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Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892.

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Bombay.
ausgenommen die Linien des näheren Handelsgebietes von Calcutta,
den Interessen Bombays dienstbar. Zahlreiche, zum Theile schmal-
spurige Nebenlinien führen den Hauptlinien die Waaren zu, welche
über Bombay meist auf Dampfern nach dem Suez-Canal ausgeführt
werden, weil im arabischen Meere die Navigationsverhältnisse für die
Segelschiffe sehr ungünstig sind. Infolge der zahlreichen Verbindungen
sind die Frachten ab Bombay billiger, als von einem anderen Hafen
Indiens aus. Dadurch ist Bombay nicht mehr blos der nächste Aus-
fuhrhafen für das westliche Dekhan, sondern auch für Baumwolle
und andere Producte des Pendschab, der Nordwestprovinzen; selbst
für Audh stellt sich die Fracht ab Bombay billiger als ab Calcutta.

Der Antheil von Bombay als dem bedeutendsten Handelshafen Ostindiens an
dem gesammten ostindischen Handelsverkehre betrug mit Einschluss der Edelmetalle
1890 46·8 %. Der Werth des Seehandels dieses Hafens ohne die Transactionen
der Regierung erreichte im Jahre 1890 1014,927.049 Rup., 1889 976,787.666 Rup.,
1888 910,417.831 Rup.; die Zunahme beträgt daher in drei Jahren 11·5 %. Diese
Ziffern umfassen aber auch den Verkehr mit anderen indischen Häfen oder den
Küstenhandel.

Der Werth des auswärtigen Handels der Privaten allein beziffert sich für
das Jahr 1890 auf 831,866.426 Rup., 1889 auf 788,559.519 Rup., gegen 1888 auf
729,522.797 Rup. Mit Inbegriff der für Rechnung der Regierung gemachten Trans-
actionen hat der gesammte auswärtige Handelsverkehr Bombays 1890 die Summe
von 838,648.988 Rup., 1889 von 796,849.290 Rup. erreicht. Die folgende Tabelle
gibt eine Uebersicht des auswärtigen Handels von Bombay in den Jahren 1890
und 1889 in Rup.

Einfuhr.

[Tabelle]

76*

Bombay.
ausgenommen die Linien des näheren Handelsgebietes von Calcutta,
den Interessen Bombays dienstbar. Zahlreiche, zum Theile schmal-
spurige Nebenlinien führen den Hauptlinien die Waaren zu, welche
über Bombay meist auf Dampfern nach dem Suez-Canal ausgeführt
werden, weil im arabischen Meere die Navigationsverhältnisse für die
Segelschiffe sehr ungünstig sind. Infolge der zahlreichen Verbindungen
sind die Frachten ab Bombay billiger, als von einem anderen Hafen
Indiens aus. Dadurch ist Bombay nicht mehr blos der nächste Aus-
fuhrhafen für das westliche Dekhan, sondern auch für Baumwolle
und andere Producte des Pendschab, der Nordwestprovinzen; selbst
für Audh stellt sich die Fracht ab Bombay billiger als ab Calcutta.

Der Antheil von Bombay als dem bedeutendsten Handelshafen Ostindiens an
dem gesammten ostindischen Handelsverkehre betrug mit Einschluss der Edelmetalle
1890 46·8 %. Der Werth des Seehandels dieses Hafens ohne die Transactionen
der Regierung erreichte im Jahre 1890 1014,927.049 Rup., 1889 976,787.666 Rup.,
1888 910,417.831 Rup.; die Zunahme beträgt daher in drei Jahren 11·5 %. Diese
Ziffern umfassen aber auch den Verkehr mit anderen indischen Häfen oder den
Küstenhandel.

Der Werth des auswärtigen Handels der Privaten allein beziffert sich für
das Jahr 1890 auf 831,866.426 Rup., 1889 auf 788,559.519 Rup., gegen 1888 auf
729,522.797 Rup. Mit Inbegriff der für Rechnung der Regierung gemachten Trans-
actionen hat der gesammte auswärtige Handelsverkehr Bombays 1890 die Summe
von 838,648.988 Rup., 1889 von 796,849.290 Rup. erreicht. Die folgende Tabelle
gibt eine Uebersicht des auswärtigen Handels von Bombay in den Jahren 1890
und 1889 in Rup.

Einfuhr.

[Tabelle]

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[603/0619] Bombay. ausgenommen die Linien des näheren Handelsgebietes von Calcutta, den Interessen Bombays dienstbar. Zahlreiche, zum Theile schmal- spurige Nebenlinien führen den Hauptlinien die Waaren zu, welche über Bombay meist auf Dampfern nach dem Suez-Canal ausgeführt werden, weil im arabischen Meere die Navigationsverhältnisse für die Segelschiffe sehr ungünstig sind. Infolge der zahlreichen Verbindungen sind die Frachten ab Bombay billiger, als von einem anderen Hafen Indiens aus. Dadurch ist Bombay nicht mehr blos der nächste Aus- fuhrhafen für das westliche Dekhan, sondern auch für Baumwolle und andere Producte des Pendschab, der Nordwestprovinzen; selbst für Audh stellt sich die Fracht ab Bombay billiger als ab Calcutta. Der Antheil von Bombay als dem bedeutendsten Handelshafen Ostindiens an dem gesammten ostindischen Handelsverkehre betrug mit Einschluss der Edelmetalle 1890 46·8 %. Der Werth des Seehandels dieses Hafens ohne die Transactionen der Regierung erreichte im Jahre 1890 1014,927.049 Rup., 1889 976,787.666 Rup., 1888 910,417.831 Rup.; die Zunahme beträgt daher in drei Jahren 11·5 %. Diese Ziffern umfassen aber auch den Verkehr mit anderen indischen Häfen oder den Küstenhandel. Der Werth des auswärtigen Handels der Privaten allein beziffert sich für das Jahr 1890 auf 831,866.426 Rup., 1889 auf 788,559.519 Rup., gegen 1888 auf 729,522.797 Rup. Mit Inbegriff der für Rechnung der Regierung gemachten Trans- actionen hat der gesammte auswärtige Handelsverkehr Bombays 1890 die Summe von 838,648.988 Rup., 1889 von 796,849.290 Rup. erreicht. Die folgende Tabelle gibt eine Uebersicht des auswärtigen Handels von Bombay in den Jahren 1890 und 1889 in Rup. Einfuhr. 76*

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Zitationshilfe: Lehnert, Josef von u. a.: Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2. Wien, 1892, S. 603. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/lehnert_seehaefen02_1892/619>, abgerufen am 09.05.2024.