Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Lewald, Fanny: Jenny. Bd. 2. Leipzig, 1843.

Bild:
<< vorherige Seite

und Clara wiederholte, die Beide in den wärm-
sten Ausdrücken von dem Danke sprachen, zu
dem sie Eduard verpflichtet wären. Sie nann-
ten ihn den Gründer ihres Glückes, eines
Glückes, dem jetzt nur die Anwesenheit ihrer
Kinder fehle, um ein ganz vollkommenes zu
sein, und Clara bat Jenny und Herrn Meier,
ihre Abreise von Baden zu beschleunigen, falls
es diese kein Opfer koste, weil sowol sie als
William sich lebhaft nach den Kindern sehnten.

Da nun ohnehin die Zeit, welche Frau von
Meining gewöhnlich in Baden zuzubringen
pflegte, sich bereits ihrem Ende nahte, so ent-
schied man sich, Clara's Bitte nachzukommen
und Baden etwas früher zu verlassen, als
man es beabsichtigt hatte. Noch einmal aber
kehrten sie alle nach Gernsbach zurück, um
Marie im Hause ihres Vaters zu besuchen, um
noch einmal die Stelle wiederzusehen, an der
dem Brautpaar aus Todesangst das höchste

und Clara wiederholte, die Beide in den wärm-
ſten Ausdrücken von dem Danke ſprachen, zu
dem ſie Eduard verpflichtet wären. Sie nann-
ten ihn den Gründer ihres Glückes, eines
Glückes, dem jetzt nur die Anweſenheit ihrer
Kinder fehle, um ein ganz vollkommenes zu
ſein, und Clara bat Jenny und Herrn Meier,
ihre Abreiſe von Baden zu beſchleunigen, falls
es dieſe kein Opfer koſte, weil ſowol ſie als
William ſich lebhaft nach den Kindern ſehnten.

Da nun ohnehin die Zeit, welche Frau von
Meining gewöhnlich in Baden zuzubringen
pflegte, ſich bereits ihrem Ende nahte, ſo ent-
ſchied man ſich, Clara's Bitte nachzukommen
und Baden etwas früher zu verlaſſen, als
man es beabſichtigt hatte. Noch einmal aber
kehrten ſie alle nach Gernsbach zurück, um
Marie im Hauſe ihres Vaters zu beſuchen, um
noch einmal die Stelle wiederzuſehen, an der
dem Brautpaar aus Todesangſt das höchſte

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0296" n="286"/>
und Clara wiederholte, die Beide in den wärm-<lb/>
&#x017F;ten Ausdrücken von dem Danke &#x017F;prachen, zu<lb/>
dem &#x017F;ie Eduard verpflichtet wären. Sie nann-<lb/>
ten ihn den Gründer ihres Glückes, eines<lb/>
Glückes, dem jetzt nur die Anwe&#x017F;enheit ihrer<lb/>
Kinder fehle, um ein ganz vollkommenes zu<lb/>
&#x017F;ein, und Clara bat Jenny und Herrn Meier,<lb/>
ihre Abrei&#x017F;e von Baden zu be&#x017F;chleunigen, falls<lb/>
es die&#x017F;e kein Opfer ko&#x017F;te, weil &#x017F;owol &#x017F;ie als<lb/>
William &#x017F;ich lebhaft nach den Kindern &#x017F;ehnten.</p><lb/>
        <p>Da nun ohnehin die Zeit, welche Frau von<lb/>
Meining gewöhnlich in Baden zuzubringen<lb/>
pflegte, &#x017F;ich bereits ihrem Ende nahte, &#x017F;o ent-<lb/>
&#x017F;chied man &#x017F;ich, Clara's Bitte nachzukommen<lb/>
und Baden etwas früher zu verla&#x017F;&#x017F;en, als<lb/>
man es beab&#x017F;ichtigt hatte. Noch einmal aber<lb/>
kehrten &#x017F;ie alle nach Gernsbach zurück, um<lb/>
Marie im Hau&#x017F;e ihres Vaters zu be&#x017F;uchen, um<lb/>
noch einmal die Stelle wiederzu&#x017F;ehen, an der<lb/>
dem Brautpaar aus Todesang&#x017F;t das höch&#x017F;te<lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[286/0296] und Clara wiederholte, die Beide in den wärm- ſten Ausdrücken von dem Danke ſprachen, zu dem ſie Eduard verpflichtet wären. Sie nann- ten ihn den Gründer ihres Glückes, eines Glückes, dem jetzt nur die Anweſenheit ihrer Kinder fehle, um ein ganz vollkommenes zu ſein, und Clara bat Jenny und Herrn Meier, ihre Abreiſe von Baden zu beſchleunigen, falls es dieſe kein Opfer koſte, weil ſowol ſie als William ſich lebhaft nach den Kindern ſehnten. Da nun ohnehin die Zeit, welche Frau von Meining gewöhnlich in Baden zuzubringen pflegte, ſich bereits ihrem Ende nahte, ſo ent- ſchied man ſich, Clara's Bitte nachzukommen und Baden etwas früher zu verlaſſen, als man es beabſichtigt hatte. Noch einmal aber kehrten ſie alle nach Gernsbach zurück, um Marie im Hauſe ihres Vaters zu beſuchen, um noch einmal die Stelle wiederzuſehen, an der dem Brautpaar aus Todesangſt das höchſte

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/lewald_jenny02_1843
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/lewald_jenny02_1843/296
Zitationshilfe: Lewald, Fanny: Jenny. Bd. 2. Leipzig, 1843, S. 286. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lewald_jenny02_1843/296>, abgerufen am 10.05.2024.