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Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.

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Zu-Gabe.
81.
Von Curtio.
Wie die Kinder sich begehn/ also hält den Brauch
Curtius mit seiner Fraw: Kinder kratzen auch.
82.
Von der Clodia.
Clodia taug nicht zum sieden/ ob sie etwa taug zum braten?
O/ man laß sie roh den Würmen/ besser kan ich keinem rathen.
83.
Auff Crassum.
Crassus hat gar bösen Ruff; daß er mög auß diesem kummen/
Hat ein ärgres Bubenstück er hingegen für genummen.
84.
Auff Gulonem.
Culo hat Gedärm im Kopff/ vnd Gehirn im Bauche/
Dann/ zu sorgen für den Bauch hat er stets im Brauche.
85.
Wie heist man die bey Hofe die alle Gunst weg tragen?
Man heist sie da die Hertzen/ ich nenne sie die Magen.
86.
Fürsten.
Fürsten mügen leben herrlich/
Dann sie leben auch beschwerlich!
Weil sie andren Wolfahrt geben/
Mügen sie vergnügt ja leben.
87.
Brüder.
EJnander stets zu wider/
Das ist die Art der Brüder:
Sie solten seyn wie einer/
Das wär viel nütz- vnd feiner.
88. Die
Zu-Gabe.
81.
Von Curtio.
Wie die Kinder ſich begehn/ alſo haͤlt den Brauch
Curtius mit ſeiner Fraw: Kinder kratzen auch.
82.
Von der Clodia.
Clodia taug nicht zum ſieden/ ob ſie etwa taug zum braten?
O/ man laß ſie roh den Wuͤrmen/ beſſer kan ich keinem rathen.
83.
Auff Crasſum.
Crasſus hat gar boͤſen Ruff; daß er moͤg auß dieſem kummen/
Hat ein aͤrgres Bubenſtuͤck er hingegen fuͤr genummen.
84.
Auff Gulonem.
Culo hat Gedaͤrm im Kopff/ vnd Gehirn im Bauche/
Dann/ zu ſorgen fuͤr den Bauch hat er ſtets im Brauche.
85.
Wie heiſt man die bey Hofe die alle Gunſt weg tragen?
Man heiſt ſie da die Hertzen/ ich nenne ſie die Magen.
86.
Fuͤrſten.
Fuͤrſten muͤgen leben herꝛlich/
Dann ſie leben auch beſchwerlich!
Weil ſie andren Wolfahrt geben/
Muͤgen ſie vergnuͤgt ja leben.
87.
Bruͤder.
EJnander ſtets zu wider/
Das iſt die Art der Bruͤder:
Sie ſolten ſeyn wie einer/
Das waͤr viel nuͤtz- vnd feiner.
88. Die
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[233/0763] Zu-Gabe. 81. Von Curtio. Wie die Kinder ſich begehn/ alſo haͤlt den Brauch Curtius mit ſeiner Fraw: Kinder kratzen auch. 82. Von der Clodia. Clodia taug nicht zum ſieden/ ob ſie etwa taug zum braten? O/ man laß ſie roh den Wuͤrmen/ beſſer kan ich keinem rathen. 83. Auff Crasſum. Crasſus hat gar boͤſen Ruff; daß er moͤg auß dieſem kummen/ Hat ein aͤrgres Bubenſtuͤck er hingegen fuͤr genummen. 84. Auff Gulonem. Culo hat Gedaͤrm im Kopff/ vnd Gehirn im Bauche/ Dann/ zu ſorgen fuͤr den Bauch hat er ſtets im Brauche. 85. Wie heiſt man die bey Hofe die alle Gunſt weg tragen? Man heiſt ſie da die Hertzen/ ich nenne ſie die Magen. 86. Fuͤrſten. Fuͤrſten muͤgen leben herꝛlich/ Dann ſie leben auch beſchwerlich! Weil ſie andren Wolfahrt geben/ Muͤgen ſie vergnuͤgt ja leben. 87. Bruͤder. EJnander ſtets zu wider/ Das iſt die Art der Bruͤder: Sie ſolten ſeyn wie einer/ Das waͤr viel nuͤtz- vnd feiner. 88. Die

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Zitationshilfe: Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654, S. 233. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/logau_sinngetichte_1654/763>, abgerufen am 23.11.2024.