Littrow, Joseph Johann von: Die Wunder des Himmels, oder gemeinfaßliche Darstellung des Weltsystems. Bd. 3. Stuttgart, 1836.Beschreibung und Gebrauch der astronom. Instrumente. mehr die Summe und die Differenz der beiden letzten Größen, sodaß also der wahre Werth des wahrscheinlichen Fehlers des Re- sultats zwischen die Gränzen 0,"41 und 0,"13 fallen muß, oder daß man eins gegen eins wetten kann, daß der wahre Fehler des Resultats zwischen 0,"23 und 0,"41 fällt. Eben so erhält man für die Gränzen des wahrscheinlichen Fehlers einer jeden einzel- nen Beobachtung, der oben 0,"55 gefunden wurde, die beiden Zahlen 0,"40 und 0,"71, welche letzten Gränzen, der Natur der Sache nach, weiter auseinander stehen müssen, als die ersten. Wenn es auch der Absicht dieser Schrift nicht angemessen ist, In dem Vorhergehenden haben wir die Beobachtungen unter Nehmen wir an, wir hätten wieder die drei vorhergehenden 48° 12' 33" 48° 12' 34" 48° 12' 35" aber die Werthe derselben seyen verschieden, so zwar, daß die Da es uns hier wieder nur um die Sekunden der gesuchten Beſchreibung und Gebrauch der aſtronom. Inſtrumente. mehr die Summe und die Differenz der beiden letzten Größen, ſodaß alſo der wahre Werth des wahrſcheinlichen Fehlers des Re- ſultats zwiſchen die Gränzen 0,″41 und 0,″13 fallen muß, oder daß man eins gegen eins wetten kann, daß der wahre Fehler des Reſultats zwiſchen 0,″23 und 0,″41 fällt. Eben ſo erhält man für die Gränzen des wahrſcheinlichen Fehlers einer jeden einzel- nen Beobachtung, der oben 0,″55 gefunden wurde, die beiden Zahlen 0,″40 und 0,″71, welche letzten Gränzen, der Natur der Sache nach, weiter auseinander ſtehen müſſen, als die erſten. Wenn es auch der Abſicht dieſer Schrift nicht angemeſſen iſt, In dem Vorhergehenden haben wir die Beobachtungen unter Nehmen wir an, wir hätten wieder die drei vorhergehenden 48° 12′ 33″ 48° 12′ 34″ 48° 12′ 35″ aber die Werthe derſelben ſeyen verſchieden, ſo zwar, daß die Da es uns hier wieder nur um die Sekunden der geſuchten <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0442" n="430"/><fw place="top" type="header">Beſchreibung und Gebrauch der aſtronom. Inſtrumente.</fw><lb/> mehr die Summe und die Differenz der beiden letzten Größen, ſo<lb/> daß alſo der wahre Werth des wahrſcheinlichen Fehlers des Re-<lb/> ſultats zwiſchen die Gränzen 0,″<hi rendition="#sub">41</hi> und 0,″<hi rendition="#sub">13</hi> fallen muß, oder<lb/> daß man eins gegen eins wetten kann, daß der wahre Fehler des<lb/> Reſultats zwiſchen 0,″<hi rendition="#sub">23</hi> und 0,″<hi rendition="#sub">41</hi> fällt. Eben ſo erhält man<lb/> für die Gränzen des wahrſcheinlichen Fehlers einer jeden einzel-<lb/> nen Beobachtung, der oben 0,″<hi rendition="#sub">55</hi> gefunden wurde, die beiden<lb/> Zahlen 0,″<hi rendition="#sub">40</hi> und 0,″<hi rendition="#sub">71</hi>, welche letzten Gränzen, der Natur der<lb/> Sache nach, weiter auseinander ſtehen müſſen, als die erſten.</p><lb/> <p>Wenn es auch der Abſicht dieſer Schrift nicht angemeſſen iſt,<lb/> die Gründe aller der hier aufgeſtellten Sätzen mitzutheilen, ſo<lb/> ſieht man doch ohne meine Erinnerung, welchen großen und aus-<lb/> gebreiteten Nutzen Unterſuchungen dieſer Art haben müſſen, wenn<lb/> es ſich darum handelt, die Reſultate der Beobachtungen mit der<lb/> größten Schärfe zu erhalten oder wenigſtens zu erfahren, bis zu<lb/> welchem Grade man ſich auf dieſelben verlaſſen kann, um dann<lb/> wieder andere Folgerungen mit Sicherheit daraus abzuleiten.