tituliret, und ſeinem heiligen, eigenthuͤmlichen Volck, ſeinen geiſtli- chen Koͤnigen und Prieſtern, alle Treu, Liebe, Gehorſam, Ehrerbietung gegen Sie einſchaͤrffet; das gibt Materie zu luſtigen Gedancken. Ja, der Hoͤchſtgebietende, gute Koͤnig JESUS laſſet einen gemeſſenen Befehl ergehen an alle Un- terthanen ſeiner Herꝛſchafft, ſo weit ſich ſein Gna- denreich erſtreckt, Sie ſollen niemahls vor Jhme erſcheinen, daß Sie nicht auch der Koͤnigen zum beſten gedencken. So hoch ſind Jrrdiſche Ma- jeſtaͤten dem Heyland der Welt angelegen, ſo theuer ſind Sie geachtet in ſeinen Augen, ſo gerne will Er Sie mit ſeinem Heyl erfreuen, mit innerli- cher, ſchmackhaffter, Himmels-ſuͤſſer Erkanntnuß der Warheit beſeligen, den Geiſt ſeiner Herꝛlichkeit mit ſeinen Siebenfachen Gaaben auf Jhnen ruhen laſſen, bey ihren weit ausſehenden Verrichtungen mitſeyn, mit Hand-anlegen, ja ſelbs in allerhoͤch-
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[0016]
Sie um deßwillen nicht verwirfft, weilen Sie
Jhme dem aͤuſſern Zuſtand nach ſo ungleich ſind,
ſondern Sie in ihrer Weiſe, irrdiſchem Glantz und
Auffzug auf dem Schauplatz dieſer Welt duldet,
ihren Gewalt und Souveraineté mit ſeinen Heil. Ge-
botten feſte gruͤndet, ehret und ſchmucket, Jhnen
einen Strahl und Bildnuͤß ſeiner Allerhoͤchſten
Mayeſtaͤt anhaͤnget, Sie als ſeine Statthaltere
im aͤuſſern Reich der Welt tituliret, und ſeinem
heiligen, eigenthuͤmlichen Volck, ſeinen geiſtli-
chen Koͤnigen und Prieſtern, alle Treu, Liebe,
Gehorſam, Ehrerbietung gegen Sie einſchaͤrffet;
das gibt Materie zu luſtigen Gedancken. Ja, der
Hoͤchſtgebietende, gute Koͤnig JESUS
laſſet einen gemeſſenen Befehl ergehen an alle Un-
terthanen ſeiner Herꝛſchafft, ſo weit ſich ſein Gna-
denreich erſtreckt, Sie ſollen niemahls vor Jhme
erſcheinen, daß Sie nicht auch der Koͤnigen zum
beſten gedencken. So hoch ſind Jrrdiſche Ma-
jeſtaͤten dem Heyland der Welt angelegen, ſo
theuer ſind Sie geachtet in ſeinen Augen, ſo gerne
will Er Sie mit ſeinem Heyl erfreuen, mit innerli-
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der Warheit beſeligen, den Geiſt ſeiner Herꝛlichkeit
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Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_himmelsblumen_1736/16>, abgerufen am 24.11.2024.
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