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Leyser, Polycarp: Christliches Bedencken, was von dem Exorcismo bey der Tauff, und abschaffung desselben zu halten sey. Magdeburg, 1591.

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lorne vnd verdampte Menschen / vnd also auch dis Kindlin / welches man teuffen sol / mit seinem heiligen tewren Blut von der gewalt des Teuffels für funffzehnhundert Jaren / erlöset habe / das es sein eigen sey / vnd in seinem Reich vnter jm lebe / vnd jhm diene in Gerechtigkeit: Dannoch / so könne es aus eigner Vernunfft vnd krafft nicht zu diesem HErrn kommen / dessen Diener es gern sein wolte vnd begerte / Sondern es mus zuuor / im Namen / vnd durch krafft der H. Dreyfaltigkeit aus des Satans Reich gerissen / vnd als denn durch das wort des H. Euangelij beruffen / der Christenheit einuerleibet / mit gaben erleuchtet / vnd im rechten Glauben geheiliget vnd erhalten werden / dardurch es also die applicationem des verdiensts / leidens vnd sterbens vnsers HErrn Jesu Christi bekomme / vnd ein recht Gliedmas der waren Kirchen Christi sey vnd bleibe.

Fürs Dritte / So ist der Exorcismus nicht wider einige Bitte des h. Vater vnsers / sondern viel mehr / wann man den rechten gebrauch des Exorcismi ansiehet / so befindet sichs / das er sich zu der andern / sechsten vnd siebenden Bit gar herrlich vnd eigentlich schicket.

Dann wann der Prediger den Exorcismum in ein Gebet verwandelte / das ist / wann er als ein Diener des Kindtlins halb / von GOtt bitten wolte / was er Ampts halb an Christus stat 2. Cor. 5. dem Teuffel gebeutet / so würde er nichts anders bitten noch suchen / dann als wann er also spreche: Ach Himlischer Vater / die Christliche Eltern dieses Kindleins / wolten gern / das dasselb ein Diener deines lieben Sohns IHesu Christi werden möchte / Allein sie befinden / das es / wegen der alten fleischlichen geburt / in des Teuffels Reich vnd Gewalt sey / aus welchem es sich eigens Gewalts vnnd Krafft nicht erlösen / noch zu deines Sohns Reich kommen kan. Darumb zerstöre du die Werck des Sathans / vnd verleihe / das dein Reich zu jhm kome: Verjage den bösen Geist / vnd gib deinen Heiligen Geist / das es durch deine Gnade gleube vnd Göttlich lebe / hie zeitlich vnd dort ewiglich: Erhalte es auch in deiner Heiligung / auff das es nicht durch den Teuffel künfftig wider bewogen /

lorne vnd verdampte Menschen / vnd also auch dis Kindlin / welches man teuffen sol / mit seinem heiligen tewren Blut von der gewalt des Teuffels für funffzehnhundert Jaren / erlöset habe / das es sein eigen sey / vnd in seinem Reich vnter jm lebe / vnd jhm diene in Gerechtigkeit: Dannoch / so könne es aus eigner Vernunfft vnd krafft nicht zu diesem HErrn kommen / dessen Diener es gern sein wolte vnd begerte / Sondern es mus zuuor / im Namen / vnd durch krafft der H. Dreyfaltigkeit aus des Satans Reich gerissen / vnd als deñ durch das wort des H. Euangelij beruffen / der Christenheit einuerleibet / mit gaben erleuchtet / vnd im rechten Glauben geheiliget vnd erhalten werden / dardurch es also die applicationem des verdiensts / leidens vnd sterbens vnsers HErrn Jesu Christi bekomme / vnd ein recht Gliedmas der waren Kirchen Christi sey vnd bleibe.

Fürs Dritte / So ist der Exorcismus nicht wider einige Bitte des h. Vater vnsers / sondern viel mehr / wann man den rechten gebrauch des Exorcismi ansiehet / so befindet sichs / das er sich zu der andern / sechsten vñ siebenden Bit gar herrlich vñ eigentlich schicket.

