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Lohner, Tobias: Geistliche Hauß-Bibliothec. Bd. 4. München, 1684.

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Erstes Testament.
tigt hab) daß du mich/ O GOtt/ auß lauter Gnaden
durch dein vätterliche Allmacht vnnd Gütigkeit vmb
deinet willen zu einer vernünfftigen Creatur erschaf-
fen/ vnd durch den bittern Todt deines lieben Sohns
JEsu Christi von dem Gewalt deß bösen Feinds er-
löset/ vnd durch die Gnad vnd Gütigkeit deß heiligen
Geistes im heiligen Tauff vnd anderen Sacramen-
ten geheiligt/ vnd zu deinem gleichwohl vnwürdigsten
Kind hast auffgenommen. Darumb bekenne ich
dich auch allein für meinen wahren Gott vnd HErrn/
der du vollkommene Macht vnd Gewalt über mich
hast/ vnd dem ich allein mit Leib vnd Seel/ vnd al-
lem/ was ich hab/ leibeygentlich zustehe/ vnd zu dienen
verpflicht bin. Welches ich auch in alle Ewigkeit
nach allem meinem Vermögen zu thun bereit bin.

2. Alles was ich mein Lebtag für Gnaden vnd Gü-
ter an Leib vnd Seel in geistlichen/ leiblichen/ vnd zeit-
lichen Sachen empfangen hab/ dieselbige schreibe ich
dir/ meinem GOtt/ allein zu: Vnd bekenne/ daß du
auß deiner grundlosen Barmhertzigkeit/ vnd durch die
Fürbitt deiner lieben Heiligen mir tausendmal mehr
Guts gethan hast/ als ich vmb dich verdienet hab.
Vnd daß du auch mein gantzes Leben mit solcher
Macht/ Weißheit vnd Gütigkeit regieret hast/ daß der-
gleichen kein eintzige Creatur hat können thun. Für
welches ich dir meinem lieben gütigen GOtt vnend-
lichen Danck sage/ vnnd zur Danckbarkeit mein Leib
vnd Seel/ vnd alles/ was ich von dir empfangen hab/
freywillig widerumb zustelle/ vnd allhie vor deine hei-
lige Füß niderlege.

3. Den wahren Glauben/ den ich im heiligen

Tauff
Y 5

Erſtes Teſtament.
tigt hab) daß du mich/ O GOtt/ auß lauter Gnaden
durch dein vätterliche Allmacht vnnd Gütigkeit vmb
deinet willen zu einer vernünfftigen Creatur erſchaf-
fen/ vnd durch den bittern Todt deines lieben Sohns
JEſu Chriſti von dem Gewalt deß böſen Feinds er-
löſet/ vnd durch die Gnad vnd Gütigkeit deß heiligen
Geiſtes im heiligen Tauff vnd anderen Sacramen-
ten geheiligt/ vnd zu deinem gleichwohl vnwürdigſten
Kind haſt auffgenommen. Darumb bekenne ich
dich auch allein für meinen wahren Gott vnd HErꝛn/
der du vollkommene Macht vnd Gewalt über mich
haſt/ vnd dem ich allein mit Leib vnd Seel/ vnd al-
lem/ was ich hab/ leibeygentlich zuſtehe/ vnd zu dienen
verpflicht bin. Welches ich auch in alle Ewigkeit
nach allem meinem Vermögen zu thun bereit bin.

2. Alles was ich mein Lebtag für Gnaden vnd Gü-
ter an Leib vnd Seel in geiſtlichen/ leiblichen/ vnd zeit-
lichen Sachen empfangen hab/ dieſelbige ſchreibe ich
dir/ meinem GOtt/ allein zu: Vnd bekenne/ daß du
auß deiner grundloſen Barmhertzigkeit/ vnd durch die
Fürbitt deiner lieben Heiligen mir tauſendmal mehr
Guts gethan haſt/ als ich vmb dich verdienet hab.
Vnd daß du auch mein gantzes Leben mit ſolcher
Macht/ Weißheit vnd Gütigkeit regieret haſt/ daß der-
gleichen kein eintzige Creatur hat können thun. Für
welches ich dir meinem lieben gütigen GOtt vnend-
lichen Danck ſage/ vnnd zur Danckbarkeit mein Leib
vnd Seel/ vnd alles/ was ich von dir empfangen hab/
freywillig widerumb zuſtelle/ vnd allhie vor deine hei-
lige Füß niderlege.

3. Den wahren Glauben/ den ich im heiligen

Tauff
Y 5
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[345/0345] Erſtes Teſtament. tigt hab) daß du mich/ O GOtt/ auß lauter Gnaden durch dein vätterliche Allmacht vnnd Gütigkeit vmb deinet willen zu einer vernünfftigen Creatur erſchaf- fen/ vnd durch den bittern Todt deines lieben Sohns JEſu Chriſti von dem Gewalt deß böſen Feinds er- löſet/ vnd durch die Gnad vnd Gütigkeit deß heiligen Geiſtes im heiligen Tauff vnd anderen Sacramen- ten geheiligt/ vnd zu deinem gleichwohl vnwürdigſten Kind haſt auffgenommen. Darumb bekenne ich dich auch allein für meinen wahren Gott vnd HErꝛn/ der du vollkommene Macht vnd Gewalt über mich haſt/ vnd dem ich allein mit Leib vnd Seel/ vnd al- lem/ was ich hab/ leibeygentlich zuſtehe/ vnd zu dienen verpflicht bin. Welches ich auch in alle Ewigkeit nach allem meinem Vermögen zu thun bereit bin. 2. Alles was ich mein Lebtag für Gnaden vnd Gü- ter an Leib vnd Seel in geiſtlichen/ leiblichen/ vnd zeit- lichen Sachen empfangen hab/ dieſelbige ſchreibe ich dir/ meinem GOtt/ allein zu: Vnd bekenne/ daß du auß deiner grundloſen Barmhertzigkeit/ vnd durch die Fürbitt deiner lieben Heiligen mir tauſendmal mehr Guts gethan haſt/ als ich vmb dich verdienet hab. Vnd daß du auch mein gantzes Leben mit ſolcher Macht/ Weißheit vnd Gütigkeit regieret haſt/ daß der- gleichen kein eintzige Creatur hat können thun. Für welches ich dir meinem lieben gütigen GOtt vnend- lichen Danck ſage/ vnnd zur Danckbarkeit mein Leib vnd Seel/ vnd alles/ was ich von dir empfangen hab/ freywillig widerumb zuſtelle/ vnd allhie vor deine hei- lige Füß niderlege. 3. Den wahren Glauben/ den ich im heiligen Tauff Y 5

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Zitationshilfe: Lohner, Tobias: Geistliche Hauß-Bibliothec. Bd. 4. München, 1684, S. 345. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lohner_geistliche04_1684/345>, abgerufen am 26.06.2024.