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Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654.

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Zu-Gabe.
8.
Erinnerungen.
Herren künnen leichtlich nicht gut Erinnerung ertragen;
Jhnen muß/ wie Bileam, offt ein Esel Warheit sagen.
9.
Hofe-Leben.
Bey Hof ist herrlich Leben/ ist Ruhm vnd Ehren-werth
Weil alles man kan haben/ nur nicht was man begehrt.
10.
Der Hof.
Man schlägt bey Hofe viel nicht ab/ allein es wird verschoben/
Und der/ der was bekummen hat/ weiß wann ers hat erhoben.
11.
Vernunfft vnd Begierden.
Die Besatzung in dem Haupte/ die Besatzung in dem Bauche/
(Die Vernunfft vnd die Begierden) haben jmmer Krieg im
Brauche.
12.
Tugend vnd Laster.
Wann wo kein Laster wär/ wär keine Tugend nicht;
Dann tugendhafft ist der/ der Lastern abebricht.
13.
An eine Fürstliche Person.
Fürstin/ günnet meinen Reimen/ Euer zu gedencken offte:
Als wann allen Neun-Göttinnen/ ist es mehr/ ich sonsten ruffte.
14.
Auff Cascam.
Casca, ist an Jahren alt/ ist am Willen aber jung;
Weigert keinem keinen Kuß/ scheuet nimmer keinen Sprung.
15. Ehe-
O o v
Zu-Gabe.
8.
Erinnerungen.
Herren kuͤnnen leichtlich nicht gut Erinnerung ertragen;
Jhnen muß/ wie Bileam, offt ein Eſel Warheit ſagen.
9.
Hofe-Leben.
Bey Hof iſt herrlich Leben/ iſt Ruhm vnd Ehren-werth
Weil alles man kan haben/ nur nicht was man begehrt.
10.
Der Hof.
Man ſchlaͤgt bey Hofe viel nicht ab/ allein es wird verſchoben/
Und der/ der was bekummen hat/ weiß wann ers hat erhoben.
11.
Vernunfft vnd Begierden.
Die Beſatzung in dem Haupte/ die Beſatzung in dem Bauche/
(Die Vernunfft vnd die Begierden) haben jmmer Krieg im
Brauche.
12.
Tugend vnd Laſter.
Wann wo kein Laſter waͤr/ waͤr keine Tugend nicht;
Dann tugendhafft iſt der/ der Laſtern abebricht.
13.
An eine Fuͤrſtliche Perſon.
Fuͤrſtin/ guͤnnet meinen Reimen/ Euer zu gedencken offte:
Als wann allen Neun-Goͤttinnen/ iſt es mehr/ ich ſonſten ruffte.
14.
Auff Caſcam.
Caſca, iſt an Jahren alt/ iſt am Willen aber jung;
Weigert keinem keinen Kuß/ ſcheuet nimmer keinen Sprung.
15. Ehe-
O o v
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[213/0489] Zu-Gabe. 8. Erinnerungen. Herren kuͤnnen leichtlich nicht gut Erinnerung ertragen; Jhnen muß/ wie Bileam, offt ein Eſel Warheit ſagen. 9. Hofe-Leben. Bey Hof iſt herrlich Leben/ iſt Ruhm vnd Ehren-werth Weil alles man kan haben/ nur nicht was man begehrt. 10. Der Hof. Man ſchlaͤgt bey Hofe viel nicht ab/ allein es wird verſchoben/ Und der/ der was bekummen hat/ weiß wann ers hat erhoben. 11. Vernunfft vnd Begierden. Die Beſatzung in dem Haupte/ die Beſatzung in dem Bauche/ (Die Vernunfft vnd die Begierden) haben jmmer Krieg im Brauche. 12. Tugend vnd Laſter. Wann wo kein Laſter waͤr/ waͤr keine Tugend nicht; Dann tugendhafft iſt der/ der Laſtern abebricht. 13. An eine Fuͤrſtliche Perſon. Fuͤrſtin/ guͤnnet meinen Reimen/ Euer zu gedencken offte: Als wann allen Neun-Goͤttinnen/ iſt es mehr/ ich ſonſten ruffte. 14. Auff Caſcam. Caſca, iſt an Jahren alt/ iſt am Willen aber jung; Weigert keinem keinen Kuß/ ſcheuet nimmer keinen Sprung. 15. Ehe- O o v

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




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Zitationshilfe: Logau, Friedrich von: Deutscher Sinn-Getichte Drey Tausend. Breslau. 1654, S. 213. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/logau_sinngetichte_1654/489>, abgerufen am 22.11.2024.