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Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.

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Zu-Gabe.
69.
Der Liebe Zunahmen.
Man nennt die Liebe süsse/ gesaltzen wer sie nennt/
Hat noch am allerbesten sein schmecken angewendt.
70.
Der Wahn.
Bey vnsren Sachen ist der Wahn
Gemeiniglich der Ober-Mann.
71.
An eine Fürstin.
Fürstin/ warum braucht jhr Schmuck? wolt jhr denn der Welt
nicht günnen
Daß sie Eurer Stralen Licht/ ohne Wolcken schauen künnen?
72.
Freundschafft.
Alten Freund für neuen wandeln
Heist für Früchte Blumen handeln.
73.
Weiber.
Weiber sollen an der Seite/ nicht zum Haupten Männern
liegen/
Denn die Riebe/ drauß sie worden/ soll an jhren Ort sich fügen.
74.
Beruff.
DJe Person/ die ich jetzt führe/ auff dem Spielplatz dieser
Welt/
Wil ich nach Vermügen führen/ weil sie mir so zugestellt/
Denn ich hab sie nie gesucht. Wird was andres mir gegeben/
Wil ich nach deß Schöpffers ruff/ nie nach meinen Lüsten leben.
75. Jung-
P p p v
Zu-Gabe.
69.
Der Liebe Zunahmen.
Man nennt die Liebe ſuͤſſe/ geſaltzen wer ſie nennt/
Hat noch am allerbeſten ſein ſchmecken angewendt.
70.
Der Wahn.
Bey vnſren Sachen iſt der Wahn
Gemeiniglich der Ober-Mann.
71.
An eine Fuͤrſtin.
Fuͤrſtin/ warum braucht jhr Schmuck? wolt jhr denn der Welt
nicht guͤnnen
Daß ſie Eurer Stralen Licht/ ohne Wolcken ſchauen kuͤnnen?
72.
Freundſchafft.
Alten Freund fuͤr neuen wandeln
Heiſt fuͤr Fruͤchte Blumen handeln.
73.
Weiber.
Weiber ſollen an der Seite/ nicht zum Haupten Maͤnnern
liegen/
Denn die Riebe/ drauß ſie worden/ ſoll an jhren Ort ſich fuͤgen.
74.
Beruff.
DJe Perſon/ die ich jetzt fuͤhre/ auff dem Spielplatz dieſer
Welt/
Wil ich nach Vermuͤgen fuͤhren/ weil ſie mir ſo zugeſtellt/
Denn ich hab ſie nie geſucht. Wird was andres mir gegeben/
Wil ich nach deß Schoͤpffers ruff/ nie nach meinen Luͤſten leben.
75. Jung-
P p p v
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[231/0761] Zu-Gabe. 69. Der Liebe Zunahmen. Man nennt die Liebe ſuͤſſe/ geſaltzen wer ſie nennt/ Hat noch am allerbeſten ſein ſchmecken angewendt. 70. Der Wahn. Bey vnſren Sachen iſt der Wahn Gemeiniglich der Ober-Mann. 71. An eine Fuͤrſtin. Fuͤrſtin/ warum braucht jhr Schmuck? wolt jhr denn der Welt nicht guͤnnen Daß ſie Eurer Stralen Licht/ ohne Wolcken ſchauen kuͤnnen? 72. Freundſchafft. Alten Freund fuͤr neuen wandeln Heiſt fuͤr Fruͤchte Blumen handeln. 73. Weiber. Weiber ſollen an der Seite/ nicht zum Haupten Maͤnnern liegen/ Denn die Riebe/ drauß ſie worden/ ſoll an jhren Ort ſich fuͤgen. 74. Beruff. DJe Perſon/ die ich jetzt fuͤhre/ auff dem Spielplatz dieſer Welt/ Wil ich nach Vermuͤgen fuͤhren/ weil ſie mir ſo zugeſtellt/ Denn ich hab ſie nie geſucht. Wird was andres mir gegeben/ Wil ich nach deß Schoͤpffers ruff/ nie nach meinen Luͤſten leben. 75. Jung- P p p v

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




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Zitationshilfe: Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654, S. 231. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/logau_sinngetichte_1654/761>, abgerufen am 25.11.2024.