wurde bereits früher angedeutet: für eine zähflüssige Schlacke, wie sie noch jetzt in Holzkohlenhochöfen für Graueisendarstellung zu erfolgen pflegt, ist die geschlossene Brust wegen der leicht entstehenden Ver- setzungen überhaupt nicht anwendbar; eine dünnflüssige Schlacke aber, sei es, dass sie an und für sich schon infolge ihrer chemischen Beschaffen- heit einen niedrigen Schmelzpunkt besitzt und deshalb dünnflüssig ist, sei es, dass sie infolge starker Ueberhitzung beim Betriebe mit Koks und hocherhitztem Winde diese Beschaffenheit angenommen hat, wird, sofern man sie ohne Weiteres durch eine Oeffnung im Gestellsteine auslaufen lässt, diese bald erweitern und eine Auswechselung des Steines nothwendig machen.
[Abbildung]
Fig. 97.
Diese Schwierigkeiten werden beseitigt, wenn man die Schlacken- öffnung aus einer ebenfalls mit Wasser gekühlten Metallhülse bestehen lässt; und auf dieser Thatsache beruht die Einrichtung der von Fr. Lür- mann in Osnabrück erfundenen sogenannten Lürmann'schen Schlackenform.
Die Abbildungen Fig. 97--99 zeigen die Einrichtung derselben in 1/15 der wirklichen Grösse.
B ist die eigentliche Schlackenform, aus Bronze nach Art der bronzenen Windformen mit doppelten Wänden und Wasserkühlung
Der Hochofen.
wurde bereits früher angedeutet: für eine zähflüssige Schlacke, wie sie noch jetzt in Holzkohlenhochöfen für Graueisendarstellung zu erfolgen pflegt, ist die geschlossene Brust wegen der leicht entstehenden Ver- setzungen überhaupt nicht anwendbar; eine dünnflüssige Schlacke aber, sei es, dass sie an und für sich schon infolge ihrer chemischen Beschaffen- heit einen niedrigen Schmelzpunkt besitzt und deshalb dünnflüssig ist, sei es, dass sie infolge starker Ueberhitzung beim Betriebe mit Koks und hocherhitztem Winde diese Beschaffenheit angenommen hat, wird, sofern man sie ohne Weiteres durch eine Oeffnung im Gestellsteine auslaufen lässt, diese bald erweitern und eine Auswechselung des Steines nothwendig machen.
[Abbildung]
Fig. 97.
Diese Schwierigkeiten werden beseitigt, wenn man die Schlacken- öffnung aus einer ebenfalls mit Wasser gekühlten Metallhülse bestehen lässt; und auf dieser Thatsache beruht die Einrichtung der von Fr. Lür- mann in Osnabrück erfundenen sogenannten Lürmann’schen Schlackenform.
Die Abbildungen Fig. 97—99 zeigen die Einrichtung derselben in 1/15 der wirklichen Grösse.
B ist die eigentliche Schlackenform, aus Bronze nach Art der bronzenen Windformen mit doppelten Wänden und Wasserkühlung
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Der Hochofen.
wurde bereits früher angedeutet: für eine zähflüssige Schlacke, wie sie
noch jetzt in Holzkohlenhochöfen für Graueisendarstellung zu erfolgen
pflegt, ist die geschlossene Brust wegen der leicht entstehenden Ver-
setzungen überhaupt nicht anwendbar; eine dünnflüssige Schlacke aber,
sei es, dass sie an und für sich schon infolge ihrer chemischen Beschaffen-
heit einen niedrigen Schmelzpunkt besitzt und deshalb dünnflüssig ist,
sei es, dass sie infolge starker Ueberhitzung beim Betriebe mit Koks
und hocherhitztem Winde diese Beschaffenheit angenommen hat, wird,
sofern man sie ohne Weiteres durch eine Oeffnung im Gestellsteine
auslaufen lässt, diese bald erweitern und eine Auswechselung des Steines
nothwendig machen.
[Abbildung Fig. 97.]
Diese Schwierigkeiten werden beseitigt, wenn man die Schlacken-
öffnung aus einer ebenfalls mit Wasser gekühlten Metallhülse bestehen
lässt; und auf dieser Thatsache beruht die Einrichtung der von Fr. Lür-
mann in Osnabrück erfundenen sogenannten Lürmann’schen
Schlackenform.
Die Abbildungen Fig. 97—99 zeigen die Einrichtung derselben
in 1/15 der wirklichen Grösse.
B ist die eigentliche Schlackenform, aus Bronze nach Art der
bronzenen Windformen mit doppelten Wänden und Wasserkühlung
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Ledebur, Adolf: Handbuch der Eisenhüttenkunde. Leipzig, 1884, S. 362. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ledebur_eisenhuettenkunde_1884/416>, abgerufen am 23.12.2024.
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