haben will am Baum des Lebens und zu den Tho- ren eingehen in die heilige Stadt] es nicht für ei- nen Raub zu achten König zu seyn, mit abgeschie- denem Gemüth an dem ewigen GOtt in dem süs- sen Christo seine Hertzens-Lust, Trost und Vernü- gung fest zu setzen, seinen Ancker ins Heiligthum in die durchlöcherte Hände des Hochgelobten hinein zu werffen [zumalen Ewr. Majestät Königl. Beist allzu eines Edlen und Hohen Ursprungs ist, als daß derselbe sein gutes in diesem Leben in Salo- mons Eitelkeiten empfahen sollte; eben so wenig als ein Fisch auf einem viele Millionen werth geschätzten Sessel und Küssen und unter Käyserlichen Kronen vernüget seyn kan, daß er nicht seine äusserste Dürf- tigkeit fühlen und gleichsam sprechen sollte:
Der gantzen Erde Zier weiß ich für nichts zu achten: Jch muß im Wasser seyn sonst werd ich bald verschmachten]
Diese hochanständige und zu Besitzung des ewigen Reichs der Erstgebohrnen des Lammes unumgäng- lich-nothwendige Gemüts-Gestalt seye Ewr. Königl. Majestät schönst unverweslicher Kö- niglicher Purpur, nicht von Sammet und Sei- den, Gold und Perlen gestickt, sondern von Wun- der-schönen, unverwelcklichen Kräfften der Gott- heit ausgezieret.
Das Auffhupffen des vor Freude jauchzenden Hertzens, daß JEsus auch Könige lieb hat, und
Sie
)( )(
haben will am Baum des Lebens und zu den Tho- ren eingehen in die heilige Stadt] es nicht fuͤr ei- nen Raub zu achten Koͤnig zu ſeyn, mit abgeſchie- denem Gemuͤth an dem ewigen GOtt in dem ſuͤſ- ſen Chriſto ſeine Hertzens-Luſt, Troſt und Vernuͤ- gung feſt zu ſetzen, ſeinen Ancker ins Heiligthum in die durchloͤcherte Haͤnde des Hochgelobten hinein zu werffen [zumalen Ewr. Majeſtaͤt Koͤnigl. Beiſt allzu eines Edlen und Hohen Urſprungs iſt, als daß derſelbe ſein gutes in dieſem Leben in Salo- mons Eitelkeiten empfahen ſollte; eben ſo wenig als ein Fiſch auf einem viele Millionen werth geſchaͤtzten Seſſel und Kuͤſſen und unter Kaͤyſerlichen Kronen vernuͤget ſeyn kan, daß er nicht ſeine aͤuſſerſte Duͤrf- tigkeit fuͤhlen und gleichſam ſprechen ſollte:
Der gantzen Erde Zier weiß ich fuͤr nichts zu achten: Jch muß im Waſſer ſeyn ſonſt werd ich bald verſchmachten]
Dieſe hochanſtaͤndige und zu Beſitzung des ewigen Reichs der Erſtgebohrnen des Lammes unumgaͤng- lich-nothwendige Gemuͤts-Geſtalt ſeye Ewr. Koͤnigl. Majeſtaͤt ſchoͤnſt unverweslicher Koͤ- niglicher Purpur, nicht von Sammet und Sei- den, Gold und Perlen geſtickt, ſondern von Wun- der-ſchoͤnen, unverwelcklichen Kraͤfften der Gott- heit ausgezieret.
