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Lohner, Tobias: Geistliche Hauß-Bibliothec. Bd. 4. München, 1684.

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Ein anders durch Fragen.
Sihe/ O geliebter Vatter/ in deinen Handen bin ich
vnd vnter die Ruthen deiner Straich naige ich mich/
schlage darein nach deinem Gefallen/ damit ich mich
einmal deinem Willen vnterwerffe.

Dir befihle ich mich/ vnd alles/ was ich hab/ damit
es durch dich gebessert werde. Du waist/ was zu mei-
nem Nutz tauglich ist/ vnnd wie vil Trübsal mir von-
nöthen seye. Mache derohalben mit mir/ was dir
immer gefällt/ vnnd verschmähe nicht mein sündiges
Leben/ das niemand klarer/ vnd besser/ als dir bekandt
ist.

Gib/ O HErr/ zu wissen/ was zu wissen ist: Das
zu lieben/ was zu lieben ist: Das zu loben/ was dir
am höchsten gefällt/ damit dein H. Nam in mir/ vnd
allen Menschen jederzeit gelobt/ vnd geprysen werde/
Amen.

Ein anders durch Fragen.
Erste Frag.

WOlan/ mein lieber Sohn/ glaubst du/ daß dise
Kranckheit von der Hand GOttes herkomme/
vnd zu deinem grösseren Heyl verordnet seye? Ant-
wort.
Ach ich glaubs.

Andere Frag. Erkennest du sie für eine son-
dere Gutthat/ vnd danckest darumb nach allen dei-
nen Kräfften? Antwort. Ach ich erkenns/ vnd
dancke.

Dritte Frag. Bist du bereit dise Kranckheit
zu schuldiger Danckbarkeit/ vnd auß Lieb mit Ge-
dult/ vnd Beständigkeit außzustehen? Antwort.
Ach ich bin bereit.

Vierd-

Ein anders durch Fragen.
Sihe/ O geliebter Vatter/ in deinen Handen bin ich
vnd vnter die Ruthen deiner Straich naige ich mich/
ſchlage darein nach deinem Gefallen/ damit ich mich
einmal deinem Willen vnterwerffe.

Dir befihle ich mich/ vnd alles/ was ich hab/ damit
es durch dich gebeſſert werde. Du waiſt/ was zu mei-
nem Nutz tauglich iſt/ vnnd wie vil Trübſal mir von-
nöthen ſeye. Mache derohalben mit mir/ was dir
immer gefällt/ vnnd verſchmähe nicht mein ſündiges
Leben/ das niemand klarer/ vnd beſſer/ als dir bekandt
iſt.

Gib/ O HErꝛ/ zu wiſſen/ was zu wiſſen iſt: Das
zu lieben/ was zu lieben iſt: Das zu loben/ was dir
am höchſten gefällt/ damit dein H. Nam in mir/ vnd
allen Menſchen jederzeit gelobt/ vnd gepryſen werde/
Amen.

Ein anders durch Fragen.
Erſte Frag.

WOlan/ mein lieber Sohn/ glaubſt du/ daß diſe
Kranckheit von der Hand GOttes herkomme/
vnd zu deinem gröſſeren Heyl verordnet ſeye? Ant-
wort.
Ach ich glaubs.

Andere Frag. Erkenneſt du ſie für eine ſon-
dere Gutthat/ vnd danckeſt darumb nach allen dei-
nen Kräfften? Antwort. Ach ich erkenns/ vnd
dancke.

Dritte Frag. Biſt du bereit diſe Kranckheit
zu ſchuldiger Danckbarkeit/ vnd auß Lieb mit Ge-
dult/ vnd Beſtändigkeit außzuſtehen? Antwort.
Ach ich bin bereit.

Vierd-
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[316/0316] Ein anders durch Fragen. Sihe/ O geliebter Vatter/ in deinen Handen bin ich vnd vnter die Ruthen deiner Straich naige ich mich/ ſchlage darein nach deinem Gefallen/ damit ich mich einmal deinem Willen vnterwerffe. Dir befihle ich mich/ vnd alles/ was ich hab/ damit es durch dich gebeſſert werde. Du waiſt/ was zu mei- nem Nutz tauglich iſt/ vnnd wie vil Trübſal mir von- nöthen ſeye. Mache derohalben mit mir/ was dir immer gefällt/ vnnd verſchmähe nicht mein ſündiges Leben/ das niemand klarer/ vnd beſſer/ als dir bekandt iſt. Gib/ O HErꝛ/ zu wiſſen/ was zu wiſſen iſt: Das zu lieben/ was zu lieben iſt: Das zu loben/ was dir am höchſten gefällt/ damit dein H. Nam in mir/ vnd allen Menſchen jederzeit gelobt/ vnd gepryſen werde/ Amen. Ein anders durch Fragen. Erſte Frag. WOlan/ mein lieber Sohn/ glaubſt du/ daß diſe Kranckheit von der Hand GOttes herkomme/ vnd zu deinem gröſſeren Heyl verordnet ſeye? Ant- wort. Ach ich glaubs. Andere Frag. Erkenneſt du ſie für eine ſon- dere Gutthat/ vnd danckeſt darumb nach allen dei- nen Kräfften? Antwort. Ach ich erkenns/ vnd dancke. Dritte Frag. Biſt du bereit diſe Kranckheit zu ſchuldiger Danckbarkeit/ vnd auß Lieb mit Ge- dult/ vnd Beſtändigkeit außzuſtehen? Antwort. Ach ich bin bereit. Vierd-

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Zitationshilfe: Lohner, Tobias: Geistliche Hauß-Bibliothec. Bd. 4. München, 1684, S. 316. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lohner_geistliche04_1684/316>, abgerufen am 24.11.2024.