noch immer in der seinen festgehalten. Sie war blaß geworden, aber ihre Stimme klang fest und ruhig. "Halten Sie ein!" sagte sie, "es wird Sie reuen, mir dies Geständniß gemacht zu haben, denn ich liebe Sie nicht mehr."
"Adele!" rief er, "Adele! das von Deinen Lippen?" Er war in heftiger Leidenschaft, die Thränen standen ihm in den Augen.
"Schrecklich," sagte Adele, "er belügt sich wieder selbst!" -- Sie schauerte unwillkürlich zusammen, und ehe Hellwig ihr folgen konnte, hatte sie das Gemach verlassen und sich in ihr Nebenzimmer zurückgezogen.
Hellwig war allein. Er sah ihr nach, das Geschehene kam ihm ganz unmöglich vor. Er wollte ihr folgen, sie noch einmal sprechen. Sie sollte und mußte ihn hören, ihm vergeben und ihn wieder lieben. Aber der Schauer und der Ausdruck des Schreckens, mit denen sie sich von ihm entfernt, waren ihm nicht entgangen und
noch immer in der seinen festgehalten. Sie war blaß geworden, aber ihre Stimme klang fest und ruhig. “Halten Sie ein!” sagte sie, “es wird Sie reuen, mir dies Geständniß gemacht zu haben, denn ich liebe Sie nicht mehr.”
“Adele!” rief er, “Adele! das von Deinen Lippen?” Er war in heftiger Leidenschaft, die Thränen standen ihm in den Augen.
“Schrecklich,” sagte Adele, “er belügt sich wieder selbst!” — Sie schauerte unwillkürlich zusammen, und ehe Hellwig ihr folgen konnte, hatte sie das Gemach verlassen und sich in ihr Nebenzimmer zurückgezogen.
Hellwig war allein. Er sah ihr nach, das Geschehene kam ihm ganz unmöglich vor. Er wollte ihr folgen, sie noch einmal sprechen. Sie sollte und mußte ihn hören, ihm vergeben und ihn wieder lieben. Aber der Schauer und der Ausdruck des Schreckens, mit denen sie sich von ihm entfernt, waren ihm nicht entgangen und
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noch immer in der seinen festgehalten. Sie war blaß geworden, aber ihre Stimme klang fest und ruhig. “Halten Sie ein!” sagte sie, “es wird Sie reuen, mir dies Geständniß gemacht zu haben, denn ich liebe Sie nicht mehr.”</p><p>“Adele!” rief er, “Adele! das von Deinen Lippen?” Er war in heftiger Leidenschaft, die Thränen standen ihm in den Augen.</p><p>“Schrecklich,” sagte Adele, “er belügt sich wieder selbst!”— Sie schauerte unwillkürlich zusammen, und ehe Hellwig ihr folgen konnte, hatte sie das Gemach verlassen und sich in ihr Nebenzimmer zurückgezogen.</p><p> Hellwig war allein. Er sah ihr nach, das Geschehene kam ihm ganz unmöglich vor. Er wollte ihr folgen, sie noch einmal sprechen. Sie sollte und mußte ihn hören, ihm vergeben und ihn wieder lieben. Aber der Schauer und der Ausdruck des Schreckens, mit denen sie sich von ihm entfernt, waren ihm nicht entgangen und
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noch immer in der seinen festgehalten. Sie war blaß geworden, aber ihre Stimme klang fest und ruhig. “Halten Sie ein!” sagte sie, “es wird Sie reuen, mir dies Geständniß gemacht zu haben, denn ich liebe Sie nicht mehr.”
“Adele!” rief er, “Adele! das von Deinen Lippen?” Er war in heftiger Leidenschaft, die Thränen standen ihm in den Augen.
“Schrecklich,” sagte Adele, “er belügt sich wieder selbst!” — Sie schauerte unwillkürlich zusammen, und ehe Hellwig ihr folgen konnte, hatte sie das Gemach verlassen und sich in ihr Nebenzimmer zurückgezogen.
Hellwig war allein. Er sah ihr nach, das Geschehene kam ihm ganz unmöglich vor. Er wollte ihr folgen, sie noch einmal sprechen. Sie sollte und mußte ihn hören, ihm vergeben und ihn wieder lieben. Aber der Schauer und der Ausdruck des Schreckens, mit denen sie sich von ihm entfernt, waren ihm nicht entgangen und
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Lewald, Fanny: Adele. 2. Ausg. Berlin, 1864, S. 224. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lewald_adele_1864/234>, abgerufen am 28.07.2024.
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