wieder zu öffnen, in das sie nach wenig Tagen wieder einziehen sollten.
Erst spät am Tage fuhren die Glücklichen nach Baden zurück, wo eine neue Freude ihrer harrte in den Briefen, die aus der Heimat an- gekommen waren. Wie Herr Meier es voraus- gesehen, hatte Eduard sich der Verbindung Jenny's mit Walter gefreut, von deren Wahr- scheinlichkeit sein Vater ihn benachrichtigt hatte. Er sah darin unwiderleglich den Triumph der Vernunft über jene Vorurtheile, deren Bekäm- pfung sein Lebenszweck geworden; und während diese Heirath Jenny's Glück begründete, ge- wann sie ihm einen Bundesgenossen, der aus Rücksicht auf sein eigenes Interesse und seine eigene Ehre, künftig die Rechte der Juden ver- treten mußte, wo sie irgend angefochten wur- den. Eduard meldete noch, daß Ferdinand her- gestellt und in den Kreis seiner Familie zurück- gekehrt sei, was auch ein Brief von William
wieder zu öffnen, in das ſie nach wenig Tagen wieder einziehen ſollten.
Erſt ſpät am Tage fuhren die Glücklichen nach Baden zurück, wo eine neue Freude ihrer harrte in den Briefen, die aus der Heimat an- gekommen waren. Wie Herr Meier es voraus- geſehen, hatte Eduard ſich der Verbindung Jenny's mit Walter gefreut, von deren Wahr- ſcheinlichkeit ſein Vater ihn benachrichtigt hatte. Er ſah darin unwiderleglich den Triumph der Vernunft über jene Vorurtheile, deren Bekäm- pfung ſein Lebenszweck geworden; und während dieſe Heirath Jenny's Glück begründete, ge- wann ſie ihm einen Bundesgenoſſen, der aus Rückſicht auf ſein eigenes Intereſſe und ſeine eigene Ehre, künftig die Rechte der Juden ver- treten mußte, wo ſie irgend angefochten wur- den. Eduard meldete noch, daß Ferdinand her- geſtellt und in den Kreis ſeiner Familie zurück- gekehrt ſei, was auch ein Brief von William
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wieder zu öffnen, in das ſie nach wenig Tagen
wieder einziehen ſollten.
Erſt ſpät am Tage fuhren die Glücklichen
nach Baden zurück, wo eine neue Freude ihrer
harrte in den Briefen, die aus der Heimat an-
gekommen waren. Wie Herr Meier es voraus-
geſehen, hatte Eduard ſich der Verbindung
Jenny's mit Walter gefreut, von deren Wahr-
ſcheinlichkeit ſein Vater ihn benachrichtigt hatte.
Er ſah darin unwiderleglich den Triumph der
Vernunft über jene Vorurtheile, deren Bekäm-
pfung ſein Lebenszweck geworden; und während
dieſe Heirath Jenny's Glück begründete, ge-
wann ſie ihm einen Bundesgenoſſen, der aus
Rückſicht auf ſein eigenes Intereſſe und ſeine
eigene Ehre, künftig die Rechte der Juden ver-
treten mußte, wo ſie irgend angefochten wur-
den. Eduard meldete noch, daß Ferdinand her-
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Lewald, Fanny: Jenny. Bd. 2. Leipzig, 1843, S. 285. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lewald_jenny02_1843/295>, abgerufen am 10.05.2024.
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