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Leupold, Jacob: Theatrum Machinarvm Generale. Schau-Platz Des Grundes Mechanischer Wissenschafften. Leipzig, 1724.

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Vorrede.
nicht alles nach dessen justo und Kopff getroffen, und ihme das eine zu
lang, das andere zu kurtz, wie derum etliches zu weitläufftig, und aber
welches zu obscur ist.

Daß aber noch vieles zu verbessern und beyzutragen sey, hat der
Autor, als er dieses Werck itzo bey der Correctur wieder durchgele-
sen, was er schon vordrey Jahren concipiret hat, selbst gesehen, und
vieles gefunden, so er würde theils geändert, theils weiter erklähret
haben, wenn es die kurtze Zeit, so einmahl feste gesetzet war, hätte per-
mitti
ren wollen.

Auch muß, zum achten, erinnert werden, daß man überall die la-
teinischen Terminos technicos, oder Kunst-Wörter, behalten, da sich
doch jetzo ihrer viele angelegen seyn lassen, solche in ihren Schrifften
teutsch zu geben, welches gewissen Umständen nach, auch nicht zu schel-
ten. Hier ist es geschehen

(1) weil solche Kunst-Wörter schon so weit üblich sind, daß ein je-
der Künstler und Handwercker, der mit dergleichen Sa-
chen umgehet, solche meist verstehet, und durch ungewöhnli-
che teutsche Benennung nur confus werden würde, wie
solches vielfältig passiret. Ferner
(2) da solche Leuthe auch andere dergleichen Schrifften lesen wol-
len und sollen, die der lateinischen Terminorum sich bedie-
nen, wird es ihnen desto leichter seyn solche zu verstehen. Und
(3) da Mathematici, Gelehrte und andere Kunst-Verstän-
dige auch also reden, würden sie von Künstlern oder Hand-
wercksleuthen nicht so leichte verstanden werden.

Man hat aber um besserer Deutlichkeit willen meist allezeit das
teutsche Wort oder Erklährung mit beygesetzet, dadurch beydes be-
kannt, und nicht so leichte vergessen wird, auch vielfältig sich mehr als
einer Benennung aus eben dieser Ursachen bedienet, und also mit Fleiß
Tavtologien einfliessen lassen.

Damit nun nichts unerklähret bliebe, solte zu Ende ein Catalogus
solcher Terminorum, als ein Lexicon technicum folgen, muß aber
wegen des Raums, und daß vieles in der Continuation erstlich vor-
kommet, biß dahin ausgesetzet bleiben.

Ob nun bereits schon oben von einigen Nutzen dieses Werckes ge-
dacht worden, so ist dennoch wegen des Haupt-Absehens dieses hierbey
nur gantz kürtzlich zu erinnern: nemlich, es ist die Haupt-Absicht auf
die Wohlfahrt und Aufnahme des Landes gerichtet. Ich halte davor,
und will es künfftig durch öffentlichen Druck weitläufftiger erweisen,

daß

Vorrede.
nicht alles nach deſſen juſto und Kopff getroffen, und ihme das eine zu
lang, das andere zu kurtz, wie derum etliches zu weitlaͤufftig, und aber
welches zu obſcur iſt.

Daß aber noch vieles zu verbeſſern und beyzutragen ſey, hat der
Autor, als er dieſes Werck itzo bey der Correctur wieder durchgele-
ſen, was er ſchon vordrey Jahren concipiret hat, ſelbſt geſehen, und
vieles gefunden, ſo er wuͤrde theils geaͤndert, theils weiter erklaͤhret
haben, wenn es die kurtze Zeit, ſo einmahl feſte geſetzet war, haͤtte per-
mitti
ren wollen.

Auch muß, zum achten, erinnert werden, daß man uͤberall die la-
teiniſchen Terminos technicos, oder Kunſt-Woͤrter, behalten, da ſich
doch jetzo ihrer viele angelegen ſeyn laſſen, ſolche in ihren Schrifften
teutſch zu geben, welches gewiſſen Umſtaͤnden nach, auch nicht zu ſchel-
ten. Hier iſt es geſchehen

(1) weil ſolche Kunſt-Woͤrter ſchon ſo weit uͤblich ſind, daß ein je-
der Kuͤnſtler und Handwercker, der mit dergleichen Sa-
chen umgehet, ſolche meiſt verſtehet, und durch ungewoͤhnli-
che teutſche Benennung nur confus werden wuͤrde, wie
ſolches vielfaͤltig paſſiret. Ferner
(2) da ſolche Leuthe auch andere dergleichen Schrifften leſen wol-
len und ſollen, die der lateiniſchen Terminorum ſich bedie-
nen, wird es ihnen deſto leichter ſeyn ſolche zu verſtehen. Und
(3) da Mathematici, Gelehrte und andere Kunſt-Verſtaͤn-
dige auch alſo reden, wuͤrden ſie von Kuͤnſtlern oder Hand-
wercksleuthen nicht ſo leichte verſtanden werden.

Man hat aber um beſſerer Deutlichkeit willen meiſt allezeit das
teutſche Wort oder Erklaͤhrung mit beygeſetzet, dadurch beydes be-
kannt, und nicht ſo leichte vergeſſen wird, auch vielfaͤltig ſich mehr als
einer Benennung aus eben dieſer Urſachen bedienet, und alſo mit Fleiß
Tavtologien einflieſſen laſſen.

Damit nun nichts unerklaͤhret bliebe, ſolte zu Ende ein Catalogus
ſolcher Terminorum, als ein Lexicon technicum folgen, muß aber
wegen des Raums, und daß vieles in der Continuation erſtlich vor-
kommet, biß dahin ausgeſetzet bleiben.

Ob nun bereits ſchon oben von einigen Nutzen dieſes Werckes ge-
dacht worden, ſo iſt dennoch wegen des Haupt-Abſehens dieſes hierbey
nur gantz kuͤrtzlich zu erinnern: nemlich, es iſt die Haupt-Abſicht auf
die Wohlfahrt und Aufnahme des Landes gerichtet. Ich halte davor,
und will es kuͤnfftig durch oͤffentlichen Druck weitlaͤufftiger erweiſen,

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Zitationshilfe: Leupold, Jacob: Theatrum Machinarvm Generale. Schau-Platz Des Grundes Mechanischer Wissenschafften. Leipzig, 1724, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/leupold_theatrum_1724/15>, abgerufen am 25.11.2024.