Leupold, Jacob: Theatrum Machinarvm Generale. Schau-Platz Des Grundes Mechanischer Wissenschafften. Leipzig, 1724.Cap. XVIII. von der Lufft und Wind. Tab. XLIII. niedergelassen werden. Bey dem ersten laufft das Rad frey, bey dem andern aber liegt dieLast auf dem Rad, und hindert solches an seinem Gange, wie dieses Limporgh (den doch Herr Sturm in seinen Bau-Reise-Anmerckungen pag. 35. beschuldiget, er habe die Premse gar vergessen) noch ziemlich deutlich in diesen Figuren Tab. XLI. XLII. und XLIII. auch sonst bey allen Mühlen exprimiret hat. ob er schon die Beschreibung, wie auch viele andere Dinge ausgelassen. Auf der XXXIX. Tab. ist No. 12. das Kamm-Rad A B C, und die Premse D E F, aber F G die Stange, so biß auf den untersten Boden langet, biß zum Balcken. §. 313. Fig. I. Tab. XLIV. giebt den Grund-Riß von dieser Mühle, und Noch ist zu erinnern, daß die Spindel oder die Zapffen vom Dreyling E E bey de- §. 314. Diese V. Tabulae als No. 40 biß 44, sind alle aus dem Limporgh genommen, (N B.) Der Leser soll wissen, daß man bey dieser Vorstellung derer Wind-Mühlen §. 315. Von Wind-Flügeln die horizontal lauffen. Tab. XLV. werden dreyerley Arten gezeiget. Figura I. bildet in Grund-Riß durch A eine perpendicular stehende Welle vor, Als der Wind sey die gantze Linie D E, und blase von dar nach dem Rad, so findet §. 316.
Cap. XVIII. von der Lufft und Wind. Tab. XLIII. niedergelaſſen werden. Bey dem erſten laufft das Rad frey, bey dem andern aber liegt dieLaſt auf dem Rad, und hindert ſolches an ſeinem Gange, wie dieſes Limporgh (den doch Herr Sturm in ſeinen Bau-Reiſe-Anmerckungen pag. 35. beſchuldiget, er habe die Premſe gar vergeſſen) noch ziemlich deutlich in dieſen Figuren Tab. XLI. XLII. und XLIII. auch ſonſt bey allen Muͤhlen exprimiret hat. ob er ſchon die Beſchreibung, wie auch viele andere Dinge ausgelaſſen. Auf der XXXIX. Tab. iſt No. 12. das Kamm-Rad A B C, und die Premſe D E F, aber F G die Stange, ſo biß auf den unterſten Boden langet, biß zum Balcken. §. 313. Fig. I. Tab. XLIV. giebt den Grund-Riß von dieſer Muͤhle, und Noch iſt zu erinnern, daß die Spindel oder die Zapffen vom Dreyling E E bey de- §. 314. Dieſe V. Tabulæ als No. 40 biß 44, ſind alle aus dem Limporgh genommen, (N B.) Der Leſer ſoll wiſſen, daß man bey dieſer Vorſtellung derer Wind-Muͤhlen §. 315. Von Wind-Fluͤgeln die horizontal lauffen. Tab. XLV. werden dreyerley Arten gezeiget. Figura I. bildet in Grund-Riß durch A eine perpendicular ſtehende Welle vor, Als der Wind ſey die gantze Linie D E, und blaſe von dar nach dem Rad, ſo findet §. 316.
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Cap. XVIII. von der Lufft und Wind. Tab. XLIII.
niedergelaſſen werden. Bey dem erſten laufft das Rad frey, bey dem andern aber liegt die
Laſt auf dem Rad, und hindert ſolches an ſeinem Gange, wie dieſes Limporgh (den doch
Herr Sturm in ſeinen Bau-Reiſe-Anmerckungen pag. 35. beſchuldiget, er habe die Premſe
gar vergeſſen) noch ziemlich deutlich in dieſen Figuren Tab. XLI. XLII. und XLIII. auch
ſonſt bey allen Muͤhlen exprimiret hat. ob er ſchon die Beſchreibung, wie auch viele andere
Dinge ausgelaſſen. Auf der XXXIX. Tab. iſt No. 12. das Kamm-Rad A B C, und die
Premſe D E F, aber F G die Stange, ſo biß auf den unterſten Boden langet, biß zum
Balcken.
§. 313.
Fig. I. Tab. XLIV. giebt den Grund-Riß von dieſer Muͤhle, und
Fig. V. VI. die ausgeſchweifften Sparren zum Dach.
Noch iſt zu erinnern, daß die Spindel oder die Zapffen vom Dreyling E E bey de-
nen Wercken, da das Dach umgedrehet wird, accurat in die Mitte des Circkels oder des groſ-
ſen horizontalen Kamm-Rades kommen muͤſſen.
§. 314.
Dieſe V. Tabulæ als No. 40 biß 44, ſind alle aus dem Limporgh genommen,
und ſeine allzukurtze Beſchreibung weitlaͤufftiger, und auch verhoffentlich deutlicher, gema-
chet worden.
(N B.)
Der Leſer ſoll wiſſen, daß man bey dieſer Vorſtellung derer Wind-Muͤhlen
nicht darauf geſehen, was ſie thun ſollen, und alſo weder Mehl noch anderes
Muͤhl-Geraͤde im Riſſe angedeutet worden, ſondern man hat nur bloß auf
die Bewegung des Windes und der Muͤhle gegen dem Wind zu ſtellen, die
noͤthigen Stuͤcke entworffen, aus welchem hernacher ein Mechanicus die Ap-
plication weiter machen kan.
§. 315.
Von Wind-Fluͤgeln die horizontal lauffen.
Tab. XLV. werden dreyerley Arten gezeiget.
Figura I. bildet in Grund-Riß durch A eine perpendicular ſtehende Welle vor,
und B dergleichen Fluͤgel. In kleinen ſind die Fluͤgel meiſt von Blech gemachet, in großen
aber die Arme unten und oben von Eiſen, und dann mit Seegel-Tuch uͤberzogen. Die
Groͤſſe des Radii und die Hoͤhe muß ſich richten nach dem Vermoͤgen, ſo zum Werck erfor-
dert wird. Dieſes Rad ſtehet unter einem Dach, und ſtatt der Saͤulen, darauf das Dach
ruhen ſolte, ſind eitel ſolche Bleche oder Breter die ſchreg geſetzet ſind, doch alſo, daß eines das
andere erlanget, oder wo eines ausgehet, das andere ſich anfaͤnget, wie der Grund-Riß unter
F G H J &c. weiſet. Nun mag der Wind herkommen wo er will, ſo kan er nirgend
als auf ein Viertel vom Circkel durch dieſes Gehaͤuſe zum Rad hinein blaſen, und wenn es auch
druͤber, ſo richtet ſich doch die Bewegung nach dem Rad.
Als der Wind ſey die gantze Linie D E, und blaſe von dar nach dem Rad, ſo findet
er F G H J K meiſt gantz offen, daß er auf das Rad hinein ſtoſſen kan, hingegen durch
M N und O kan er gar nichts thun, auch durch L, wird demnach die Lufft gegen den
Fluͤgel P ſich wenden, und ſolchen forttreiben helffen; und dergleichen geſchiehet, der Wind
mag herkommen wo er will, und darff alſo weder Rad, Muͤhle noch etwas gedrehet oder ge-
wendet werden.
§. 316.
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