</p><lb/> <p>In dem Vorhergehenden haben wir die Beobachtungen unter<lb/> ſich von durchaus gleichem Werthe angenommen. Wenn dieſer<lb/> Fall nicht ſtatt hat, ſo erhalten die oben mitgetheilten Vorſchrif-<lb/> ten einige leichte Modificationen, die wir hier noch kurz anzeigen<lb/> wollen.</p><lb/> <p>Nehmen wir an, wir hätten wieder die drei vorhergehenden<lb/> Beobachtungen erhalten:</p><lb/> <list> <item>48° 12′ 33″</item><lb/> <item>48° 12′ 34″</item><lb/> <item>48° 12′ 35″</item> </list><lb/> <p>aber die Werthe derſelben ſeyen verſchieden, ſo zwar, daß die<lb/> zweite zweimal und die letzte dreimal beſſer ſeyn ſoll, als die<lb/> erſte, oder daß die Werthe dieſer Beobachtungen nach der Reihe<lb/> gleich 1, 2 und 3 ſind.</p><lb/> <p>Da es uns hier wieder nur um die Sekunden der geſuchten<lb/> Polhöhe zu thun iſt, ſo können wir die drei Beobachtungen gleich<lb/> den drei Zahlen 33, 34 und 35 annehmen. Dieß vorausgeſetzt,<lb/> erhält man nun den wahrſcheinlichſten Werth der Polhöhe oder<lb/> des geſuchten Reſultats, wenn man jede einzelne Beobachtung<lb/> mit dem Quadrate ihres Werthes multiplicirt und die Summe<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [430/0442]
Beſchreibung und Gebrauch der aſtronom. Inſtrumente.
mehr die Summe und die Differenz der beiden letzten Größen, ſo
daß alſo der wahre Werth des wahrſcheinlichen Fehlers des Re-
ſultats zwiſchen die Gränzen 0,″41 und 0,″13 fallen muß, oder
daß man eins gegen eins wetten kann, daß der wahre Fehler des
Reſultats zwiſchen 0,″23 und 0,″41 fällt. Eben ſo erhält man
für die Gränzen des wahrſcheinlichen Fehlers einer jeden einzel-
nen Beobachtung, der oben 0,″55 gefunden wurde, die beiden
Zahlen 0,″40 und 0,″71, welche letzten Gränzen, der Natur der
Sache nach, weiter auseinander ſtehen müſſen, als die erſten.
Wenn es auch der Abſicht dieſer Schrift nicht angemeſſen iſt,
die Gründe aller der hier aufgeſtellten Sätzen mitzutheilen, ſo
ſieht man doch ohne meine Erinnerung, welchen großen und aus-
gebreiteten Nutzen Unterſuchungen dieſer Art haben müſſen, wenn
es ſich darum handelt, die Reſultate der Beobachtungen mit der
größten Schärfe zu erhalten oder wenigſtens zu erfahren, bis zu
welchem Grade man ſich auf dieſelben verlaſſen kann, um dann
wieder andere Folgerungen mit Sicherheit daraus abzuleiten.
In dem Vorhergehenden haben wir die Beobachtungen unter
ſich von durchaus gleichem Werthe angenommen. Wenn dieſer
Fall nicht ſtatt hat, ſo erhalten die oben mitgetheilten Vorſchrif-
ten einige leichte Modificationen, die wir hier noch kurz anzeigen
wollen.
Nehmen wir an, wir hätten wieder die drei vorhergehenden
Beobachtungen erhalten:
48° 12′ 33″
48° 12′ 34″
48° 12′ 35″
aber die Werthe derſelben ſeyen verſchieden, ſo zwar, daß die
zweite zweimal und die letzte dreimal beſſer ſeyn ſoll, als die
erſte, oder daß die Werthe dieſer Beobachtungen nach der Reihe
gleich 1, 2 und 3 ſind.
Da es uns hier wieder nur um die Sekunden der geſuchten
Polhöhe zu thun iſt, ſo können wir die drei Beobachtungen gleich
den drei Zahlen 33, 34 und 35 annehmen. Dieß vorausgeſetzt,
erhält man nun den wahrſcheinlichſten Werth der Polhöhe oder
des geſuchten Reſultats, wenn man jede einzelne Beobachtung
mit dem Quadrate ihres Werthes multiplicirt und die Summe
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |