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Lohner, Tobias: Geistliche Hauß-Bibliothec. Bd. 4. München, 1684.

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Gebett/ wann das Vrtheil angesagt wird.
brechen: Auch deine Barmhertzigkeit nicht von vns
hinweg nemmen vmb Abrahams deines geliebten
Willen/ etc. Aber wir bitten/ daß wir in betrübtem
Hertzen/ vnd in dem Geist der Demütigkeit ange-
nommen werden/ daß auch vnser Opffer auff disen
Tag von dir geacht sey/ vnd dir wolgefalle. Dann
du lässest niemand zu schanden werden/ der sein Ver-
trauen auff dich setzt. Nun folgen wir dir mit gan-
tzem Hertzen/ vnd förchten dich/ vnd suchen dein Ange-
sicht. Lieber HErr/ laß vns nicht zu schanden wer-
den/ sondern thue mit vns nach deiner Güttigkeit/
vnd nach der Menge deiner Barmhertzigkeit/ etc.

Ein anders/ wann das Vrtheil
offentlich gefällt wird.

SJehe/ vnser HErr JEsus Christus/ auff daß
Er heiligte das Volck/ durch sein aigen Blut/
hat Er gelitten aussen vor der Stadt-Pforten.
So lasset vns nun zu jhm hinauß gehen/ vnd sein
Schmach tragen. Dann wir haben hie kein bleiben-
de Statt/ sondern wir suchen die Zukünfftige. So
laßt vns nun GOtt opffern/ durch disen JEsum alle
Zeit das Opffer deß Lobs/ vnd sagen.

HErr/ willig vnd gehorsam will ich gehen als ein
Lämblein zur Schlachtbanck/ den Namen Gottes
darbey bekennen vnd preysen: Dann mit solchen
Opffern verdienet man GOtt. Der himmlische
Vatter/ welcher von den Todten erwecket hat meinen
HErrn JEsum Christum/ der mach mich geschickt
zu allem guten seinen Willen/ vnd würcke in mir/

was
D d 2

Gebett/ wann das Vrtheil angeſagt wird.
brechen: Auch deine Barmhertzigkeit nicht von vns
hinweg nemmen vmb Abrahams deines geliebten
Willen/ ꝛc. Aber wir bitten/ daß wir in betrübtem
Hertzen/ vnd in dem Geiſt der Demütigkeit ange-
nommen werden/ daß auch vnſer Opffer auff diſen
Tag von dir geacht ſey/ vnd dir wolgefalle. Dann
du läſſeſt niemand zu ſchanden werden/ der ſein Ver-
trauen auff dich ſetzt. Nun folgen wir dir mit gan-
tzem Hertzen/ vnd förchten dich/ vnd ſuchen dein Ange-
ſicht. Lieber HErꝛ/ laß vns nicht zu ſchanden wer-
den/ ſondern thue mit vns nach deiner Güttigkeit/
vnd nach der Menge deiner Barmhertzigkeit/ ꝛc.

Ein anders/ wann das Vrtheil
offentlich gefällt wird.

SJehe/ vnſer HErꝛ JEſus Chriſtus/ auff daß
Er heiligte das Volck/ durch ſein aigen Blut/
hat Er gelitten auſſen vor der Stadt-Pforten.
So laſſet vns nun zu jhm hinauß gehen/ vnd ſein
Schmach tragen. Dann wir haben hie kein bleiben-
de Statt/ ſondern wir ſuchen die Zukünfftige. So
laßt vns nun GOtt opffern/ durch diſen JEſum alle
Zeit das Opffer deß Lobs/ vnd ſagen.

HErꝛ/ willig vnd gehorſam will ich gehen als ein
Lämblein zur Schlachtbanck/ den Namen Gottes
darbey bekennen vnd preyſen: Dann mit ſolchen
Opffern verdienet man GOtt. Der himmliſche
Vatter/ welcher von den Todten erwecket hat meinen
HErꝛn JEſum Chriſtum/ der mach mich geſchickt
zu allem guten ſeinen Willen/ vnd würcke in mir/

was
D d 2
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[419/0419] Gebett/ wann das Vrtheil angeſagt wird. brechen: Auch deine Barmhertzigkeit nicht von vns hinweg nemmen vmb Abrahams deines geliebten Willen/ ꝛc. Aber wir bitten/ daß wir in betrübtem Hertzen/ vnd in dem Geiſt der Demütigkeit ange- nommen werden/ daß auch vnſer Opffer auff diſen Tag von dir geacht ſey/ vnd dir wolgefalle. Dann du läſſeſt niemand zu ſchanden werden/ der ſein Ver- trauen auff dich ſetzt. Nun folgen wir dir mit gan- tzem Hertzen/ vnd förchten dich/ vnd ſuchen dein Ange- ſicht. Lieber HErꝛ/ laß vns nicht zu ſchanden wer- den/ ſondern thue mit vns nach deiner Güttigkeit/ vnd nach der Menge deiner Barmhertzigkeit/ ꝛc. Ein anders/ wann das Vrtheil offentlich gefällt wird. SJehe/ vnſer HErꝛ JEſus Chriſtus/ auff daß Er heiligte das Volck/ durch ſein aigen Blut/ hat Er gelitten auſſen vor der Stadt-Pforten. So laſſet vns nun zu jhm hinauß gehen/ vnd ſein Schmach tragen. Dann wir haben hie kein bleiben- de Statt/ ſondern wir ſuchen die Zukünfftige. So laßt vns nun GOtt opffern/ durch diſen JEſum alle Zeit das Opffer deß Lobs/ vnd ſagen. HErꝛ/ willig vnd gehorſam will ich gehen als ein Lämblein zur Schlachtbanck/ den Namen Gottes darbey bekennen vnd preyſen: Dann mit ſolchen Opffern verdienet man GOtt. Der himmliſche Vatter/ welcher von den Todten erwecket hat meinen HErꝛn JEſum Chriſtum/ der mach mich geſchickt zu allem guten ſeinen Willen/ vnd würcke in mir/ was D d 2

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Zitationshilfe: Lohner, Tobias: Geistliche Hauß-Bibliothec. Bd. 4. München, 1684, S. 419. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lohner_geistliche04_1684/419>, abgerufen am 26.06.2024.