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Lohner, Tobias: Geistliche Hauß-Bibliothec. Bd. 4. München, 1684.

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Ein anders in wehrender Kranckheit.
glauben will/ was die Christliche Catholische Kirch
glaubt/ vnd vns zu glauben fürhält.

Jch glaub auch für gewiß/ daß alle die Ding/
welche du mein GOtt offenbaret hast/ warhafftig
seynd/ also daß ich ehender wolt zweiffelen/ ob ich
gebohren seye/ als ich auch an einem eintzigen
Pünctlein wolte zweifflen. Vnd ob ich zwar nicht
kan begreiffen/ wie dise Ding/ so der Glaub lehrt/
möglich seyn können/ dannoch gib ich meinen Ver-
stand gefangen/ vnd wirffe jhn dir zu lieb vnter dei-
ne Füß.

Und damit du/ O mein treuer GOtt/ sihest/ daß
mein gäntzlicher Will sey niemal von disem Glau-
ben abzustehen/ vnd lieber mein Leben zu verliehren/
als die wahre Catholische Kirch zu verlassen; so
bekräfftige ich diß mein Versprechen mit einem
Eydschwur/ vnd schwöre dir bey deiner Gottheit/
vnd bey dem heiligen Evangelio/ sprechend: Jm
Anfang war das Wort/ vnd das Wort war bey
GOtt/ vnd GOtt war das Wort.

Vnd disen meinen Glauben/ O ewiger Vatter/
befihl ich deiner Allmächtigkeit/ vnd bitt/ daß du
mich durch deine Göttliche Krafft in demselben also
beständig machen wöllest/ damit ich nimmer dar-
von möge abfallen. Jch befihle jhnen auch deiner
vnerforschlicher Weißheit/ O Christe JEsu/ vnd
bitt/ daß du mich mit dem Liecht deiner Göttlichen
Erkantnüß in demselben also wöllest erleuchten/
damit ich nimmer durch den Geist deß Jrrthumbs
davon könne abgeführt werden. Jch befihl vnd
verschliesse jhnen auch in deine Gütigkeit/ O Heil.

Geist/

Ein anders in wehrender Kranckheit.
glauben will/ was die Chriſtliche Catholiſche Kirch
glaubt/ vnd vns zu glauben fürhält.

Jch glaub auch für gewiß/ daß alle die Ding/
welche du mein GOtt offenbaret haſt/ warhafftig
ſeynd/ alſo daß ich ehender wolt zweiffelen/ ob ich
gebohren ſeye/ als ich auch an einem eintzigen
Pünctlein wolte zweifflen. Vnd ob ich zwar nicht
kan begreiffen/ wie diſe Ding/ ſo der Glaub lehrt/
möglich ſeyn können/ dannoch gib ich meinen Ver-
ſtand gefangen/ vnd wirffe jhn dir zu lieb vnter dei-
ne Füß.

Und damit du/ O mein treuer GOtt/ ſiheſt/ daß
mein gäntzlicher Will ſey niemal von diſem Glau-
ben abzuſtehen/ vnd lieber mein Leben zu verliehren/
als die wahre Catholiſche Kirch zu verlaſſen; ſo
bekräfftige ich diß mein Verſprechen mit einem
Eydſchwur/ vnd ſchwöre dir bey deiner Gottheit/
vnd bey dem heiligen Evangelio/ ſprechend: Jm
Anfang war das Wort/ vnd das Wort war bey
GOtt/ vnd GOtt war das Wort.

Vnd diſen meinen Glauben/ O ewiger Vatter/
befihl ich deiner Allmächtigkeit/ vnd bitt/ daß du
mich durch deine Göttliche Krafft in demſelben alſo
beſtändig machen wölleſt/ damit ich nimmer dar-
von möge abfallen. Jch befihle jhnen auch deiner
vnerforſchlicher Weißheit/ O Chriſte JEſu/ vnd
bitt/ daß du mich mit dem Liecht deiner Göttlichen
Erkantnüß in demſelben alſo wölleſt erleuchten/
damit ich nimmer durch den Geiſt deß Jrꝛthumbs
davon könne abgeführt werden. Jch befihl vnd
verſchlieſſe jhnen auch in deine Gütigkeit/ O Heil.

Geiſt/
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[262/0262] Ein anders in wehrender Kranckheit. glauben will/ was die Chriſtliche Catholiſche Kirch glaubt/ vnd vns zu glauben fürhält. Jch glaub auch für gewiß/ daß alle die Ding/ welche du mein GOtt offenbaret haſt/ warhafftig ſeynd/ alſo daß ich ehender wolt zweiffelen/ ob ich gebohren ſeye/ als ich auch an einem eintzigen Pünctlein wolte zweifflen. Vnd ob ich zwar nicht kan begreiffen/ wie diſe Ding/ ſo der Glaub lehrt/ möglich ſeyn können/ dannoch gib ich meinen Ver- ſtand gefangen/ vnd wirffe jhn dir zu lieb vnter dei- ne Füß. Und damit du/ O mein treuer GOtt/ ſiheſt/ daß mein gäntzlicher Will ſey niemal von diſem Glau- ben abzuſtehen/ vnd lieber mein Leben zu verliehren/ als die wahre Catholiſche Kirch zu verlaſſen; ſo bekräfftige ich diß mein Verſprechen mit einem Eydſchwur/ vnd ſchwöre dir bey deiner Gottheit/ vnd bey dem heiligen Evangelio/ ſprechend: Jm Anfang war das Wort/ vnd das Wort war bey GOtt/ vnd GOtt war das Wort. Vnd diſen meinen Glauben/ O ewiger Vatter/ befihl ich deiner Allmächtigkeit/ vnd bitt/ daß du mich durch deine Göttliche Krafft in demſelben alſo beſtändig machen wölleſt/ damit ich nimmer dar- von möge abfallen. Jch befihle jhnen auch deiner vnerforſchlicher Weißheit/ O Chriſte JEſu/ vnd bitt/ daß du mich mit dem Liecht deiner Göttlichen Erkantnüß in demſelben alſo wölleſt erleuchten/ damit ich nimmer durch den Geiſt deß Jrꝛthumbs davon könne abgeführt werden. Jch befihl vnd verſchlieſſe jhnen auch in deine Gütigkeit/ O Heil. Geiſt/

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Zitationshilfe: Lohner, Tobias: Geistliche Hauß-Bibliothec. Bd. 4. München, 1684, S. 262. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lohner_geistliche04_1684/262>, abgerufen am 25.06.2024.