Lohner, Tobias: Geistliche Hauß-Bibliothec. Bd. 4. München, 1684.Allerley Ermahnungen. dann gleich wie ich jetzt Verzeyhung meiner Sün-den zu erlangen/ wider alle Feind beschützt zu wer- den/ vnd von diser Welt glückseelig abzuschenden verhoffe/ also ermahne ich euch/ daß auch ihr in Verehrung diser Patronen beständig fortfahren/ vnd durch so kräfftige Mittel euer Heyl/ so vil auff diser Welt geschehen kan/ versichern wollet. Weiters/ vnnd zum vierdten bekenne ich/ daß Nicht minder bekenne ich zum fünfften gern/ Wiewol ich aber wegen diser begangnen Vn- danck-
Allerley Ermahnungen. dann gleich wie ich jetzt Verzeyhung meiner Sün-den zu erlangen/ wider alle Feind beſchützt zu wer- den/ vnd von diſer Welt glückſeelig abzuſchenden verhoffe/ alſo ermahne ich euch/ daß auch ihr in Verehrung diſer Patronen beſtändig fortfahren/ vnd durch ſo kräfftige Mittel euer Heyl/ ſo vil auff diſer Welt geſchehen kan/ verſichern wollet. Weiters/ vnnd zum vierdten bekenne ich/ daß Nicht minder bekenne ich zum fünfften gern/ Wiewol ich aber wegen diſer begangnen Vn- danck-
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Allerley Ermahnungen.
dann gleich wie ich jetzt Verzeyhung meiner Sün-
den zu erlangen/ wider alle Feind beſchützt zu wer-
den/ vnd von diſer Welt glückſeelig abzuſchenden
verhoffe/ alſo ermahne ich euch/ daß auch ihr in
Verehrung diſer Patronen beſtändig fortfahren/
vnd durch ſo kräfftige Mittel euer Heyl/ ſo vil auff
diſer Welt geſchehen kan/ verſichern wollet.
Weiters/ vnnd zum vierdten bekenne ich/ daß
mich zu diſer Zeit nichts mehrers reuet/ als die
Sünd/ vnd die edle Zeit/ welche ich laider nicht
zu Ehren Gottes/ vnd meiner Seelen Heyl/ wie
ich geſolt/ ſonder in eytlen/ vnnd zergänglichen
Sachen hab angewendt. O wolte Gott/ ich kund-
te alle diſe Zeit wider zuruck bringen! ach wie
groſſen Fleiß wolte ich anwenden/ daß kein eintzi-
ger Augenblick derſelben ohne Frucht meiner See-
len abgienge. Ach allerliebſte Freund/ werdet
doch ihr ob meinem Schaden geſcheid/ vnnd wi-
tzig/ vnd befleiſſet euch/ die ſo köſtliche Zeit beſſer
anzuwenden.
Nicht minder bekenne ich zum fünfften gern/
vnd willig/ daß ich ſo wol von euch/ als von an-
dern abweſenden Freunden vilfältige Gutthaten
empfangen/ aber wenig vergolten hab/ bitt dero-
halben alle/ vnnd jede/ die ich einmal belaidiget
hab/ demütig vmb Verzeyhung/ ſag ihnen zu-
gleich ſchuldigiſten Danck vmb alle erwiſene Gut-
thaten/ vnd verſprich dieſelbe/ woferꝛ es hie nicht
mehr ſeyn kan/ auffs wenigiſt in jener Welt nach
meiner Möglichkeit zu vergelten.
Wiewol ich aber wegen diſer begangnen Vn-
danck-
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