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Lohner, Tobias: Geistliche Hauß-Bibliothec. Bd. 4. München, 1684.

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Ein anders in wehrender Kranckheit.
Geist/ vnd bitt/ du wollest verschaffen/ daß diser
mein Glaub also alles durch die Lieb thue/ vnd wür-
cke/ damit er in der Stund meines Todts gantz
vollkommen möge erfunden werden/ Amen.

Noch ein anders.

OAllmächtiger ewiger GOtt/ ich bekenne vor
dem gantzen himmlischen Kriegs-Heer/ daß du
die ewige Warheit seyest/ welche weder betriegen
noch irren kan. Glaube derohalben festiglich alles/
vnd jedes/ was du vns durch die H. Catholische
Kirchen offenbahret/ vnd zu glaubenbefohlen hast.
Sage dir benebens möglichisten Danck/ daß du
mich nicht allein in dise dein heilige Kirchen/ als in
die wahre Arch deß Hails hast auffgenommen/
vnd mit dem klaren Liecht deines hailmachenden
Glaubens erleucht/ sondern auch biß auff dise
Stund beständig erhalten hast.

Wofern ich aber einmal in disem Glauben ge-
wancket/ oder sonst etwas demselben zuwider ge-
handelt hab/ bitte ich mit tieffester Demut/ du wol-
lest mir solchen meinen Unglauben gnädiglich ver-
zeyhen. Versprich zugleich disen meinen Mangel
nach allen Kräfften zu ersetzen/ vnd den von dir
empfangenen Glauben beständig biß in den Todt/
auch mit Vergiessung meines Bluts zu ver-
fechten.

Weilen ich aber solches auß eignen Kräfften
nicht vermag/ also bitte ich dich/ du wollest mir die
du disem Zihl nothwendige Gnad/ vnd Stärck ver-
leyhen/ damit ich disen so hailsamen Glauben er-

halten/
R 4

Ein anders in wehrender Kranckheit.
Geiſt/ vnd bitt/ du wolleſt verſchaffen/ daß diſer
mein Glaub alſo alles durch die Lieb thue/ vnd wür-
cke/ damit er in der Stund meines Todts gantz
vollkommen möge erfunden werden/ Amen.

Noch ein anders.

OAllmächtiger ewiger GOtt/ ich bekenne vor
dem gantzen himmliſchen Kriegs-Heer/ daß du
die ewige Warheit ſeyeſt/ welche weder betriegen
noch irren kan. Glaube derohalben feſtiglich alles/
vnd jedes/ was du vns durch die H. Catholiſche
Kirchen offenbahret/ vnd zu glaubenbefohlen haſt.
Sage dir benebens möglichiſten Danck/ daß du
mich nicht allein in diſe dein heilige Kirchen/ als in
die wahre Arch deß Hails haſt auffgenommen/
vnd mit dem klaren Liecht deines hailmachenden
Glaubens erleucht/ ſondern auch biß auff diſe
Stund beſtändig erhalten haſt.

Wofern ich aber einmal in diſem Glauben ge-
wancket/ oder ſonſt etwas demſelben zuwider ge-
handelt hab/ bitte ich mit tieffeſter Demut/ du wol-
leſt mir ſolchen meinen Unglauben gnädiglich ver-
zeyhen. Verſprich zugleich diſen meinen Mangel
nach allen Kräfften zu erſetzen/ vnd den von dir
empfangenen Glauben beſtändig biß in den Todt/
auch mit Vergieſſung meines Bluts zu ver-
fechten.

Weilen ich aber ſolches auß eignen Kräfften
nicht vermag/ alſo bitte ich dich/ du wolleſt mir die
du diſem Zihl nothwendige Gnad/ vnd Stärck ver-
leyhen/ damit ich diſen ſo hailſamen Glauben er-

halten/
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[263/0263] Ein anders in wehrender Kranckheit. Geiſt/ vnd bitt/ du wolleſt verſchaffen/ daß diſer mein Glaub alſo alles durch die Lieb thue/ vnd wür- cke/ damit er in der Stund meines Todts gantz vollkommen möge erfunden werden/ Amen. Noch ein anders. OAllmächtiger ewiger GOtt/ ich bekenne vor dem gantzen himmliſchen Kriegs-Heer/ daß du die ewige Warheit ſeyeſt/ welche weder betriegen noch irren kan. Glaube derohalben feſtiglich alles/ vnd jedes/ was du vns durch die H. Catholiſche Kirchen offenbahret/ vnd zu glaubenbefohlen haſt. Sage dir benebens möglichiſten Danck/ daß du mich nicht allein in diſe dein heilige Kirchen/ als in die wahre Arch deß Hails haſt auffgenommen/ vnd mit dem klaren Liecht deines hailmachenden Glaubens erleucht/ ſondern auch biß auff diſe Stund beſtändig erhalten haſt. Wofern ich aber einmal in diſem Glauben ge- wancket/ oder ſonſt etwas demſelben zuwider ge- handelt hab/ bitte ich mit tieffeſter Demut/ du wol- leſt mir ſolchen meinen Unglauben gnädiglich ver- zeyhen. Verſprich zugleich diſen meinen Mangel nach allen Kräfften zu erſetzen/ vnd den von dir empfangenen Glauben beſtändig biß in den Todt/ auch mit Vergieſſung meines Bluts zu ver- fechten. Weilen ich aber ſolches auß eignen Kräfften nicht vermag/ alſo bitte ich dich/ du wolleſt mir die du diſem Zihl nothwendige Gnad/ vnd Stärck ver- leyhen/ damit ich diſen ſo hailſamen Glauben er- halten/ R 4

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Zitationshilfe: Lohner, Tobias: Geistliche Hauß-Bibliothec. Bd. 4. München, 1684, S. 263. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lohner_geistliche04_1684/263>, abgerufen am 25.06.2024.