Dann wann der Prediger den Exorcismum in ein Gebet verwandelte / das ist / wann er als ein Diener des Kindtlins halb / von GOtt bitten wolte / was er Ampts halb an Christus stat 2. Cor. 5. dem Teuffel gebeutet / so würde er nichts anders bitten noch suchen / dann als wann er also spreche: Ach Himlischer Vater / die Christliche Eltern dieses Kindleins / wolten gern / das dasselb ein Diener deines lieben Sohns IHesu Christi werden möchte / Allein sie befinden / das es / wegen der alten fleischlichen geburt / in des Teuffels Reich vnd Gewalt sey / aus welchem es sich eigens Gewalts vnnd Krafft nicht erlösen / noch zu deines Sohns Reich kommen kan. Darumb zerstöre du die Werck des Sathans / vnd verleihe / das dein Reich zu jhm kome: Verjage den bösen Geist / vnd gib deinen Heiligen Geist / das es durch deine Gnade gleube vnd Göttlich lebe / hie zeitlich vnd dort ewiglich: Erhalte es auch in deiner Heiligung / auff das es nicht durch den Teuffel künfftig wider bewogen /

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[0009] lorne vnd verdampte Menschen / vnd also auch dis Kindlin / welches man teuffen sol / mit seinem heiligen tewren Blut von der gewalt des Teuffels für funffzehnhundert Jaren / erlöset habe / das es sein eigen sey / vnd in seinem Reich vnter jm lebe / vnd jhm diene in Gerechtigkeit: Dannoch / so könne es aus eigner Vernunfft vnd krafft nicht zu diesem HErrn kommen / dessen Diener es gern sein wolte vnd begerte / Sondern es mus zuuor / im Namen / vnd durch krafft der H. Dreyfaltigkeit aus des Satans Reich gerissen / vnd als deñ durch das wort des H. Euangelij beruffen / der Christenheit einuerleibet / mit gaben erleuchtet / vnd im rechten Glauben geheiliget vnd erhalten werden / dardurch es also die applicationem des verdiensts / leidens vnd sterbens vnsers HErrn Jesu Christi bekomme / vnd ein recht Gliedmas der waren Kirchen Christi sey vnd bleibe. Fürs Dritte / So ist der Exorcismus nicht wider einige Bitte des h. Vater vnsers / sondern viel mehr / wann man den rechten gebrauch des Exorcismi ansiehet / so befindet sichs / das er sich zu der andern / sechsten vñ siebenden Bit gar herrlich vñ eigentlich schicket. Dann wann der Prediger den Exorcismum in ein Gebet verwandelte / das ist / wann er als ein Diener des Kindtlins halb / von GOtt bitten wolte / was er Ampts halb an Christus stat 2. Cor. 5. dem Teuffel gebeutet / so würde er nichts anders bitten noch suchen / dann als wann er also spreche: Ach Himlischer Vater / die Christliche Eltern dieses Kindleins / wolten gern / das dasselb ein Diener deines lieben Sohns IHesu Christi werden möchte / Allein sie befinden / das es / wegen der alten fleischlichen geburt / in des Teuffels Reich vnd Gewalt sey / aus welchem es sich eigens Gewalts vnnd Krafft nicht erlösen / noch zu deines Sohns Reich kommen kan. Darumb zerstöre du die Werck des Sathans / vnd verleihe / das dein Reich zu jhm kome: Verjage den bösen Geist / vnd gib deinen Heiligen Geist / das es durch deine Gnade gleube vnd Göttlich lebe / hie zeitlich vnd dort ewiglich: Erhalte es auch in deiner Heiligung / auff das es nicht durch den Teuffel künfftig wider bewogen /

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Zitationshilfe: Leyser, Polycarp: Christliches Bedencken, was von dem Exorcismo bey der Tauff, und abschaffung desselben zu halten sey. Magdeburg, 1591, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/leyser_bedencken_1591/9>, abgerufen am 24.11.2024.