Das Auffhupffen des vor Freude jauchzenden Hertzens, daß JEſus auch Koͤnige lieb hat, und
Sie
)( )(
<TEI><text><front><divtype="dedication"><p><pbfacs="#f0015"/>
haben will am Baum des Lebens und zu den Tho-<lb/>
ren eingehen in die heilige Stadt] es nicht fuͤr ei-<lb/>
nen Raub zu achten Koͤnig zu ſeyn, mit abgeſchie-<lb/>
denem Gemuͤth an dem ewigen GOtt in dem ſuͤſ-<lb/>ſen Chriſto ſeine Hertzens-Luſt, Troſt und Vernuͤ-<lb/>
gung feſt zu ſetzen, ſeinen Ancker ins Heiligthum<lb/>
in die durchloͤcherte Haͤnde des Hochgelobten hinein<lb/>
zu werffen [zumalen <hirendition="#fr"><hirendition="#in">E</hi>wr. <hirendition="#in">M</hi>ajeſtaͤt <hirendition="#in">K</hi>oͤnigl.<lb/><hirendition="#in">B</hi>eiſt</hi> allzu eines Edlen und Hohen Urſprungs iſt,<lb/>
als daß derſelbe ſein gutes in dieſem Leben in Salo-<lb/>
mons Eitelkeiten empfahen ſollte; eben ſo wenig als<lb/>
ein Fiſch auf einem viele Millionen werth geſchaͤtzten<lb/>
Seſſel und Kuͤſſen und unter Kaͤyſerlichen Kronen<lb/>
vernuͤget ſeyn kan, daß er nicht ſeine aͤuſſerſte Duͤrf-<lb/>
tigkeit fuͤhlen und gleichſam ſprechen ſollte:</p><lb/><p><hirendition="#fr">Der gantzen Erde Zier weiß ich fuͤr nichts zu achten:<lb/>
Jch muß im Waſſer ſeyn ſonſt werd ich bald verſchmachten</hi>]</p><lb/><p>Dieſe hochanſtaͤndige und zu Beſitzung des ewigen<lb/>
Reichs der Erſtgebohrnen des Lammes unumgaͤng-<lb/>
lich-nothwendige Gemuͤts-Geſtalt ſeye <hirendition="#fr"><hirendition="#in">E</hi>wr.<lb/><hirendition="#in">K</hi>oͤnigl. <hirendition="#in">M</hi>ajeſtaͤt</hi>ſchoͤnſt unverweslicher Koͤ-<lb/>
niglicher <hirendition="#fr"><hirendition="#in">P</hi>urpur,</hi> nicht von Sammet und Sei-<lb/>
den, Gold und Perlen geſtickt, ſondern von Wun-<lb/>
der-ſchoͤnen, unverwelcklichen Kraͤfften der Gott-<lb/>
heit ausgezieret.</p><lb/><p>Das Auffhupffen des vor Freude jauchzenden<lb/>
Hertzens, daß JEſus auch <hirendition="#fr">Koͤnige</hi> lieb hat, und<lb/><fwplace="bottom"type="sig">)( )(</fw><fwplace="bottom"type="catch">Sie</fw><lb/></p></div></front></text></TEI>
[0015]
haben will am Baum des Lebens und zu den Tho-
ren eingehen in die heilige Stadt] es nicht fuͤr ei-
nen Raub zu achten Koͤnig zu ſeyn, mit abgeſchie-
denem Gemuͤth an dem ewigen GOtt in dem ſuͤſ-
ſen Chriſto ſeine Hertzens-Luſt, Troſt und Vernuͤ-
gung feſt zu ſetzen, ſeinen Ancker ins Heiligthum
in die durchloͤcherte Haͤnde des Hochgelobten hinein
zu werffen [zumalen Ewr. Majeſtaͤt Koͤnigl.
Beiſt allzu eines Edlen und Hohen Urſprungs iſt,
als daß derſelbe ſein gutes in dieſem Leben in Salo-
mons Eitelkeiten empfahen ſollte; eben ſo wenig als
ein Fiſch auf einem viele Millionen werth geſchaͤtzten
Seſſel und Kuͤſſen und unter Kaͤyſerlichen Kronen
vernuͤget ſeyn kan, daß er nicht ſeine aͤuſſerſte Duͤrf-
tigkeit fuͤhlen und gleichſam ſprechen ſollte:
Der gantzen Erde Zier weiß ich fuͤr nichts zu achten:
Jch muß im Waſſer ſeyn ſonſt werd ich bald verſchmachten]
Dieſe hochanſtaͤndige und zu Beſitzung des ewigen
Reichs der Erſtgebohrnen des Lammes unumgaͤng-
lich-nothwendige Gemuͤts-Geſtalt ſeye Ewr.
Koͤnigl. Majeſtaͤt ſchoͤnſt unverweslicher Koͤ-
niglicher Purpur, nicht von Sammet und Sei-
den, Gold und Perlen geſtickt, ſondern von Wun-
der-ſchoͤnen, unverwelcklichen Kraͤfften der Gott-
heit ausgezieret.
Das Auffhupffen des vor Freude jauchzenden
Hertzens, daß JEſus auch Koͤnige lieb hat, und
Sie
)( )(
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Lutz, Samuel: Ein Wohlriechender Straus Von schönen und gesunden Himmels-Blumen. Basel, 1736, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lucius_himmelsblumen_1736/15>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.