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Lewald, Fanny: Jenny. Bd. 1. Leipzig, 1843.

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nächsten Abend die Probe zu den Tableaux vor
sich gehen sollte.

Der ganze kleine Kreis fühlte sich offenbar
erleichtert, als die Beiden fortgegangen waren.
Jenny schämte sich des unfeinen Betragens, das
ein Gast ihres Hauses vor Clara an den Tag
gelegt hatte. Steinheim's Citate, seine gesuchten
Witze kamen ihr unerträglich vor, und nur ihr
angeborner Takt hielt sie zurück, Entschuldi-
gungen deshalb zu machen. Wirklich schien es,
als ob etwas Störendes in die vorhin so un-
befangene Unterhaltung gekommen sei; man
scherzte und plauderte noch ein Weilchen fort,
dann aber brach auch Hughes auf, und mahnte
Clara an die Rückkehr. Beim Abschiede hän-
digte Jenny ihrem Gaste das schöne Bouquet
ein, indem sie bat, es als einen Willkomm mit-
zunehmen. Clara dankte entzückt, und als nun
Madame Meier sie aufforderte, sie und ihr
Treibhaus bald wieder zu besuchen, nahm Clara

nächſten Abend die Probe zu den Tableaux vor
ſich gehen ſollte.

Der ganze kleine Kreis fühlte ſich offenbar
erleichtert, als die Beiden fortgegangen waren.
Jenny ſchämte ſich des unfeinen Betragens, das
ein Gaſt ihres Hauſes vor Clara an den Tag
gelegt hatte. Steinheim's Citate, ſeine geſuchten
Witze kamen ihr unerträglich vor, und nur ihr
angeborner Takt hielt ſie zurück, Entſchuldi-
gungen deshalb zu machen. Wirklich ſchien es,
als ob etwas Störendes in die vorhin ſo un-
befangene Unterhaltung gekommen ſei; man
ſcherzte und plauderte noch ein Weilchen fort,
dann aber brach auch Hughes auf, und mahnte
Clara an die Rückkehr. Beim Abſchiede hän-
digte Jenny ihrem Gaſte das ſchöne Bouquet
ein, indem ſie bat, es als einen Willkomm mit-
zunehmen. Clara dankte entzückt, und als nun
Madame Meier ſie aufforderte, ſie und ihr
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[200/0212] nächſten Abend die Probe zu den Tableaux vor ſich gehen ſollte. Der ganze kleine Kreis fühlte ſich offenbar erleichtert, als die Beiden fortgegangen waren. Jenny ſchämte ſich des unfeinen Betragens, das ein Gaſt ihres Hauſes vor Clara an den Tag gelegt hatte. Steinheim's Citate, ſeine geſuchten Witze kamen ihr unerträglich vor, und nur ihr angeborner Takt hielt ſie zurück, Entſchuldi- gungen deshalb zu machen. Wirklich ſchien es, als ob etwas Störendes in die vorhin ſo un- befangene Unterhaltung gekommen ſei; man ſcherzte und plauderte noch ein Weilchen fort, dann aber brach auch Hughes auf, und mahnte Clara an die Rückkehr. Beim Abſchiede hän- digte Jenny ihrem Gaſte das ſchöne Bouquet ein, indem ſie bat, es als einen Willkomm mit- zunehmen. Clara dankte entzückt, und als nun Madame Meier ſie aufforderte, ſie und ihr Treibhaus bald wieder zu beſuchen, nahm Clara

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Zitationshilfe: Lewald, Fanny: Jenny. Bd. 1. Leipzig, 1843, S. 200. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lewald_jenny01_1843/212>, abgerufen am 24.11.2024.